Freitag, 19. April 2013

Die Sache mit der Buchwerbung

Als BoD-Autor oder Autor bei einem relativ unbekannten Verlag ist Eigenwerbung durch den Autor natürlich ein Muss, um sich und das eigene Buch bekannter zu machen. An Möglichkeiten bieten sich natürlich Kontaktaufnahmen zur lokalen Presse, die Verteilung von Flyern an öffentlichen Orten und die Veranstaltung von Lesungen an - natürlich kann man auch größere, überregionale Zeitungen kontaktieren, wobei die aber meist auf Anfragen von unbekannten Autoren nicht reagieren und nur Bücher von ohnehin bekannten Schriftstellern rezensieren.

Manche Jungautoren oder deren Angehörige suchen natürlich auch nach Rat im Internet, wie man das eigene Buch bzw. das Buch von Angehörigen bekannter macht. Rumgenöhle der Marke "BoD ist doof!" ist da natürlich wenig hilfreich - und ne Veröffentlichung bei BoD ist immerhin besser, als wenn jemand bei nem Druckkostenzuschussverlag nen horrenden Betrag auf den Tisch blättert, von dem er sich u. U. sogar nen Kleinwagen leisten könnte, damit das eigene Buch gedruckt wird. Solche Bücher gelten aber ohnehin als nicht geschrieben, denn die Druckkostenzuschussverlage haben ihren eigenen Profit im Auge und bescheinigen praktisch jedem, dass er schreiben kann - auch wenn der größte Mist mit zigtausend Fehlern eingereicht wird. Bei Büchern, die in On Demand-Verlagen veröffentlicht werden, sind die Reaktionen meist positiver, wobei man allerdings leider auch sagen muss, dass vielfach sogar berechtigte Vorbehalte gegen On Demand-Publikationen bestehen, gerade im Sachbuchbereich, worüber ich ja auch schon mal gebloggt hatte. Ein professionelles Lektorat/Korrektorat kann man natürlich bei nem Betrag zwischen 20 und 150 EUR nicht erwarten, sodass leider auch häufig mit Fehlern gespickter Mist erscheint, was bei Sachbüchern, die ja auch fundierte Informationen liefern sollen und nicht nur der reinen Unterhaltung dienen, um so verheerender ist. Damit werden dann auch gute BoD-Autoren mit denen über einen Kamm geschoren, die mir und mich nicht auseinander halten können und nach dem Motto schreiben "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" :o).

Viele Autoren sind todunglücklich, wenn eine negative Rezension über ihr Buch erscheint. Selbst eine schlechte Rezension ist besser als gar keine, und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, wobei man sich als Autor natürlich immer kritisch fragen sollte, ob die geäußerte Kritik an der einen oder anderen Stelle berechtigt ist oder nicht. Bei unberechtigten Kritiken, die einfach mal nur so ohne fundierte Begründungen dahin geschmiert wurden - und dann am besten noch anonym, wie im Internet leider vielfach gang und gäbe - kann man das in aller Regel vergessen.

Von selbstgeschriebenen Rezensionen im Stile von "Autor XY ist der neue Star am Literaturhimmel!" ohne seriöse Quellenangabe ist allerdings auch dringend abzuraten, denn damit bringt sich der Autor nur selbst in Misskredit - vor allem dann, wenn das eigene Buch auch noch mit tausenden Fehlern gespickt ist und die selbst getippte Rezension damit die Aussagekraft eines müden Gähnens besitzt.

Allerdings ist auch die Veröffentlichung eine Buches bei einem "herkömmlichen" Verlag kein Garant dafür, dass der Autor damit total bekannt und zum Multimillionär wird. Ich habe sowohl bei BoD als auch bei einem eher unbekannten Verlag veröffentlicht und den kleineren Verlagen fehlt natürlich vielfach die Größe des Werbebudgets eines riesigen Publikumsverlages.

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