Heute Vormittag war ich dann bei der Staatsanwaltschaft Essen, wo ich ja Anzeige gegen meine Sachbearbeiterin stellen wollte, weil sie mir seit Wochen meine Original-Kontoauszüge nicht zurückgibt und zudem ständig Unterlagen anfordert, die ihr entweder längst vorliegen oder die für den aktuellen Bewilligungszeitraum nicht mehr relevant sind.
Nach Rücksprache mit einem Rechtspfleger soll ich erstmal eine Dienstaufsichtsbeschwerde schreiben, bevor ich das ganz große juristische Fass aufmache - dazu gibt's ja nette Mustervorlagen. Der Vorlage füge ich dann Kopien meiner letzten Schreiben ans Jobcenter Essen-Borbeck bei.
Gut, mir wurde gesagt, dass Behörden überlastet seien und deshalb nicht immer so schnell reagieren können. Komisch, offenbar ist aber nach Auskunft anderer Hilfeempfänger immer noch genug Zeit, um auf dem Flur nen Kaffeeklatsch zu halten, am Rechner Tetris zu spielen (habe ich selbst einmal gesehen in Borbeck) oder in schöner Regelmäßigkeit nicht mehr relevante oder längst vorliegende Unterlagen bei mir anzufordern.
Vor allem wird immer auf die Arbeitsüberlastung auf Behörden hingewiesen - hm, wenn die Herrschaften ihren Job dort von Anfang an vernünftig machen würden anstatt Leistungsempfänger mit überflüssigen und vor allem teilweise nicht gesetzeskonformen Forderungen zu drangsalieren, sähe das mit der Arbeitsüberlastung (wirklich?) schon ganz anders aus. Zudem denke ich auch, dass schon viele Mitarbeiter in der freien Wirtschaft gekündigt worden wären, wenn sie ihren Aufgaben nicht zeitnah nachkämen mit der Begründung, dass sie zuviel zu tun haben, nur auf Behörden gilt das immer noch als "Entschuldigungsgrund" für Nichtbearbeitung, Nichtreaktion oder einfaches Nerven anderer Menschen. Ich rege mich darüber jetzt jedenfalls nicht mehr auf, die Dienstaufsichtsbeschwerde geht in den nächsten Tagen raus und gut ist.
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