Gestern sah ich endlich mal den Halbmond, der groß und fröhlich am Himmel stand, was insbesondere auch Sammy erfreute, die ja mondsüchtig ist und sich immer freut, wenn "es möndelt". Sammy winkte ihrem Lieblingsplaneten begeistert vom Balkon aus zu. Auch Sterne waren nachher, als es dunkel war, richtig gut zu sehen - das ist der Vorteil, wenn man nicht zur Straße hinaus wohnt und somit der Blick auf den Himmel nicht durch zusätzliche Lichtquellen getrübt wird. Fledermäuse waren allerdings leider keine unterwegs.
Hm, im Fernsehen habe ich mir zunächst einen sehr interessanten Bericht in der ARD angesehen über die Kraft der Natur, die sich nach dem gewaltigen Ausbruch des Mount St. Helens im Mai 1980 wieder so gut erholt hat. Danach war nicht mehr so viel Gescheites, sodass ich irgendwann zu meiner eigenen Belustigung beim Shopping-Sender QVC hängen blieb, wo Hautcremes und -seren von Elizabeth Grant vorgestellt wurden. Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass die Produkte wirksam sein können, aber es gab zwei Dinge bei dieser Dauerwerbesendung, die mich ziemlich belustigt haben. a) Der Ton der Kosmetikerin; b) die Zähne einer der Damen, an der die Hautcremes getestet wurden.
Zu a):
Mir ist zwar klar, dass Kosmetikerinnen freundlich sind bzw. sein müssen, um ihre Kundschaft nicht zu vergraulen und längerfristig an sich zu binden - das gilt eigentlich für alle Berufsgruppen, die in irgendeiner Form mit Patienten, Kunden, Klienten, Mandanten arbeiten - aber mir fiel mal wieder sehr stark auf, dass der Ton ZU freundlich war. Wenn es total gekünstlelt wirkt und so dick aufgetragen, dass man das Gefühl bekommt, man könnte auf der Schleimspur ausrutschen, wenn man sich dort im Studio aufhalten würde, ist das auch übers Ziel hinaus geschossen. Diese Heititei-Sprache, verbunden mit ebenfalls dick aufgetragener Werbung für die Produkte, brachte mich jedenfalls zum Schmunzeln. Ich komme nur darauf, weil mir das schon häufiger bei Kosmetikerinnen aufgefallen ist, dass der Tonfall nicht nur freundlich, sondern übermäßig freundlich ist; heititei eben. Ich würde mich da nicht besonders wohlfühlen und ich denke, unseren Kunden ginge es ebenso, wenn wir nicht nur freundlich zu ihnen wären, sondern so eine gekünstelte, übertriebene Freundlichkeit und Heititei-Sprache an den Tag legen würden.
Zu b):
Schönheitsfehler haben wir alle - der eine hat nen schief stehenden Schneidezahn, der andere, obwohl sonst schlank, breite Hüften, der dritte nen Huckel auf der Nase; also alles kein Problem. Die Dame jedoch, die dann später das Serum von Elizabeth Grant aufgetragen bekam, hatte ihren Mund erdbeerrot geschminkt, wogegen auch nix einzuwenden ist, aber wenn sie dann ihre ansonsten ebenmäßigen Zähne zeigt (eher fletscht...), in den Lücken aber noch Reste der Pansen vom letzten Pfingstfest (war in diesem Jahr am 12./13. Juni) vorhanden zu sein scheinen, dann fällt es mir schwer, da ernst zu bleiben - und dann frage ich mich auch, warum dann der Mund so vom Kameramann überbetont werden muss. In einer etwas weniger nahen Einstellung sind die Pansenreste zwischen den Zähnen nämlich kaum aufgefallen. Auch das kam irgendwie unfreiwillig komisch rüber.
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