Mein Rheumatologe hatte bis dato unter dem medizinischen Portal immer Höchstnoten zwischen 9,0 und 10,0, doch heute bekam selbst er mal nur 1/10 Punkten, weil er angeblich nen Vitamin D-Mangel nicht erkannt hatte und die Schmerzen des Patienten nix mit Rheuma zu tun hätten. Hm, bei Rheuma kommt es aber auch weniger auf Vitamin-Mangel, sondern auf andere Dinge an - und nicht jeder, der bestimmte Antikörper im Blut hat, erkrankt auch tatsächlich an Rheuma. Manche haben einen positiven Rheumafaktor und entwickeln nie rheumatische Beschwerden, andere wie z. B. ich haben einen negativen Rheumafaktor und trotzdem habe ich rheumatische Beschwerden und als Sahnehäubchen noch ein APS oben drauf :o/.
Allerdings gibt es auch Menschen, die sind irgendwie chronisch schlecht gelaunt und hypochondrisch veranlagt und wehe, wenn der Arzt nicht das bestätigt, was sie zu haben glauben - dann ist natürlich der Arzt scheiße. Ich kann mich nur an meinen stationären Aufenthalt auf der Rheumatologie in Werden im August 2004 erinnern, als unser fröhliches Drei-Mädler-Haus in einem der Nachbarzimmer einen chronisch mies gelaunten, unzufriedenen älteren Herrn hatte, bei dem man sich nur wundern konnte, dass sein moralischer Zeigefinger nicht schon durch dauernde Überbelastung dauerhaft geschädigt ist (z. B. so wie andere Leute nen Tennis- oder Mausarm haben). Er hat erst mehrere Dermatologen konsultiert wegen eines punktförmigen, erhabenen Ausschlags in Schmetterlingsform am Unterarm (ist eins der möglichen Symptome eines SLE) und die Dermatologen haben ihm alle gesagt, dass das kein Ekzemen, allergische Reaktion oder sonst ne Hauterkrankung ist, sondern dass das stark nach nem Schmetterlings-Erythem aussieht. Die Diagnose bestätigte sich eigentlich auch in der Rheumatologie, aber er wollte davon nix hören, da er ja klüger war als der Rest der Menschheit. Na ja, jeder stirbt so, wie er es am liebsten hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen