Dienstag, 29. November 2011

Ein sauberer Clio

Als ich gestern Abend am Freiligrathplatz in Düsseldorf tankte, habe ich auch direkt mal meinen Clio waschen lassen, der es ja bitter nötig hatte; Herzchen auf dem Heck hin oder her. Jetzt strahlt der Kleine wieder und man sieht, dass er schwarz und nicht staubgrau ist :o). Das System an der Waschstraße ist allerdings etwas umständlich - an der Kasse bekommt man einen Bon mit ner sechsstelligen PIN-Nummer, die muss man eingeben, damit das Tor der Waschstraße überhaupt aufgeht, dann fährt man ein, bis STOP aufleuchtet und wenn man dann die Starttaste drückt, beginnt die Waschanlage mit der freundlichen Wäsche. Auf der Erläuterungstafel am Eingang zur Waschstraße ist das sogar noch etwas anders erklärt - demnach müsste man erst einfahren, dann den Code eingeben, Start-Button drücken und dann beginnt die Autowäsche. Warum einfach, wenn's auch umständlich geht...von der Aral-Tanke an der Frintroper Straße in Essen-Schönebeck kenne ich es z. B. nur so, dass man vorher ne Chip-Karte an der Kasse kauft, den Wagen einfährt, bis STOP aufleuchtet, dann raus geht und die Karte ins Lesegerät schiebt, sodass die Wäsche startet.

Vor mir stand der Volvo einer älteren Dame in der Waschanlage und wir unterhielten uns ein wenig, während Clio geduldig vor der Waschstraße wartete und der Volvo gereinigt wurde. Am Himmel stand die Mondsichel, der man wirklich bei einer leichten Zunahme zuschauen konnte - aus einer schmalen Sichel wurde zunehmend (im wahrsten Sinne des Wortes) eine breitere Sichel, die sich beständig dem Halbmond-Stadium nähert.

Wir haben ja auch ne riesige Mr. Wash-Filiale auf der Ecke Frohnhauser Straße/Hans-Böckler-Straße (B224) im Westviertel der Essener Innenstadt, aber da gehe ich nicht hin - ich unterstütze nicht auch noch die fragwürdige Lohnpolitik der Betreiber, die da Leute für weniger als 2 Euro Stundenlohn Wagen von innen und außen pflegen lassen. Allerdings finde ich es auch nicht nachvollziehbar, wie jemand sich auf solche Löhne, die gegen die guten Sitten verstoßen, einlassen kann - so sehr in Not kann man gar nicht sein, zumal das ja noch nicht mal Hartz IV-Niveau erreicht. Außerdem ist das auch das falsche Signal an Arbeitgeber, die darauf stehen, Menschen mit Niedrig-Löhnen auszubeuten, während sie selbst mit satten Gewinnen in ihren Designer-Sessel furzen. Wenn einer das macht, können andere das ja auch machen, so lautet dann sicherlich das einhellige Credo solcher Firmen. Clio würde sich auch weigern, solch eine Waschstraße aufzusuchen, denn auch mein Auto hat in jedem Fall seinen Stolz.

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