Morgen früh habe ich um acht Uhr den Termin mit meinem Arbeitsvermittler auf dem Jobcenter Ruhrallee - zur Vorbereitung des Termins habe ich ihm soeben die Mail mit meinen Aktivitäten seit 1. August geschickt und ihn natürlich auch darüber informiert, dass der unterschriebene Vertrag der sozialen Einrichtung in Essen über meine Honorardozententätigkeit vorliegt, auch wenn wir noch nicht genau wissen, wann wir mit der Aktivierungsmaßnahme starten. Ich bringe ihm den Vertrag dann morgen mit, damit er sich den ggf. für seine Akte kopieren kann.
Eigentlich hätte ich den Termin schon am Freitag gehabt, habe aber um eine Verschiebung gebeten, da ich ja davon ausgegangen bin, dass meine Mama an dem Morgen die Magenspiegelung hatte - dass der Termin kurzfristig verlegt wurde, weil das Endoskop kaputt gegangen ist, konnte ja niemand ahnen.
Eine Bewerbung an eine soziale Einrichtung in Düsseldorf habe ich soeben auch noch versandt. Die Anzeige hatte Renate mir netterweise per Post geschickt.
Neulich bekam ich ja noch eine Anfrage von einer Zeitarbeitsfirma, aber als ich schon wieder den Ton gelesen habe ("Damit wir Sie bei unserem Kunden anbieten können..." - hallo? Ich bin immer noch ein Mensch und keine Ware, die man auf dem Viehmarkt anbieten kann) und dann noch gelesen habe, wer der Kunde sein soll (der Firmenkunde sucht nämlich über alle möglichen und unmöglichen Zeitarbeitsfirmen, besetzt dann aber letzten Endes doch nie, hihi!) , nehme ich davon lieber Abstand, zumal ich da noch zig Bögen ausfüllen soll - wovon einige Angaben dem Personaldienstleister aber schon vorliegen - und ich Sachen gefragt wurde (Familienstand, Lohnsteuerklasse, Anzahl der Kinder, Gehaltsvorstellungen), die dem Personaldienstleister aufgrund meiner Bewerbung aber schon längst vorliegen, haha. Ich kenne das von anderen Zeitarbeitsfirmen ohnehin nicht anders, dass die einmal solche Eckdaten mit einem abklären und einen dann nur noch anrufen, um zu fragen, ob sie einen bei Kunde XY vorschlagen dürfen. Diese Zeitarbeitsfirma liegt übrigens auch in Bredeney :o) - mehr muss ich dazu, glaube ich, nicht sagen :o))).
Für mich hat sich das Thema "Zeitarbeit" ohnehin erledigt - erstens bin ich jetzt in einem Bereich tätig, der meiner Ausbildung entspricht und mir richtig Freude macht, und zweitens habe ich ehrlich gesagt keinen Bock darauf, wieder für ein paar Monate verheizt zu werden und dann wieder eine unnütze Station in meinem Lebenslauf stehen zu haben, sodass ich dann unfreiwillig den Eindruck erwecken könnte, ich sei Jobhopper. Dass steht nämlich nie in der Zeitung, dass manche Leiharbeiter nach wenigen Monaten wieder auf der Straße stehen, weil manche Firmen schon vornherein wissen, dass die Übernahmeoption eh nur ein Lippenbekenntnis ist und den Leiharbeiter dann nach ein paar Monaten wieder gehen lassen - und wenn die Zeitarbeitsfirma nicht binnen kürzester Zeit was Neues für den Arbeitnehmer hat, hat der schneller die Kündigung auf dem Tisch, als er überhaupt "Piep" sagen kann. Dadurch werden Bewerber vielfach in ein falsches Licht gerückt - und den Zeitarbeitsfirmen ist es vielfach gelinde gesagt egal, was aus ihren Arbeitskräften wird. Sobald die nicht mehr im Einsatz sind und somit keine Kohle mehr reinbringen, ist den meisten das relativ egal. Gewinnmaximierung geht schließlich vor Menschlichkeit in deren Augen.
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