Sonntag, 28. Oktober 2012

Tolle Trendforschung

Die neue Mode besteht ja darin, die Zuschauer in den Massenmedien mit Dingen zu langweilen, die nur nen Toten interessieren (und den vermutlich auch noch nicht mal) und Menschen zu Wort kommen zu lassen, die sonst keiner wahrnehmen würde. So ging es mir neulich mit ner Trendforscherin aus Hamburg, die ich auf NDR aktuell gesehen habe. Demnach geht der Trend dahin, dass junge Leute im Großraum Hamburg sich nicht mehr über ihr Auto definieren - komisch, warum es dann immer noch Foren gibt wie z. B. das BMW-Forum oder Clio-Forum, die auch junge Menschen aus ganz Deutschland (und sicherlich auch aus Hamburg) zu ihren Mitgliedern zählen - sondern über ihr Smartphone. Ah ja...!!

Okay, es ist eigentlich egal, ob sich manche Kleingeister über ihr Smartphone, ihr Auto oder ihre Markenklamotten definieren, oberflächlich ist das in jedem Fall, aber eine Sache scheint - von diesen reinen Äußerlichkeiten und Statussymbolen mal abgesehen - ganz aus dem Trend zu sein: Eigenes Hirn. Das sieht man schon daran, dass so genannte Trendforscher nur über solche Statussymbole schwafeln und andere Dinge wie Familie, Freunde, Persönlichkeit usw. hintenan stellen. Entweder ist jemand nett und intelligent, egal, welches Auto er fährt oder welches Smartphone er besitzt, oder er ist ein A...loch, daran würde sich aber auch bei nem tollen Auto und nem Smartphone nix ändern. Statussymbole ersetzen nämlich keinesfalls innere Werte, aber das ist ja bei manchen Trendforschern noch nicht angekommen, deshalb muss man (oder frau) sich dann auch mit so nem Mist beschäftigen. Obwohl: Wenn sich niemand mit solchen materiellen Trends beschäftigen würde und dafür nicht noch extra Stellen geschaffen würden, wäre die Arbeitslosenquote hierzulande wohl noch höher. Ist das jetzt Trend-Forschung oder ne ABM-Maßnahme? Diese Frage drängt sich einem bei solchen "tollen" Beiträgen wirklich auf.

Keine Kommentare: