Samstag, 20. Juli 2013

Hell war der Mond...

...und die Nacht voll Schatten - so hieß es ja mal in Julianes deutscher Version des Mike Olfield-Klassikers "Moonlight Shadow" aus dem Jahr 1982. Derzeit nimmt der Mond zu und ich kann ihn abends zwischen 20 und etwa 22.30 Uhr im Süden bewundern - je voller der Mond, desto doller werden manche Menschlein :o). Darauf bezieht sich ja auch meine Geschichte "Der Mond und seine ko(s)mischen Auswirkungen auf den Gemütszustand mancher Leute" aus meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" (Dezember 2007)

Um Mitternacht war ich noch einmal auf meinem Balkönchen, um eine Zigarette zu rauchen. Der Mond war mittlerweile weitergewandert, sodass ich ihn nicht mehr sehen konnte - bis 23 Uhr war sein Schimmer immer noch auf der Ecke der Balkonbrüstung zu sehen. Im Garten war es entsprechend dunkel, nur in der benachbarten Plantage warf das Mondlicht geheimnisvolle Schatten, passend zu den o. g. Musiktiteln.

Plötzlich raschelte es im Gebüsch, das unseren Garten umgibt. Ich dachte zunächst an ein Tier wie eine Katze, einen Dachs oder einen Fuchs, aber dafür war das Rascheln doch etwas zu laut. Ich konnte zwar soweit nicht viel erkennen, außer zwei weiße T-Shirts - offenbar hatten sich zwei Dreibeine in Gestalt meiner beiden (un)heimlichen Verehrer in den Garten gewagt :o)).

Da ich ja nicht wollte, dass die beiden Herren ganz umsonst gekommen sind, habe ich mich auch freundlich bemerkbar gemacht, was die beiden dann offenbar zum Rückzug veranlasste. Sie verließen das Grundstück nach hinten zur parallel verlaufenden Sackgasse, sodass ich mich bemüßigt sah, die beiden vor dem Bachlauf hinterm Garten zu warnen. PLATSCH - leider schon zu spät! :o)) Sie sind offenbar voll reingetreten, obwohl der Bach im Moment aufgrund der Hitze nicht allzu viel Wasser führt. Natürlich wurde leise geflucht und sich darüber gewundert, dass dort auf einmal ein Bach ist - komisch, vor dem hatte ich ja eigentlich gewarnt, hihi.

Ich weiß nicht...entweder wollten die beiden mir jetzt ein Ständchen unterm Balkon bringen - wäre sehr lustig geworden, wenn jeder einen anderen Song parat gehabt hätte, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden im Duett singen - oder mal endlich eruieren, in welcher Wohnung ich denn nu wohne. Ich kam mir fast ein bisschen vor wie Julia in Shakespeares Drama "Romeo und Julia", denn dort gibt es ja auch eine Szene, in der Julia auf ihrem Balkon steht und mit Romeo spricht (mein Englisch-LK aus Klasse 12 lässt grüßen).

Das Ende vom Lied: Die beiden sind dann über die Plantage zurück zur Sackgasse, denn dort wurden wenig später die Motoren von zwei Autos gestartet. Metallica saß amüsiert in ihrem Käfig, denn da ich das Küchenfenster noch auf Kipp hatte, hat sie das Intermezzo draußen wohl zumindest akustisch mitbekommen. Die kleine Zwerghamsterdame ist ja auch nicht in den Bach getreten, hihi.

Mein Tipp für die beiden ist: Mal etwas früher als um Mitternacht bei mir anklingeln, eine Flasche Wein und/oder was zu essen mitbringen und mit mir plaudern. Damit kann man auch solche Aktionen und unfreiwillige Tritte in den Bach hinterm Haus verhindern - direkter Kontakt ist auch ein wenig zielführender, würde ich mal so sagen.

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