Den ersten Leserkommentar zu meinem Zeitarbeits-Artikel gibt es bereits. Mir war schon klar, dass sich da vielleicht jemand auf den Schlips getreten fühlen könnte, da ich Zeitarbeit nicht gerade als bessere Alternative zu einer Festanstellung sehe, was mein Leser so ja auch zusammenfassend feststellte.
Da wären wir auch schon beim Theorie-Praxis-Problem: Es ist richtig, dass die meisten Personaldienstleister einen Tarifvertrag haben (iGZ, BZA, Christliche Gewerkschaft Zeitarbeit) und dass die Stundensätze zwischen 7,31 € und 16 € liegen. Klar, auf dem Papier liegen sie dort, dennoch ist es keine Seltenheit, dass auch Stundensätze weit darunter angeboten werden - einer früheren Kollegin von mir wurden mal 3,50 € Stundenlohn für die Tätigkeit als Empfangskraft in einem Autohaus angeboten, ein früherer Kunde von mir sollte als ausgebildeter Systeminformatiker für 5 €-irgendwas jeden Tag von Essen nach Köln pendeln. Ich kann mich mal daran erinnern, dass mir als Vorstandsassistentin über die Zeitarbeit 7,99 € angeboten werden sollten (ohne Verpflegungsmehraufwendungen) oder alternativ 8 € bei nem Autohaus in Krefeld (ebenfalls ohne Verpflegungszuschuss und Fahrtkostenerstattung).
Ich war selbst einige Male über eine Zeitarbeitsfirma beschäftigt und auch, wenn sich meine Stundenlöhne im Rahmen von 9,98 € und 11,05 € bewegten, konnte ich von dem Nettogehalt keinesfalls leben und leider habe ich weder eine reiche Erbtante, die mir jeden Monat nen Tausender zugesteckt hat noch nen Mann mit 100.000 € Jahreseinkommen, der mich auch noch locker hätte durchfüttern können. Auf diese Problematik geht der Kommentar eher weniger ein, sondern nur auf das Tarifwerk und dass Zeitarbeit ja als vorübergehende Lösung (aus)genutzt werden könnte.
Selbstverständlich legt der Entleiher fest, welche Fachkräfte mit welcher Qualifikation er benötigt - warum bezahlen viele Zeitarbeitsfirmen dann bei höherer Qualifikation nicht vernünftig, frage ich mich. Pro Stunde zahlt der Entleiher zwar in etwa das drei- bis vierfache dessen, was die Zeitarbeitskraft letzten Endes brutto als Stundensatz erhält, besser davon leben kann sie dadurch aber auch nicht. Wo bleibt eigentlich das Prinzip "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit"????? Darauf bin ich in meinem Artikel auch eingegangen, der Kommentar aber leider nicht.
Jedenfalls war mir schon klar, dass da vereinzelte, theorielastige Aufschreie folgen würden, die nur einen Teilaspekt des Artikels aufgreifen und nicht den gesamten Text. Auf dem Papier müsste auch KiK seine Verkäuferinnen tariflich entlohnen, dennoch ist dieses Ramsch-Unternehmen mittlerweile in aller Munde, weil sie Lohnwucher betreiben und Stundenlöhne von etwa 5 € bezahlen.
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