Donnerstag, 10. November 2011

Vollmond und Nebel - manchen bekommt das nicht :o)

Gestern Abend, als ich gegen 18 Uhr nach Hause kam - die Straßen waren ja mal wieder total verstopft, u. a. auch wegen Messebesuchern der Mode, Heim und Handwerk, die noch bis Sonntag in den Messehallen Essen an der Gruga läuft - wunderte ich mich, wo meine ganzen Stofftiere waren. Tja, die saßen alle fröhlich dick eingepackt auf meinem Balkon und huldigten dem Vollmond mit Transparenten und Fähnchen, hihi. Natürlich hatte der Mond auch die Venus im Gepäck. Steffi segelte mit ihrem Gleitschirmchen im Mondschein herum und sang "Der Mond ist aufgegangen".

Bei manchen Autofahrern scheint aber jeden Tag Vollmond mit Nebel im Kopf zu herrschen - deshalb fuhr mich gestern Mittag am Zebrastreifen am Carlsplatz auch fast ne 1er-Fahrerin über den Haufen. Ein Golf hatte angehalten, um mich und andere Fußgänger die Straße überqueren zu lassen, wurde aber von besagtem 1er mit aufheulendem Motor überholt. Tja, ich mag ja die Autos, aber die Fahrer/-innen nicht in allen Fällen - sie war mal wieder so ne Klischee-BMW-Fahrerin, die ihr blödes Gesicht hinter ner überdimensionierten Sonnenbrille verstecken musste und schon mit mehreren Dingen gleichzeitig - Rauchen, Autofahren, Verkehrsregeln - total überfordert ist. Nicht umsonst steht BMW ja auch im Volksmund für Bin Maßlos Wichtig :o).

Ein ach so cooler junger Mann *reiher* im weißen Audi (tja, jeder Rowdy fährt nen Audi...) rammte mich gestern Abend auf der A52 fast weg, weil er natürlich bei Tempo 120 mit dem Handy am Ohr telefonieren musste. Also, entweder telefoniere oder fahre ich, aber beides gleichzeitig ist suboptimal, vor allem auf der Autobahn. Zum Glück konnte ich nach links ausweichen. Dass ich ihm die Teufelsforke gezeigt habe, hat er in seinem asozialen Größenwahn noch gar nicht mitbekommen. Ich finde auch, dass das Telefonieren am Steuer hierzulande nicht hart genug bestraft wird, denn die Verstrahlten, die fast Unfälle provozieren, weil sie mit Handy am Ohr unbedingt noch Scheiße hinterm Steuer labern müssen, gibt's immer noch zuhauf. Wenigstens konnte der Vollhorst noch über seine eigene Doofheit lachen.

Gestern Nachmittag schmunzelte ich - diesmal aber im positiven Sinn - über die Homepage von einem meiner Twitter-Follower, der dort auch Skurrilitäten aller Art sammelt und kommentiert wie z. B. "Sie fragen - Google antwortet", sinnfreie Kommentare von Internet-Nutzern, merkwürdige Zeitungsanzeigen usw. Er hatte wohl mal ein Video bei youtube.de eingestellt, in dem es um einen etwas merkwürdig anmutenden Kontrolleur ging - wohlgemerkt: Der Urheber hatte einen gültigen Fahrschein, sodass das Video an sich und das Verhalten des Controllettis nicht auf Schwarzfahren zurückgeführt werden konnte. Trotzdem meinte dann ein Nutzer im Sinne des Mottos "Es ist schon alles gesagt worden - nur noch nicht von mir" bzw. "Auch ich muss mal was Sinnfreies sagen" das Video mit den Worten kommentieren zu müssen: "Du bist ein asozialer Depp! Ich mag Fahrkartenkontrolleure!" :oD

Hm, wie schön, dass er (oder sie) Fahrkartenkontrolleure mag - vielleicht ist er oder sie ja mit einem liiert, oder das ist wieder so'n ganz Schlauer gewesen, der sich als moralische Instanz der Welt versteht, der Schwarzfahrer am liebsten direkt hinrichten lassen würde, hihi. Meine Sympathie oder Antipathie für andere Menschen hängt eigentlich nicht vom Berufsbild des-/derjenigen ab, sondern von seinem Verhalten und seiner Persönlichkeit, aber nun gut. Vielleicht steht der Kommentator auch selbst auf Schwarzfahren, weil der Controlletti ihm dann immer ganz gepflegt den Hintern versohlt - ich sehe schon das fragwürdige Werbe-Sex-Video vor mir, denn die Dinger muss man ja unfreiwillig zu später Stunde in unterschiedlichsten Varianten in den Werbepausen im Fernsehen ertragen ("Feuchte Muschi will noch nasser werden - mach's mir, du Sau!", "Reife Omas besorgen's dir" und ähnlicher Schwachsinn). Ein Controlletti steht in dem fiktiven Werbe-Spot mit halb aufgeknöpftem Hemd dar, sodass man einen Blick auf sein Sixpack und seine enthaarte Brust erhaschen kann, und zieht schon mal mit die Riemen seiner Peitsche straff, während er sich die Lippen leckt, dazu hechelt eine erotisch-übertrieben anmutende Frauenstimme "Du bist wieder schwarz gefahren?! Wilde Fahrkartenkontrolleure zeigen dir, wo der Hammer hängt und schlagen dich auf den nackten Hintern! Oh jaaaaaa...!" - natürlich unter Einblendung einer ominösen Rufnummer irgendwo auf den Bahamas mit horrenden Minutenpreisen :o)

Heute früh um 4.30 Uhr war der Himmel zunächst sternenklar, aber weiter nördlich war die Landschaft bereits im Nebel verschwunden, zumal dort auch der Rhein-Herne-Kanal, die Emscher sowie einige Zuflüsse wie Borbecker Mühlenbach, Berne und Pausmühlenbach lang fließen. Auch nach dem Frühstück war noch alles schön klar, aber als ich um 5.25 Uhr aus dem Bad kam, war die Landschaft in Gerschede auch im Nebel versunken - die Sichtweite betrug aber immerhin noch mehr als 50 Meter. Noch nicht mal der Vollmond konnte den Nebel durchdringen. Als ich mich um 5.50 Uhr in mein Auto setzte, das ebenfalls im Nebel stand und mit einigen Nebel-Trollen laberte, die Trockeneissschwaden verbreiteten, habe ich die Nebelscheinwerfer eingeschaltet, denn das war wirklich in dem Moment angebracht; für die Nebelschlussleuchte war die Sichtweite allerdings noch zu gut. Auf dem Reuenberg schiss sich ein Ford Focus mit Oberhausener Kennzeichen fast in die Hose, obwohl die Sicht durchaus ein normales Tempo von 50 km/h zuließ - er brauchte fast fünf Minuten, um vom Reuenberg links in die Hugo-Knippen-Straße abzubiegen *stöhn*. Als ich wenig später links in die Bergheimer Straße abbog, war der Nebel wie abgeschnitten - die Sicht war klar, sodass ich auch meine Nebelscheinwerfer wieder ausgemacht habe und lediglich mit Abblendlicht weitergefahren bin. Noch nicht mal der Hang an der Schlossstraße, der u. a. auch Schauplatz in meiner Geschichte "Wintermond" in der Liebesgeschichtensammlung "Vier Jahreszeiten" ist, war von Dunst oder Nebel umgeben, was sonst schon mal häufiger vorkommt. Die letzten Nebelschwaden ohne Sichtbeeinträchtigung sah ich auf der Ruhrtalbrücke, aber 65 Meter unterhalb fließt ja auch die Ruhr, sodass kleine Nebelschwaden da eigentlich nicht ungewöhnlich sind. Direkt hinterm Auberg war auch der Nebel wieder weg. An der Abfahrt Ratingen verließ ich wie üblich die A52 und fuhr dem klaren, goldgelben Vollmond Richtung Düsseldorf/B8 entgegen.

Sammy verfiel heute Nacht kurzzeitig in eine Art Schlafwandeln, denn da sie ihren Schalke 04-Schlafsack um sich geschlungen hatte, hüpfte sie im Wohnzimmer auf dem Parkettboden herum (also Schlafhüpfen) - und das, obwohl der Mond längst übers Dach des Hauses verschwunden war und nicht mehr in mein Wohn-Schlafzimmer schien :o). Wenig später hüpfte sie aber wieder kichernd in mein Bett. Ich habe dafür tatsächlich ziemlich krauses Zeug geträumt. Ich kann mich zwar nicht mehr an alles erinnern, aber ich weiß noch, dass Clio auf dem Schulhof einer Grundschule rum stand (was er da wollte, weiß ich nicht - vielleicht wollte er vom fahrbaren Untersatz zum Primarstufenpädagogen mutieren, hihi) und meine Verehrer kamen bei Vollmond alle hinter Hecken und Bäumen hervor, um dann alle Nase lang bei mir zu klingeln :-o. Marina hatte etwas Ähnliches ja schon mal befürchtet, als ich noch in Frohnhausen-Süd gewohnt habe, hihi - also, dass meine Verehrer, sobald ich meinen Clio abgestellt habe, aus ihren Löchern gekrochen kommen, um mir zu huldigen. Morgen wohne ich übrigens genau sechs Monate in meiner neuen Wohnung in Gerschede.

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