Donnerstag, 11. Juni 2015

Wenn das Wörtchen Wenn nicht wär'...

...dann wär' der Bettler Millionär. Gestern bekam ich eine Anfrage von einer Zeitarbeitsfirma für eine Urlaubsvertretung bei einem großen Essener Konzern. Ich habe zugestimmt, dass man mein Profil beim Unternehmen vorschlagen dürfe und obwohl das Ganze ja sehr kurzfristig ist, habe ich bis dato nix Weiteres von dem Personaldienstleister gehört. Sorry, ich bin ja bereit, auch kurzfristige Aufträge anzunehmen, aber mittlerweile hängt mir das Spiel echt zum Hals raus: Unternehmen suchen, am besten für vorgestern, und dann hört man nie wieder was - egal, ob von dem geplanten Einsatz selbst noch vom Personaldienstleister. In Essen scheint das jedenfalls ganz große Mode bei manchen Firmen zu sein, erst die Pferde scheu zu machen und sich dann gar nicht mehr zu melden *seufz*. So dringend kann das ja wohl dann alles nicht sein, wenn ich erst sämtliche Zeitarbeitsfirmen rebellisch mache und dann nix mehr als Unternehmen von mir hören lasse. Ich würde das mal gelinde gesagt als Verarschung bezeichnen, aber es gibt ja leider immer noch genug Leute, die so einen Stuss der Marke "Wer Arbeit finden will, findet Arbeit!" oder "Ich verstehe die hohe Zahl der Arbeitslosen nicht, es sind doch so viele Stellen ausgeschrieben..." von sich geben, weil der eigene Verstand nicht mal von zwölf bis Mittag reicht. Es ist ja nicht das erste Mal, dass mir - und auch vielen anderen Bewerbern - so etwas passiert. Sicherlich sind viele Stellen ausgeschrieben, aber das nützt nix, wenn es sich dabei bei bis zu 80 % um gefakete Stellen handelt oder wenn die ausgeschriebene Stelle nicht zum Bewerber passt. Oder sollen die Betriebswirte jetzt gar als Schreiner arbeiten, auch wenn das weder ihrer Qualifikation noch ihrer Berufserfahrung noch ihren Wünschen entspricht? *ironieoff*

Leider verkaufe ich nicht so viele Bücher und E-Books, als dass ich davon leben könnte, aber wenn dem so wäre: Dann würde ich mir den Wahnsinn auf dem deutschen Arbeitsmarkt echt nicht mehr antun und viel lieber von meiner Schreiberei leben anstatt mir bei jeder Bewerbung und jeder Anfrage hinterher veräppelt vorzukommen. Ich arbeite aber weiter daran, aus dem netten Zubrot irgendwann einen Haupterwerb zu machen :o)) - Renate ist da sogar recht optimistisch, dass das eines Tages funktioniert. Auch ich gebe den Glauben an den Erfolg nicht auf, zumal ich ja auch nicht unerfolgreich bin - es reicht halt nur nicht, um davon meinen Lebensunterhalt davon zu beschreiten. Mindestens 10.000 verkaufte Bücher bzw. E-Books würden da schon reichen.

                   Davon mindestens 10.000 verkaufte Exemplare - das wär's doch :o)
                   (oder auch von meinen anderen Büchern und E-Books!)


 

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