Neptun musste sich gestern erst mal den Video-Dreh schön saufen, den wir gestern außerhalb meiner Insel auf der Arbeit gemacht haben. Mars ließ angebissene Schokokaramell-Riegel gleichen Namens auf uns niederregnen, während Fred vom Jupiter (Fred: mein Teddyhamster, 15.08.2006 - 01.07.2008) und sein Kumpel James Hetfield (mein Dsungarischer Zwerghamster, 03.01.2006 - 20.05.2008) sowie meine Dsungarische Zwerghamsterdame Kimberly (30.06.1999 - 10.10.2000) abgenagte Honigkräcker und ausgeweidete Sonnenblumenkerne auf den Strand meiner Insel hernieder prasseln ließen. Die Reste von Putenkoch- und Honigschinken gab's gratis dazu.
Thorsten hat entgegen meiner Empfehlung doch Haustürgeschäfte an der U-Boot-Luke abgeschlossen, aber das hierbei erworbene 99-teilige Feudelsortiment eignet sich ja bestens zum Trockenlegen des Tauch-U-Boots. Tim ist Pilze pflücken gegangen und wurde dabei von seinem Kumpel Manfred in selbige geschubst. Tim fand das nicht nett. Thomas verhätschelte seine Triops-Krebse und sah mich hilfesuchend bis fragend an, als vor dem Strand meiner Insel die riesige Dreiecksflosse eines Tigerhais kreiste. Ich habe ihm geraten, jetzt nicht ins Meer zu gehen und seinen Urzeit-Krebsen die Schwimmflügelchen wieder auszuziehen. Dann hat ihn auch noch ein Taschenkrebs gekniffen, weil er sich davor erschrocken hat, dass Thomas zu seiner Badehose auch noch ne Krawatte inklusive Krawattennadel trug *kopfschüttel*.
Marina hat sich erst mal bei einem netten Chat auf ihrer Insel vom Video-Dreh erholt und hat sich gefreut, als ihre Lieblingseule vielerlei Zitate aus der Weltliteratur in den Nachthimmel krähte. Die Kobolde und Pinguine haben sogar extra für sie gestrippt und selbsttätig Joe Cockers "You can leave your hat on" aufgelegt. Da hat sich ihre Laune direkt wieder gehoben, dafür hat Neptun aber die nächste Flasche Schnaps aufgemacht. Pluto kaute auf seinem überdimensionierten Knochen rum, während der Harlekin uns von der Mondsichel aus zuwinkte.
Steffi saß auf ihrer kleinen feinen Insel und hat zum 800-millonsten Mal ihre Aufklebersammlung bewundert, die sie seit ihrer Kindheit aufgebaut hat. Gleichzeitig hat sie überlegt, wie sie am besten mit dem Fahrrad übers Wasser fahren kann, ist aber noch zu keinem Ergebnis gekommen.
Ich musste mich mal zwischendrin in meine Wuthöhle verziehen und hab mich gefragt, wieso es Männer gibt, die an Unschlüssigkeit leiden, sich aber nicht ganz sicher sind und die ich auch noch einerseits fasziniere, andererseits aber auch fast zu Tode ängstige (eine Premiere!). Marina hat mir sogar extra per Flaschenpost, die von einem Taschenkrebs-Boten überbracht wurde, ne Pulle Bessen Genever spendiert, damit ich mir den Abend und unschlüssige, unbeholfene Männer schön saufen konnte. Mein Zwerghamster Slayer bullerte währenddessen durch sein Laufrad und hat sich dabei den Kracher "South of Heaven" seiner Namensgeber angehört, aber erst, nachdem ich ihm sein obligatorisches Stückchen Birne (manchmal auch Apfel oder Weintraube) gegeben habe. Der Song kam mir irgendwie gerade recht, genau wie den Ratten, die vor meiner Wuthöhle saßen, und ihre zur Teufelsforke geformten Vorderpfoten in den Himmel reckten. Der Abendstern, der mittlerweile sternhagelvoll war vom Blue Curacao, grölte mal wieder "Evening Star" in die Gegend rein. Neptun hat weitergesoffen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen