Bei meiner Mama wurde im Zuge der Magenspiegelung am vergangenen Mittwoch leider ein Tumor in der Speiseröhre festgestellt :o(((, sodass sie jetzt im Philipp liegt und noch alle möglichen Untersuchungen mit ihr gemacht werden. Die Ergebnisse werden dann gesammelt ins Marienhospital nach Altenessen geschickt - die Weiterbehandlung wird von einem interdisziplinären Team aus Ärzten festgelegt, aber so wie es aussieht, gibt es vor einer OP noch eine Radiochemo, also eine Mischung aus Bestrahlung und Chemotherapie.
Da mein Papa ja seit seinem Schlaganfall im Dezember 2004 halbseitig gelähmt ist und somit pflegebedürftig, residiere ich derzeit bei meinen Eltern in Bedingrade und fahre nur zu mir nach Hause, um dort Wäsche zu waschen - meine Eltern haben ja "nur" eine Gemeinschaftswaschmaschine, d. h. dort wäscht das ganze Haus gemäß Waschplan. Gleich flitze ich zu mir nach Hause, um trockene Wäsche zu holen und eine weitere Maschine anzustellen.
Da ich ja leider auch nicht ganz gesund bin und ich natürlich meinen Dozentinnentätigkeiten weiterhin nachgehe, wird wohl demnächst ein Pflegedienst kommen bzw. mein Papa kommt dann in Kurzzeitpflege, bis meine Mama aus dem KH entlassen wird. Ich leide ja an einer Eisenmangelanämie, d. h. ich bekomme am Dienstag eine Eiseninfusion von meinem Hausarzt, denn intravenös wirkt besser als oral. Er sagte auch, dass es ja keinen Zweck hätte, wenn ich mich total überfordere in meinem Zustand und mit meiner Krankheit und mir dann nachher eher die Radieschen von unten anschaue als meine Eltern. Die Leute haben immer alle gut quatschen - natürlich ist mein Papa ein angenehmer zu pflegender Mensch, aber a) habe ich das in der Intensität auch noch nicht gemacht und b) die Leute vergessen immer ganz gerne, dass ich selbst nicht zu 100 % gesund bin.
Was mich aber so richtig nervt, ist die Tatsache, dass vorher kein Arzt trotz CT und Ultraschall den immerhin sieben Zentimeter großen Tumor gesehen hat :o/. Sieben Zentimeter müssten ja eigentlich bei bildgebenden Verfahren auffallen, würde ich mal so sagen, aber die niedergelassene Radiologie-Praxis in Borbeck hat ja auch meine ganzen punktförmigen Läsionen im Hirnstamm nicht gesehen - das hat ja zum Glück mein Stationsarzt im Juni 2011 im Philipp nach Jahren erfolgreich hinbekommen. Deshalb war die Nachricht von dem bösartigen Tumor natürlich doppelt schlimm, denn damit hatten weder ich noch meine Mama gerechnet. Normalerweise sollte man sich ja auf Fachärzte verlassen können - die Betonung liegt auf normalerweise...
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