Sonntag, 11. Mai 2014

Kuriositäten beim ESC 2014

Zunächst einmal hat es mich sehr gefreut, dass Conchita Wurst für unser Nachbarland Österreich den ESC 2014 gewonnen hat - herzlichen Glückwunsch nach Wien! :o) Die Buchmacher hatten sie ja schon auf den vorderen Plätzen gesehen, aber dass sie direkt siegt, damit hatte wohl niemand gerechnet, zumal sich ja auch einige selbsternannte Sittenwächter und Gutmenschen im Internet sehr abfällig über die "Transe" geäußert hatten. Zum Glück scheint es in Europa aber genug tolerante Menschen zu geben, für die der Gesang im Vordergrund stand und die sich nicht über das Aussehen echauffiert haben, denn das ist ja auch so ne neue geschmacklose Mode bei vielen Schnarchnasen: Manche können den größten, luftleersten Blödsinn von sich geben, werden aber hofiert, weil das Outfit stimmt - und andere passen manchen nicht ins beschränkte Weltbild (wie z. B. die Frisur von Gabriele Krone-Schmalz) und bekommen dann vor lauter Oberflächlichkeit gar nicht mehr mit, dass derjenige, der rein äußerlich nicht ins Klischee passt, aber fundierte Dinge von sich gibt anstatt nur blödes Bla-Bla.

Als gestern im ZDF "Kommissarin Lucas" zuende war, habe ich rüber zum ESC gezappt, worüber ich mich nicht gerade über den deutschen Beitrag gefreut habe. Dass der in Teilen an eine alte russische Volksweise erinnerte, war ja noch nicht mal tragisch, aber dieses stiere Grinsen aller drei Damen von Elaiza und dieser typische Trällerelsen-Singsang war so gar nicht mein Fall. Da wunderte es mich schon, dass die Band den deutschen Vorentscheid gewonnen hat, aber das passte wohl manchen gut in den trivialen, oberflächlichen Zeitgeist. Mit dem 18. Platz war Elaiza jedenfalls noch gut bedient, ich hatte ehrlich gesagt mit einem noch schlechteren Abschneiden gerechnet.

Froh war ich jedenfalls, dass Helene Fischer die Punkte aus Deutschland vorgetragen hat und nicht unser überdrehtes Fräulein-Äffchen Lena. Über deren peinliches Gekicher und Gebrabbel letztes Jahr hatte ich ja schon hier gebloggt. Ich mag zwar die Musik von Helene Fischer nicht, aber im Gegensatz zu Lena letztes Jahr hat sie das Ganze freundlich und souverän gemacht.

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