...dann hat das eher verrückte Konsequenzen. Leider klingelt der Hexenmeister Fieser Fiete auch zweimal an unserer Firmentür, sodass einige erwachsene Herren fortan durchdrehen und in ihrem Inneren zu Kinder mutieren, also keine leichte Aufgabe für Eva, mich und einige unserer Mitassistentinnen :o).
Draußen hat's geschneit, deshalb entschließen sich die Herren Stinki, ES, Günni, der Tote und der Klapprige, mit dem Bus in den Herner Stadtgarten zu fahren, weil sie dort Schneemänner bauen, Schlitten fahren usw. wollen. Wir Assistentinnen bemerken zunächst gar nicht, dass die Herren einfach so verschwunden sind, da die fahrbaren Untersätze ja noch nach wie vor dem Parkplatz rum stehen, aber dann jankt unsere Chefin lautstark nach den Herren - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen (Beschwerden, Besprechungen, Anlernen...). Eva, Alex (also meine Namensvetterin), Mary, Trixie und ich setzen uns in meinen winteraffinen Clio TCe und suchen die Herren, die bereits im Bus fürs erste anregende Chaos sorgen...
Klausi Kontrolletti will eine Strafe von 40 EUR für unsere Kollegen erheben, weil die einfach, obwohl sie zwischen 30 und 60 sind, auf Kinderfahrschein mit dem Bus unterwegs sind. Stinki motzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?! Ich bin erst acht!!" ES zieht sein Hosenbein ein Stück hoch, damit er den Kontrolletti angesichts seiner Ringelsocken davon überzeugen kann, dass er noch ein kleiner Junge ist. Günni grinst nur debil, denn er wird von einem geilen Vögelchen mit Titten belabert, das nur er sehen kann. Der Tote findet Klausi Kontrolletti sehr unfreundlich und stellt sich tot, während der Klapprige vor Nervosität mit den Knochen klappert. Hilft aber alles nix - die Herren müssen blechen. An der nächsten Haltestelle setzt Klausi Kontrolletti die Herren an die frische Luft, denn die weigern sich auch noch beharrlich, einen Fahrschein für Erwachsene zu lösen. Stinki ist ganz frech und zetert rum. ES grinst unsicher und labert Günni an, der aber immer noch von dem geilen Vögelchen total paralysiert ist und debil weitergrinst.
Die letzten paar Meter zum Stadtgarten müssen die Herren also zu Fuß zurück legen. Wir suchen derweil zusammen mit Clio im Gysenbergpark nach den Kollegen, aber da sind sie natürlich nicht. Eva bittet mich, Richtung Stadtgarten zu fahren, denn sie hat da so ein Gefühl. Da wir befürchten, dass uns dort ein ziemlich irrer Anblick erwartet, werfen wir zur Sicherheit LSD ein, dazu läuft im Auto-Radio "Hells Bells" von AC/DC.
Endlich sind die Herren im Stadtgarten angekommen. Günni grinst immer noch debil und baut unter Anleitung des geilen Vögelchens einen Schneemann mit Gemächt unter einer alten Kastanie am Teich. ES liefert sich ne Schneeballschlacht mit Stinki, denn die beiden haben mal wieder Zoff und Eifersüchteleien wegen mir. ES will zu mir auf die Kuschelmatte, aber Stinki ist der festen Überzeugung, dass der Platz neben mir ihm gebührt und ES da mal gar nix verloren hat. Der Tote belabert Enten und andere Wasservögel, die ihn irritiert anblicken und sich fragen, was denn jetzt abgeht. Der Klapprige klappert mit den Knochen und erschreckt einige Spaziergänger mit tourette-ähnlichen Zuckungen.
ES sitzt schließlich heulend im Schnee, denn Stinki hat ihn einfach zu Boden geworfen und eingeseift. Stinki ist ganz stolz auf sich und zündet sich ne Fluppe an, während er überlegt, was er als nächstes spielen kann. Er entscheidet sich, ein wenig auf dem zugefrorenen Teich zu schlindern, obwohl das per Schild verboten ist - es weiß ja auch keiner, ob die Eisdecke trägt. Der Tote schubst zwei kleine süße Mädchen von ihrem Schlitten, denn er will auch rodeln - die beiden Mädels können ja dann mit ES spielen. Günni baut unter Anleitung des geilen Vögelchens, das nur er sehen kann, eine Schneefrau mit mächtiger Oberweite und grinst weiterhin debil. Der Klapprige klappert auf den Teich zu und will auch schlindern - sehr zum Verdruss von Stinki, der sich fragt, was mit dem Klapprigen eigentlich los ist...
Derweil haben wir Clio am Parkhotel abgestellt und rennen im Tiefschnee durch den Park. Wir rufen die Herren, doch bekommen zunächst keine Antwort - bis wir die fünf großen Kinder am Teich vorfinden. Günni rauft sich mittlerweile mit dem Klapprigen, denn der hat unter lautem Knochenklappern einfach in die Oberweite von Günnis Schneefrau mit mächtiger Oberweite gebissen. Der Tote ist gerodelt und hängt jetzt in einem verschneiten Rhododendronbusch fest, da er wieder nicht aufgepasst hat, wo er hinfährt. ES sitzt immer noch heulend im Schnee - allerdings im Chor mit den beiden kleinen Mädchen, die ja vom Toten um ihren Schlitten gebracht wurden. Stinki ist gerade eben ins Eis eingebrochen, während der Klapprige es so gerade noch geschafft hat, sich wieder ans Ufer zu retten, dabei wäre er fast auf Ente Marianne und ihre 13 Küken getreten. Puh, Glück gehabt! Die Enten konnten sich gerade noch in den Tiefschnee auf der Wiese retten.
Die Mädels müssen sich ein Lachen verkneifen, als sie ihre Kollegen so sehen, und rennen zum Teich, wo eine Rettungsstange abgestellt ist, damit sie Stinki helfen können. Erpel Dieter mit Fluppe im Schnabel watschelt kopfschüttelnd an Stinki im kalten Wasser vorbei und grummelt: "Du bist bestusst!" Stinki ranzt zurück: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" Schließlich sieht er aber die Stange, die wir ihm hinhalten und lässt sich aus dem Wasser ziehen. Als er endlich am Ufer ist, will er sich von mir wärmen lassen, indem er sich in meine Arme stürzt und klappert genauso schlimm mit den Zähnen wie der Klapprige mit seinen Knochen. Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt freuen oder aufregen soll. Eva wirft prophylaktisch noch ein bisschen LSD ein, kichert und ruft "Halla!", genau wie Alex und Mary.
Trixie versucht, auf Günni einzureden, dass er bitte mit ihr mitkommt, doch der denkt gar nicht daran und streckt ihr die Zunge raus. "Du bist ein Mädchen! Du hast mir gar nix zu sagen! ÄTSCH!!!" Trixie droht energisch damit, seine Schneefrau kaputt zu machen und nimmt ne Kung Fu-Pose ein, sodass Günni sich unter wehleidigem Widerstand von ihr zum Parkhotel schleifen und mit nem Taxi zurück zur Firma bringen lässt - dazu ertönt von irgendwoher der Klassiker "Kung Fu Fighting" von Carl Douglas aus dem Jahr 1974. ES heult weiter, als ES sieht, dass ich Stinki zu wärmen versuche und ruft: "Mr. Dole, look at me, not at him!" Eva kichert amüsiert und ruft "Halla!", dann hilft sie ES auf und zerrt ihn wie eine Mutter ihren widerspenstigen Sohn an der Hand zum Hotel. Das ist zwar nicht so ihr Traum, aber anders ist das Kind ja nicht zu bändigen...Ich hingegen lasse Stinki im Parkhotel aufwärmen und trocken legen, denn in den nassen Klamotten würde er sich ja den Tod holen. Danach bringe ich ihn mit meinem Clio zurück zur Firma. Stinki klappert immer noch mit den Zähnen, aber es wird schon besser. Bei meinem Anblick wird ihm sowieso heiß, höhö. Clio kichert auch und ruft "Halla!", wenn wir an einem BMW vorbei fahren.
Mary hat den Toten in ein Taxi gesetzt und den kleinen Mädchen ihren Schlitten zurückgegeben. Die beiden Kleinen bedanken sich artig und sind froh, als Mary mit dem Toten im Taxi von dannen fährt. Im Taxi schimpft sie ordentlich mit dem Toten, der sich aufführt wie ein trotziges Kind. Der
Taxifahrer fragt sich, was denn mit dem Herrn eigentlich los ist...
Alex kümmert sich derweil um den Klapprigen und hat sich erst mal von einem Hundetrainer nen Maulkorb geben lassen, denn der Klapprige will in alles reinbeißen, was ihm in den Weg kommt - Alex, Enten, Bäume, Papierkörbe, Schneepflüge, Autos...
Endlich sind alle wieder wohlbehalten in der Firma, wo wir Assistentinnen die Herren in die leer stehende Wohnung sperren, damit sie sich erst mal beruhigen können. Zum Glück versetzt der fiese Fiete die Herren erst mal in einen zwölfstündigen Tiefschlaf, nach dem sie sich an nix mehr erinnern können, auch nicht mehr an ihre kleinen und großen Ausraster am Vortag. Wir Mädels hingegen brauchen Glühwein und LSD, denn dann ist alles "Halla!" :o).
Happy End!!!
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