Donnerstag, 12. April 2018

Eine Liebeserklärung an schwarze Katzen


Meine beiden Stubentiger aus dem Tierheim Essen sind ja bekanntermaßen schwarz – Otto ist komplett schwarz, während Olli als Unterfarbe noch silbertabby mit drin hat. Trotzdem sind beide süß und auch lieb, wobei Olli aber nicht so der Schmusekater ist wie Otto. Beide haben grüne Augen, aber Ollis Augen sind etwas dunkler als die von Otto. Otto ist zwar der größere und schwerere von beiden Katern, aber Olli versucht bisweilen doch, ihn zu dominieren – Otto hebt  dann immer eine Vorderpfote und knallt seinem Katzenkumpel schon mal eine :o).  
 

                                    Olli und Otto in meinem Wohnzimmer - (c) Alexandra Döll, Essen
 

Ursprünglich hatte ich mir ja eine andere schwarze Katze ausgesucht mit dem Namen Blacky II, wobei das Tier aber sehr scheu und angriffslustig war, als ich die Kleine mit Leckerchen vom Löffel zu bestechen versucht habe. Sie war mit Otto im Zimmer, der direkt um mich und Sarah herumwuselte nach dem Motto „Nehmt mich mit!“. Olli war damals auf der Krankenstation. Auf jeden Fall wussten die Tierheimmitarbeiterinnen schon mal, dass ich keine Probleme mit schwarzen Katzen und allgemein schwarzen Tieren habe. Natürlich waren auch Katzen in anderen Farben da, aber schwarze Tiere mit am häufigsten, weil manche sich ja gar nicht von ihrem Mittelalter-Aberglauben freimachen können und immer noch meinen, schwarze Katzen bringen Unglück. In Tierheimen sitzen sehr viele schwarze Katzen, die auf ein neues Zuhause warten.  

Auch als Kind hatte ich zwei schwarze Kaninchen, nämlich Muckel und Blümchen. Muckel war eine Seele von Kaninchen, der jedoch nicht gerne auf den Arm genommen wurde, aber Blümchen war bisweilen ein echter Zarachel. Geliebt haben wir den kleinen Kerl trotzdem, obwohl er nie ganz stubenrein war und auch mal ganz gerne gezwickt und geboxt hat, wenn ihm was nicht passte :o). Ich kann mich noch dran erinnern, dass meine Mama damals nach Muckel sagte „Nie mehr ein schwarzes Kaninchen!“, weil sie das zu sehr an unseren Kaninchen-Gentleman erinnert hätte, aber der Kleine mit seinem schwarzen Fell tat ihr so leid, weil er abseits von den anderen Kaninchen lag – die wussten wohl schon, warum :oD. Blümchen war ohne Untertreibung ein echtes Alpha-Tier.
 

                                     Schwarzes Kaninchen - (c) Tierhilfe Ostholstein
 

Schwarze Zwerghamster gibt’s übrigens auch – an dem Tag, an dem ich Metallica im ZooAquarium in Mülheim mitgenommen habe (leider gibt’s das Zoogeschäft nicht mehr), war vor mir ein Junge mit seiner Mutter, der sich einen schwarzen Zwerghamster ausgesucht hatte. Der Hamster war sehr temperamentvoll und ließ sich nicht gerne einfangen :o). Metallica in ihrem Perlmutt-Ton war da wesentlich angenehmer,  obwohl sie mir immer einen ziemlich  vornehmen Eindruck machte :o)). Wäre sie ein Mensch gewesen, hätte sie bestimmt ein Kostümchen und Handtäschchen getragen. Am 1. Dezember 2013 musste ich die Kleine leider einschläfern lassen :o(((. Ich erinnere mich immer noch daran, wie sie total genervt mit mehreren anderen Zwerghamstern in ihrem Gehege saß – augenscheinlich Geschwister in einem weißen Fell mit dunkelgrauen Flecken – so als wenn sie sagen wollte „Mit dem Kindergarten hab ich nix zu tun!“ oder aber auch „Boa, gehen die mir alle auf den Wecker!“:o).

Ansonsten frage ich mich öfter mal, ob Hirnblondheit eine neue Krankheit ist – anscheinend ja, wobei es ja Mode ist, die eigene Doofheit noch in aller Öffentlichkeit breit zu treten. Eine junge Dame aus Dortmund hatte zwei Katzen aus dem Tierheim Dortmund mitgenommen – och, und dann haben die Tiere bei ihrem Mitbewohner was zerkratzt, was der Typ aber nicht so cool fand. Sie hat die beiden Tiere wieder zurück ins Tierheim gebracht und hat sich auch noch darüber aufgeregt, dass sie noch nicht mal die Vermittlungsgebühr zurückbekommen hat. Och, mir kommen gleich die Tränen…! Sie hat zwei Lebewesen gekauft, die auch Gefühle haben und keine toten Gegenstände sind wie Kleidung oder ein Fernseher, und sie hat noch nicht mal ihre Vermittlungsgebühren erstattet bekommen. Sorry, wenn die Dame so blöd ist – ich würde erstmal mit  meinem Mitbewohner drüber reden, ob er mit der Anschaffung von zwei Stubentigern einverstanden ist und da der Kerl ja auch ein bisschen dusselig ist, würde ich auch direkt sagen, dass die Katzen mal irgendwo knabbern oder kratzen können, wo es ihm gerade nicht so gut passt. Echt, bei soviel Hirnblondheit der jungen Dame und diesem dummdreisten Verhalten hätte ich der auch nicht einen Cent erstattet – im Gegenteil, ich hätte für deren Dusseligkeit noch 100 EUR extra genommen. Wie die Katzen sich wohl gefühlt haben, als sie wieder „zurückentsorgt“ wurden, darüber hat sie sich offenbar gar keine Gedanken gemacht. Am besten sollte sich die verantwortungslose, dusselige Pute nie wieder ein Haustier anschaffen – natürlich ist es schön,  ein Tier zu haben, aber leider machen die auch ein bisschen Arbeit, vor allem, wenn sie einmal krank werden oder sich nicht immer wie gewünscht verhalten. Verantwortungsgefühl schreibt die Dame womöglich auch noch ganz klein, dafür aber Doofheit und Egoismus ganz groß :o).

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