Meine beiden
Stubentiger aus dem Tierheim Essen sind ja bekanntermaßen schwarz – Otto ist
komplett schwarz, während Olli als Unterfarbe noch silbertabby mit drin hat.
Trotzdem sind beide süß und auch lieb, wobei Olli aber nicht so der
Schmusekater ist wie Otto. Beide haben grüne Augen, aber Ollis Augen sind etwas
dunkler als die von Otto. Otto ist zwar der größere und schwerere von beiden
Katern, aber Olli versucht bisweilen doch, ihn zu dominieren – Otto hebt dann immer eine Vorderpfote und knallt seinem
Katzenkumpel schon mal eine :o).
Olli und Otto in meinem Wohnzimmer - (c) Alexandra Döll, Essen
Ursprünglich
hatte ich mir ja eine andere schwarze Katze ausgesucht mit dem Namen Blacky II,
wobei das Tier aber sehr scheu und angriffslustig war, als ich die Kleine mit
Leckerchen vom Löffel zu bestechen versucht habe. Sie war mit Otto im Zimmer,
der direkt um mich und Sarah herumwuselte nach dem Motto „Nehmt mich mit!“.
Olli war damals auf der Krankenstation. Auf jeden Fall wussten die
Tierheimmitarbeiterinnen schon mal, dass ich keine Probleme mit schwarzen
Katzen und allgemein schwarzen Tieren habe. Natürlich waren auch Katzen in
anderen Farben da, aber schwarze Tiere mit am häufigsten, weil manche sich ja
gar nicht von ihrem Mittelalter-Aberglauben freimachen können und immer noch
meinen, schwarze Katzen bringen Unglück. In Tierheimen sitzen sehr viele
schwarze Katzen, die auf ein neues Zuhause warten.
Auch als Kind
hatte ich zwei schwarze Kaninchen, nämlich Muckel und Blümchen. Muckel war eine
Seele von Kaninchen, der jedoch nicht gerne auf den Arm genommen wurde, aber
Blümchen war bisweilen ein echter Zarachel. Geliebt haben wir den kleinen Kerl
trotzdem, obwohl er nie ganz stubenrein war und auch mal ganz gerne gezwickt
und geboxt hat, wenn ihm was nicht passte :o). Ich kann mich noch dran
erinnern, dass meine Mama damals nach Muckel sagte „Nie mehr ein schwarzes
Kaninchen!“, weil sie das zu sehr an unseren Kaninchen-Gentleman erinnert
hätte, aber der Kleine mit seinem schwarzen Fell tat ihr so leid, weil er
abseits von den anderen Kaninchen lag – die wussten wohl schon, warum :oD. Blümchen
war ohne Untertreibung ein echtes Alpha-Tier.
Schwarzes Kaninchen - (c) Tierhilfe Ostholstein
Schwarze
Zwerghamster gibt’s übrigens auch – an dem Tag, an dem ich Metallica im
ZooAquarium in Mülheim mitgenommen habe (leider gibt’s das Zoogeschäft nicht
mehr), war vor mir ein Junge mit seiner Mutter, der sich einen schwarzen
Zwerghamster ausgesucht hatte. Der Hamster war sehr temperamentvoll und ließ
sich nicht gerne einfangen :o). Metallica in ihrem Perlmutt-Ton war da
wesentlich angenehmer, obwohl sie mir
immer einen ziemlich vornehmen Eindruck
machte :o)). Wäre sie ein Mensch gewesen, hätte sie bestimmt ein Kostümchen und
Handtäschchen getragen. Am 1. Dezember 2013 musste ich die Kleine leider
einschläfern lassen :o(((. Ich erinnere mich immer noch daran, wie sie total
genervt mit mehreren anderen Zwerghamstern in ihrem Gehege saß –
augenscheinlich Geschwister in einem weißen Fell mit dunkelgrauen Flecken – so
als wenn sie sagen wollte „Mit dem Kindergarten hab ich nix zu tun!“ oder aber
auch „Boa, gehen die mir alle auf den Wecker!“:o).
Ansonsten
frage ich mich öfter mal, ob Hirnblondheit eine neue Krankheit ist –
anscheinend ja, wobei es ja Mode ist, die eigene Doofheit noch in aller
Öffentlichkeit breit zu treten. Eine junge Dame aus Dortmund hatte zwei Katzen
aus dem Tierheim Dortmund mitgenommen – och, und dann haben die Tiere bei ihrem
Mitbewohner was zerkratzt, was der Typ aber nicht so cool fand. Sie hat die
beiden Tiere wieder zurück ins Tierheim gebracht und hat sich auch noch darüber
aufgeregt, dass sie noch nicht mal die Vermittlungsgebühr zurückbekommen hat.
Och, mir kommen gleich die Tränen…! Sie hat zwei Lebewesen gekauft, die auch
Gefühle haben und keine toten Gegenstände sind wie Kleidung oder ein Fernseher,
und sie hat noch nicht mal ihre Vermittlungsgebühren erstattet bekommen. Sorry,
wenn die Dame so blöd ist – ich würde erstmal mit meinem Mitbewohner drüber reden, ob er mit
der Anschaffung von zwei Stubentigern einverstanden ist und da der Kerl ja auch
ein bisschen dusselig ist, würde ich auch direkt sagen, dass die Katzen mal
irgendwo knabbern oder kratzen können, wo es ihm gerade nicht so gut passt.
Echt, bei soviel Hirnblondheit der jungen Dame und diesem dummdreisten
Verhalten hätte ich der auch nicht einen Cent erstattet – im Gegenteil, ich
hätte für deren Dusseligkeit noch 100 EUR extra genommen. Wie die Katzen sich
wohl gefühlt haben, als sie wieder „zurückentsorgt“ wurden, darüber hat sie
sich offenbar gar keine Gedanken gemacht. Am besten sollte sich die verantwortungslose,
dusselige Pute nie wieder ein Haustier anschaffen – natürlich ist es
schön, ein Tier zu haben, aber leider
machen die auch ein bisschen Arbeit, vor allem, wenn sie einmal krank werden
oder sich nicht immer wie gewünscht verhalten. Verantwortungsgefühl schreibt
die Dame womöglich auch noch ganz klein, dafür aber Doofheit und Egoismus ganz groß
:o).
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