Der Reuenberg ist ja bekanntermaßen die Hauptverbindungsstraße zwischen Bedingrade, Gerschede und Dellwig. Es ist ja schön, dass dort neue Rohre für die Trinkwasserversorgung der Anwohner verlegt werden, aber die Planung und Umsetzung lässt mal wieder sehr zu wünschen übrig.
Zunächst gab's zwei Baustellen zwischen den Einmündungsbereichen Schnitterweg und Bergheimer Straße. Die am Schnitterweg ist mittlerweile weg, die an der Bergheimer Straße wohl auch, dafür gibt's aber jetzt mehrere riesige Baustellen an den Einmündungsbereichen Grandstraße und Bergheimer Steig. In den Bergheimer Steig kann man jedenfalls nicht mehr abbiegen, da die Zufahrt gesperrt ist *nerv*. Fazit: In den umliegenden Straßen hat der Durchgangsverkehr stark zugenommen - also Dachsfeld, Herskamp, Bergheimer Steig ab Herskamp, Ripshorster Straße, Luthestraße - und aus dem Reuenberg ist mittlerweile ne Straße mit Mega-Stau geworden. Toll, echt. Anstatt erst mal die Baustellen weiter oberhalb fertig zu machen, wird da so ein Chaos zu Lasten von Autofahrern und Anwohnern veranstaltet. Besucher des Restaurants Haus Notthoff auf der Ecke Reuenberg/Grandstraße müssen mittlerweile Slalom und Umwege fahren, um in der Nähe parken zu können.
Donnerstagnachmittag bin ich zu meinem Doc auf der Bergheimer Straße gefahren, weil ich ein Rezept und nen neuen Antikoagulanzienausweis benötigte. Ich hab lieber nen kleinen Umweg in Kauf genommen und bin über Gerscheder Straße, Düppenberg, Ackerstraße und Möllhoven gefahren, denn über den Reuenberg wäre das ne ziemlich zeitraubende Angelegenheit geworden *nerv*.
Da ja ganz Essen eine Baustelle zu sein scheint, gibt's noch so einige Paradebeispiele an schlecht organisierten Baustellen wie in der Siedlung Nöggerathstraße/Herbrüggenstraße und Bockmühle, denn da ist wohl mittlerweile auch das Chaos ausgebrochen, wie mir meine immer Mom erzählt, die dort immer lang muss, um zur Arbeit zu kommen.
Okay, da ja auf dem Reuenberg wieder gut geplantes Chaos ist, fahre ich jetzt immer übers Dachsfeld nach Hause. Auch das wäre unproblematisch, wenn nicht mancher bekloppte Autofahrer unterwegs wäre wie z. B. Pagenkopf-Pullerchen am Mittwochnachmittag. Als ich die A42 in Bottrop-Süd verließ, hatte ich sie schon in einem silberfarbenen Clio Campus mit Dortmunder Kennzeichen vor mir - schon auf der baustellenfreien Prosperstraße tat sie sich durch ne extrem unsichere, langsame Fahrweise hervor. Ich hab ja die ganze Zeit gebetet, dass Pagenkopf-Pullerchen an der Kreuzung Donnerstraße nach rechts Richtung Bahnhof Dellwig abbiegt, aber nein...sie tuckerte vor mir den Reuenberg hoch und fuhr auch, genau wie ich, rechts ins Dachsfeld rein. Da fuhr sie noch langsamer, da das Dachsfeld nun mal ne schmale Straße ist - heizen macht da zwar keinen Sinn, aber Schrittgeschwindigkeit auch nicht. Ich wollte mir schon ne Pizza bestellen, denn so wie die Dame fuhr, dachte ich, dass da bestimmt für die letzten paar hundert Meter noch Zeit für ne Pizza im Auto bleibt...
Clio rümpfte jedenfalls verächtlich den Kühlergrill und meinte, dass dieser Clio Campus ne Schande für seine ganze Zunft wäre. Ich konnte meinem fahrbaren Untersatz, der sonst prinzipell freundlich zu Artgenossen ist - auch zu älteren Vorgängermodellen - leider nur zustimmen. Ich war froh, als ich ihn endlich am Nachbarhaus abstellen konnte, denn Pagenkopf-Pullerchen aus Dortmund schaffte es locker, auch beim Wenden in der Einfahrt des Nachbarhauses noch ein Verkehrschaos zu veranstalten und bei etwaigem Gegenverkehr nen Herzkasper zu bekommen *nerv*. Sie parkte schließlich zwei Häuser unterhalb von uns und brauchte da für nen 3,68 m kurzen Clio Campus - die neuen Modelle ab 2005 bringen ja exakt 4,00 m Länge an die Messlatte, der Clio Grandtour ist ja sogar noch etwas länger - eine Parklücke, in die Stinki mit seinem Schlachtschiff in Gestalt eines 5er Touring und noch ein Twingo locker reingepasst hätten, ohne sich gegenseitig zuzuparken. Hoffentlich habe ich Pagenkopf-Pullerchen nicht allzu oft vor mir...
Heute Vormittag gab's dann den nächsten Wahnsinn: Ich fuhr mit Clio und meinen Enkelchen - also Rudolf-Dieter, Chantalle, Urmel und Clio - freundlich Richtung Essener Norden. Vorher habe ich Sammy noch bei Lidl an der Donnerstraße abgesetzt, hab an der Reuenberg-Apotheke und der Sparkasse - ebenfalls auf der Donnerstraße - angehalten und bin dann weiter zur Feilenstraße gefahren nach Zoo & Co., weil Metallica neues Futter und neue Kräcker brauchte. In dem Laden gibt's ja auch lebende Tiere zu kaufen, u. a. Wüstenrennmäuse, Degus, Ratten, Farbmäuse, Zwerghamster, Goldhamster, Ziervögel, Zierfische, Zwergkaninchen und Meerschweinchen. Kurz nach mir betrat ein älteres Ehepaar mit ner Transportbox für Kleinnager den Laden. Hm...hatte da die Psychiatrie Freigang?!
Normalerweise ist man sich ja im Klaren, was für ein Tier man sich anschafft, wenn man ein Zoogeschäft betritt mit dem Vorsatz, ein Haustier zu kaufen. Erst liebäugelten die beiden wohl mit ner Farbmaus - bis die Verkäuferin ihnen erklärt hat, dass man alle Nager, außer Hamster, mindestens paarweise halten sollte (stimmt ja auch). Der Mann zu seiner Frau: "Ey, hömma, hasse gehört?! Da brauchse mindestens zwei von! Ey, hömma, getz sach doch ma wat...!" Zwei Kleinnager wollte die Lady dann wohl nicht, also doch lieber einen Hamster (die armen Tiere...), weil man die alleine halten kann. Mann: "Ey, hömma, hasse gehört?! Dat is'n Zwerghamster! Hömma!" Die waren der nicht sprechenden, zombiemäßig anmutenden Dame aber wohl zu klein - hm, Mäuse sind auch nicht größer - also dann wohl lieber doch einen Goldhamster. Die Verkäuferin machte die beiden darauf aufmerksam, dass man bei Hamstern mehr Geduld braucht, um sie an sich zu gewöhnen wie etwa bei Ratten oder Mäusen. "Ey, hömma, hasse gehört?! Hömma, getz sach doch mal wat..." Zombie sprach immer noch nicht. In dem Stil ging's die ganze Zeit weiter *nerv*. Ich hätte mich ja normalerweise auch noch ein paar Minuten länger an den Kleinnagern in ihren Gehegen erfreut, aber der Blödsinn nervte einfach nur noch, war aber auch zu gleich irgendwie belustigend - ich hoffe jedenfalls, dass die beiden Idioten kein(e) Tier(e) genommen haben. Ich hab für Metallica außer Kräckern und Zwerghamster-Traum noch eine Kletterwand aus Naturholz und eine Golliwoog-Pflanze erstanden, denn noch weiteres "Ey, hömma, hasse gehört?!" wollte ich mir nicht geben. Mal schauen, wie die Kleine auf meine Mitbringsel reagiert :o).
Clio stand jedenfalls draußen vor dem Laden in einer der Parkboxen und schüttelte den Kopf - DAS, was er von draußen gehört hat, hat ihm wohl schon gereicht. Als ich meine Einkäufe in seinem Kofferraum verstaut und meine plüschigen Enkelkinder, die von "Ey, hömma..." auch total genervt waren, wieder angeschnallt hatte, setzte ich mich wieder ans Steuer, um mit Clio noch eben tanken und dann nach Hause zu fahren. Clio meinte scherzhaft, als ich gerade den Schlüssel im Zündschloss rumdrehte: "Ey, hömma, hasse gehört?! Hömma, getz sach doch ma wat..." Clio, die Plüschis und ich kicherten. Während der Fahrt über die Bottroper Straße schien Clio jedenfalls fröhlich die Sonne aus'm Auspuff.
1 Kommentar:
Das I-Tüpfelchen,ist die neu eingerichtete Haltestelle Haus Nr.124/126.Auf knapp einen Meter breite tummeln sich Schulkinder.Es ist nur eine Frage der Zeit,bis das erste Unglück geschieht.Ach ja,der knapp einen Meter breite Gehsteig wurde heute zusätzlich mitGewichten zur Schilderhalterung im Haltestellenbereich zugestellt.Das wird nicht der letzte Wahnsinn sein.
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