Donnerstag, 1. November 2012

Heute Nacht war Halloween

Hm, am 31. Oktober haben ja die Menschen, die der evangelischen Konfession angehören, ihren höchsten Feiertag (Reformationstag), und ansonsten war gestern natürlich auch HALLOWEEN! :o) Im Büro hatten wohl einige auch Halloween und trauten sich gar nicht in die Raucherecke :o)...eine etwas undeutliche Passage von ES in einem Diktat entlockte mir gestern Vormittag den Kommentar: "Wenn ich ES das nächste Mal sehe, drücke ich ihm einen dicken Kuss auf, aber mit Zunge!" Das veranlasste mein liebes Gegenüber in Gestalt meiner Ehefrau Eva zu einem Lachflash und ich musste im Nachhinein auch über mich und meinen Spruch lachen.

Meine Stofftiere hatten auch Halloween. Sammy hat gestern für einen Monat ihren Führerschein auf dem Straßenverkehrsamt abgegeben (wg. des Intermezzos auf der Donnerstraße) und fuhr nöhlend mit der S9 zurück nach Dellwig-Ost, wo sie dann in den 166 stieg, um zur Arbeit auf der Levinstraße zu fahren. Gestern Abend sind meine Stoffis, nachdem es allmählich dämmerig wurde, gruselig verkleidet durch die Gegend gelatscht, um bei Anwohnern in Gerschede und Dellwig "Süßes oder Saures" einzufordern. Sammy - übrigens als Hexe mit roter Haarschleife verkleidet - nöhlte ein wenig, dass ihre Tochter Chantalle sich nicht gruselig verkleiden wollte, sondern stattdessen im rosa Ballet-Tutu mitging. Ich hab ihr dann gesagt, dass sie das halt akzeptieren müsse, wenn Chantalle sich nicht gruselig kostümieren wollte. Das hat die Kleine dann auch getan :o).

Auf ihrer Tour durch Gerschede und Dellwig trafen die Stoffis auf der Kanalbrücke an der Stadtgrenze Stinki mit seinem 5er Touring. Der arme Mann (neuerdings sehr schüchtern bei mir)wurde direkt überfallen und war auch so nett, den Stofftieren ein paar Süßigkeiten zu geben - er weiß ja, wer Sammys Mama ist, hihi. Außerdem hat er sich vor zwei Tagen auch bei Sammy dafür entschuldigt, dass er vor zwei Monaten das Kartenspiel in ihrem Fußpflegestudio aufgegessen hat.

Ich habe währenddessen Kürbisse in der Küche, im Wohnzimmer und auf dem Balkon aufgestellt, damit die Stoffis auch ne kleine Freude haben, wenn sie wieder nach Hause kommen - und ich wollte natürlich auch Freude haben. So sah es nach 18 Uhr auf meinem Balkon aus:


                                      Halloween-Kürbisse - (c) Alexandra Döll, Essen

Der große Kürbis im Hintergrund ist natürlich derjenige, der auf der Fensterbank in meinem Wohnzimmer stand. Da es ab und an windig war, blies der Wind manchmal im Halb-Stunden-Takt die Kerzen draußen aus, sodass ich sie unermüdlich wieder angezündet habe.

Gegen 19 Uhr erschien am Firmament in zunächst goldgelber Farbe ein besonderer Halloween-Kürbis:



                                         Mond an Halloween - (c) Alexandra Döll, Essen

Die blaue Beleuchtung da unten gehört zu der Balkonbrüstung des Hauses, auf das ich von meinem Wohnzimmer/Balkon aus blicken kann - seit einigen Wochen hat die junge Dame, die dort wohnt, die blauen LEDs an ihrem Dachbalkon. Sieht nicht schlecht aus, muss aber auch nicht unbedingt sein.

Als meine Stoffis kurz nach 19 Uhr mit einem prall gefüllten Sack Süßigkeiten wiederkamen, habe ich ihnen passend zum Anlass noch zwei Gruselgeschichten aus meinen Büchern vorgelesen - einmal "Halloween" aus meinem Debüt "Mitten aus'm Pott" und dann noch "Das alte Haus an der Beckstraße", ebenfalls aus meinem im Januar 2007 erschienenen Debüt. Metallica in ihrem Käfig erfreute sich an dem neuen Kräcker, den ich ihr gestern Nachmittag noch bei Hornbach in Herne gekauft hatte, denn dort gibt's die Dinger ja direkt im Dreier-Pack.

Am späteren Abend hatte ich zunächst noch angefangen, "Final Destination" auf Sixx zu gucken, aber bis auf den Anfang fand ich den Film teilweise doch etwas konstruiert. Okay, der Tod wollte sich natürlich seine entgangene Beute holen, da ja einige Menschen noch vor dem Start aus dem Flugzeug geflohen sind, bevor dies wenig später beim Steigflug explodierte, aber die Art, wie dann die Leute, die nicht bei dem Flugzeugunglück gestorben sind, war doch arg konstruiert. Klar, natürlich schaffe ich's problemlos, mich mit der Kette meines Badewannenstöpsels zu erdrosseln, bis die Blutgefäße in meinen Augen platzen, und auch der Rest war nicht besser. Ich bin dann kurz vor 23 Uhr zusammen mit meinen Stofftieren schlafen gegangen, doch unter meinem Bett gab's ne merkwürdige Versammlung, die ich gar nicht bemerkt hätte, wenn Sammy mich nicht nach Mitternacht nöhlend geweckt hätte...

Unter meinem Bett saßen drei Puppen - eine sah aus wie ES, eine wie Stinki und die Dritte war eindeutig Chucky die Mörderpuppe. Letzterer zählt ja ohnehin zu Sammys Angst-Gespenstern. Die ES-Puppe und die Stinki-Puppe stritten sich in einem Sprachmischmasch aus Deutsch, Englisch und Französisch, wer denn jetzt zu mir unter die Decke und mit mir schlafen darf. Chucky die Mörderpuppe fuchtelte mit seinem Messer herum und drohte den beiden, die beiden zur Entspannung zu töten, damit mal endlich Ruhe im Karton ist. Rudolf-Dieter war pfiffiger als seine Mama und hat
bei Chucky direkt ein Butterbrot abgestaubt :o). Ich bin über das Gebrabbel unter meinem Bett wieder eingeschlafen, während Sammy sich an mich klammerte und als ich heute Morgen aufstand, war unter meinem Bett auch Ruhe bzw. die drei Puppen hatten sich mittlerweile wieder verkrümelt. Sammy war darüber sehr erleichtert. Ich habe vor dem Frühstück die Kürbisse wieder in die Tasche gepackt und runter in den Keller gebracht.

Meine Halloween-Träume waren auch entsprechend: Ich bin eine schwarze Yamaha Diversion gefahren! (Ich hab gar keinen Motorrad-Führerschein und nach meinem Hörsturz im Juli 2010 dürfte ich wahrscheinlich auch gar nicht mehr Motorrad fahren...) Clio stand geduldig guckend bei mir in der Straße. Ich hab an meine Diversion einen Anhänger angekuppelt, in dem Eva mit angezogenen Beinen saß und sich von mir mit High Speed über die A42 nach Herne bringen ließ. Allerdings kamen wir aber nicht bei uns auf'm Firmengelände an, sondern auf dem Campus der Uni Essen - die liegt zwar nicht in Herne, aber dafür sind Träume ja da, das manches nicht logisch ist. Erst bin ich mit ES auf dem Sozius gefahren, der auch nicht das Visier seines Helms zugemacht hatte, sodass ihm ne Fliege in den Mund geflogen ist. Ich hab ES dann wieder auf dem Campus abgesetzt und bin mit Stinki auf dem Sozius durch die Gegend geheizt, der sich sogar richtig ruhig bis charmant verhalten hat. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?! :o)

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