Ich plantsche mit meinen Spießgesellinnen und -gesellen im Atlantik vor der amerikanischen Ostküste, als plötzlich und unerwartet vom Strand her ein dumpfes Geunke ertönt - die Unken, Kröten und Frösche intonieren die Titelmelodie des Filmklassikers "Jaws". Es dauert gar nicht lang und ein Weißer Hai hebt seinen Kopf aus dem Wasser, um mal zu gucken, ob passende Beute anwesend ist, denn Menschen interessieren ihn entgegen anders lautenden Gerüchten nicht so sehr. Trotzdem fängt ne ältere Dame im neckischen violett gemusterten Badeanzug mit Schmetterlingsnetz, das sie zum Quallenfang nutzen wollte, an zu kreischen und zu heulen - ein Weißer Hai, hilfe!!! Sie will panisch aus dem Wasser flüchten, stolpert dabei jedoch über einen kleinen Sandhai, der sich erschreckt und ihr deshalb in den Fuß beißt. Sie sitzt heulend am Strand und hält sich ihr blutiges Füßchen, sodass zwei Männer von der Badeaufsicht kommen, um ihr erste Hilfe zu leisten. Blutegel haben sich im warmen Sand versammelt und lecken die Blutstropfen auf, sodass Madame noch mehr heult. Timo hat gerade einen Ball geworfen, den der Hai mit seiner Nasenspitze weiter zu Alex köpft, die ihrem Lieblingsraubfisch freundlich zuwinkt. Ein Taschenkrebs kommt angeschwommen und bittet den Hai, ihn raus auf's offene Meer zu bringen. Der Hai lässt den Krebs auf seinem Rücken aufsitzen und schwimmt mit ihm friedlich von dannen. Alle atmen erleichtert auf, während die Frösche weiter unken und ihren Fressfeinden, die bis dato in Körbchen untergebracht waren, Freilauf am Strand gewähren. Madame kreischt wieder los, diesmal wegen der Schlangen. Eine riesige Anaconda bringt den Besitzer eines Eisstandes zum Zittern, denn sie fragt ihn freundlich nach ner Portion Vanilleeis im Hörnchen. Der Verkäufer gibt ihr zur Sicherheit direkt zwei, damit sie nicht auf die Idee kommt, ihn zu fressen. Die Würgeschlange züngelt zufrieden an ihrem Eis und rülpst schließlich selig, als sie beide Portionen mit Hörnchen verdrückt hat.
Marina kommt nicht darauf klar, dass sie von einem neugierigen Riffhai beschnuppert wird wie von einem Hund. Zum Glück kommt der Hai zu dem Ergebnis, dass Marina als Mensch nicht auf seiner Speisekarte steht. Er verschwindet wieder in den blauen Fluten des Ozeans. Sie ist darüber sehr erfreut und atmet erleichtert auf.
Um nicht gefressen zu werden, hat Thomas zwischendurch einen Alligator mit nem Leberwurstbrot füttern müssen. Angesichts der Anwesenheit des schnellen Reptils mit dem riesigen Maul und messerscharfem Gebiss läuft der Schweiß in Pfützchen über Thomas' Gesicht. Er traut sich noch nicht mal, nach Alex zu jammern. Damit das Krokodil endgültig zufrieden ist, muss Thomas auch noch sein zweites Leberwurstbrot an es verfüttern.
Alle erstarren vor Schreck, als die Erde zu beben beginnt. Der Alligator taucht schnell ab ins Meer, während Madame wieder zum Steinerweichen heult und sich die Blutegel bereits Servietten um den Hals binden - gleich gibt's ganz viel Bluuuuuuut!!!! Am Strand bricht ne Massenpanik aus, denn ein überdimensionierter Gorilla mit gebleckten, Blut verschmierten Reißzähnen beißt wahllos in Badegäste. Der Gorilla ist zwar sehr irritiert, als einer Blondine mit gepimpter Oberweite die Silikonkissen platzen, als er zubeißt, lässt sich jedoch nicht bei seinem Festmahl stören. Die Leute, die eh schon im Wasser sind, bleiben da auch zur Sicherheit, während sie mit vor Entsetzen geweiteten Augen die Geschehnisse am Strand beobachten. Marina kommt auf den Gorilla nicht klar, der sogar nen Fußball und mehrere Badetücher verspeist. Einige Sonnenschirme benutzt er als Zahnstocher, bevor er sie nach Gebrauch einfach auf den Boden wirft.
Schließlich ist der Gorilla ziemlich satt und hat die Zahl der Leute am Strand ziemlich dezimiert. Es ist Heulen, Schluchzen, Schreien und Kotzen zu hören. Zum Glück macht der riesige Primat keine Anstalten, ins Wasser zu kommen, denn er ist wasserscheu. So stapft er von dannen, um die nächste McDonalds-Filiale zu überfallen, wobei die Erde bei seinem Gewicht wieder bebt. Die Überlebenden atmen erleichtert auf, als das Tier endlich außer Sichtweite ist. Die Blutegel wissen gar nicht, wo sie zuerst Blut lecken sollen, so rot ist der Sand von dem Blutbad.
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