...wenn man seine eigenen Geschichten und Veröffentlichungen aus der zeitlichen Distanz heraus mal wieder liest. Gestern Abend las ich auf dem Balkon mein ausschließlich im BoD-Buchshop erhältliches Buch "Slayer - Protokoll einer Katastrophe oder der Tag der verbrühten Eier", wobei ich häufiger mal laut lachen musste, weil an vielen Stellen besonders abgedreht; auch was den Herzkasper betrifft :o).
Manches würde ich heute ein wenig anders schreiben, wie etwa einige Storys in "Mitten aus'm Pott", aber damals, als ich meinen Erstling schrieb, war das auch ne Art von Selbsttherapie für mich, denn im Vorfeld waren einige nicht so schöne Dinge passiert - ein damals für mich schlimmes Intermezzo mit dem Charmin Bear vor seiner Haustür und dann diese etwas linke Art, wie ich - unabhängig vom Charmin Bear - aus dem Unternehmen gedrängt wurde, nur weil zwei machtgeile, mobbende Tussen die Wahrheit über sich selbst in den Beurteilungsbögen ihrer Mitarbeiter (da ich nicht die Einzige war, die da massive Kritik geübt hat...) nicht vertragen konnten. Dennoch gibt's ja auch heitere Geschichten in dem Buch, aber einiges ist, auch wenn ich da Inhalte, Orte und Personen verfremdet habe, eher ein Weg gewesen, um mich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das war bei den darauf folgenden Büchern ganz anders, da ging es nicht mehr darum, sich etwas von der Seele zu schreiben und in Geschichten zu verpacken. Schreiben kann in jedem Fall immer gut für die Psycho-Hygiene sein, nicht umsonst gibt's ja auch das so genannte therapeutische Schreiben. In meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" gibt's zwar noch ne Geschichte mit dem Titel "Nachtvorstellung für Charmin Bear", wo der Konflikt zwischen uns ja auch leise anklingt, aber da ging es nicht mehr darum, das zu verarbeiten, sondern einfach um die Heiterkeit und die abgedrehten Erlebnisse, die der arme Mann in der Story hat, wobei seine Person da auch gut zu passte :o). In den weiteren Büchern ging es also wirklich nur noch um den Spaß am Schreiben, wobei natürlich auch immer ein Teil von mir selbst in den Geschichten steckt, denn ich kann nicht über Themen schreiben, mit denen ich mich nicht identifiziere und mit denen ich auch nix zu tun habe, auch wenn manche gerne aktuelle Trends wie z. B. Vampir-Geschichten aufgreifen.
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