Freitag, 25. Juli 2014

Ich als Fleißling

Von nix kommt nix - an diesem alten, vielleicht auch abgedroschenen Spruch ist was dran. Deshalb habe ich mich heute bereits bei einigen Dozentenbörsen registriert, denn bei dem, was der Arbeitsmarkt derzeit her gibt, sehe ich schwarz, was die reine Beantwortung von Stellenanzeigen betrifft - und darauf sollte man sich ohnehin nicht mehr als Bewerber verlassen, wie ich ja auch in meinem aktuellen Artikel unter experto.de geschrieben hatte. Ich habe die Ausbildung, das Hintergrundwissen und die praktische Erfahrung, also spricht nichts dagegen, wenn ich mich freiberuflich in der Erwachsenenbildung engagiere, zumal mir die Bereiche Unterricht, Wissensvermittlung und Beratung ohnehin viel Freude machen. Vermutlich stört das aber einige Arbeitgeber, die ich so anschreibe - wie kann man/frau auch nur Freude an der Arbeit haben? :o) Manche mögen lieber austauschbare Zombies, die den Gedanken so mancher Alibi-Funktion aufrecht erhalten - da stören engagierte Mitarbeiter mit Spaß an der Arbeit ja nur, hehe.

Im Internet und manchen Zeitungsartikeln wird nur rumgeheult, dass manche Bewerber sich angeblich nicht benehmen können. Diese Exemplare gibt es - keine Frage! Leider wäre aber auch manchen Arbeitgebern ein Kurs in Benehmen dringend anzuraten, denn das Herunterputzen von Bewerbern, blödsinnige Fragen im Stil von "Meinen Sie nicht, dass Sie mal fünf Kilo abnehmen könnten?" (gerne auch von Herren, die selbst nicht gerade wie Adonis aussehen) oder "Warum haben Sie die Berufe Ihrer Eltern nicht im Lebenslauf angegeben?" (macht bei Arbeitskräften über 25 keinen Sinn...) oder auch einfach nur schlecht gelauntes Rumkrakeelen im Stile von "Wie können Sie es wagen, zehn Minuten zu früh zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen? Ich hab noch was Besseres zu tun!" oder "Das ist aber ein unvorteilhaftes Foto von Ihnen!". Darüber schreiben solche Klischeeschwätzer aber nie, was Bewerber bisweilen bei Vorstellungsgesprächen erleben und wie manche Kandidaten da abgekanzelt werden. Manche Personalexperten (oder das, was sich so nennt) meinen vielleicht, dass Klischees richtiger werden, wenn man sie nur oft genug widerkäut.

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