Hm, manchen Leuten kann man es offenbar nicht zumuten, mehr als drei Schritte zu laufen - das gilt in diesem Fall für die Eltern meiner Nachbarn im EG. Die Herrschaften stellten sich bei uns in den Hof, direkt vor die Garage meiner Nachbarin, denn: ich bin ja Besuch und hab hier jedes Recht, mich bekloppt zu benehmen, weil meine Kinder hier wohnen. Fakt war, dass die junge Dame, die demnächst mit ihrem Freund in eine der DG-Wohnungen zieht, kaum aus ihrer Garage raus kam, weil der Mazda 2 des Besuchs dabei doch etwas störend war. Zum Glück hatte sie Hilfe von ihrem Freund und dessen Mutter, aber das war ne Kurbelei...wenig später kehrte meine Nachbarin zurück und wollte natürlich in ihre Garage, aber das konnte sie ja nicht, weil da ja der Müll auf zwei drehenden Achsen davor stand. Sie hat dann aber unten angeschellt und den Herrschaften klar gemacht, dass sie in ihre Garage möchte. Daraufhin sind die dann auch abgefahren, aber trotzdem grenzt so ein Benehmen schon an Dreistigkeit - wir sind elf Parteien im Haus und wenn da jeder seinem Besuch gestatten wollte, da irgendwo im Hof zu parken, käme da keiner mehr rein oder raus aus'm Hof. Clio knurrte auch schon unmütig. Allerdings sind die beiden auch die Einzigen, die meinen, sie sind gleicher als andere und die sich dann in den Hof stellen, auch wenn alle Stellplätze besetzt sind. Komisch, mein Nachbar ist am Freitag 80 geworden und bekam am Samstag auch Besuch von älteren Herrschaften - die konnten aber auch alle problemlos in der Umgebung parken und dann zu unserem Haus laufen. Wenn mein Vater mich besuchen kommt, der ja seit nem Schlaganfall halbseitig gelähmt ist, lässt meine Mutter ihn eben raus, ich helfe ihm dann in den Flur hoch zu meiner Wohnung und meine Mom sucht sich in der Umgebung nen Parkplatz, aber den beiden gesunden Leuten von Ende Fünfzig kann man wohl mehr als drei Meter Fußweg nicht zumuten. GRRRRRRRRRHH!!! Sollte ich eines Abends nach Hause kommen und die beiden Dussels stehen da mit ihrem Müll auf zwei drehenden Achsen auf meinem Stellplatz, werde ich da auch höflich anklingeln und die beiden verscheuchen, denn bei unseren Stellplätzen handelt es sich um Anwohner- und nicht um Besucherparkplätze für Lauffaule und Gehirnamputierte mit mangelhaftem Sozialverhalten.
Evas Mama hatte nen Schlaganfall :o( - und das, obwohl sie bereits im Krankenhaus war. Schön, wenn man zig Ärzte um sich rum hat, und keiner kriegt irgendwas mit - zum Glück hat Evas Papa gemerkt, dass da was nicht stimmt mit seiner Frau. Komisch, die Mediziner-Ausbildung ist immer noch eine der schwierigsten in Deutschland, aber wenn ich mir die Kompetenz mancher Ärzte angucke, frage ich mich, auf welcher Kirmes manche Mediziner ihre Approbation geschossen haben. Das Engagement tendiert jedenfalls vielfach leider gegen Null. Oder wollte da vielleicht jemand Herrn Missfelders Idee des sozial verträglichen Ablebens umsetzen?! Ich könnte kotzen, genau wie Eva.
Und wenn ich dann immer die Ausführungen von irgendwelchen Wissenschaftlern höre, die die Welt nur aus ihrer realitätsfernen Theorie kennen, krieg ich auch nen Kackreiz. Gestern Abend ging es bei Westpol (WDR) um Berufspendler und Mobilität. "Ja, die Leute sollen sich ja nen Arbeitsplatz in der Nähe ihrer Wohnung suchen..." Da leben einige pseudointelligente Menschen wieder nicht ganz in der Realität. Ich glaube, die meisten freuen sich, wenn sie keine langen Pendelstrecken zu bewältigen haben, aber wenn ihnen lediglich Arbeitsplätze in anderen Städten angeboten werden, ist das auch nicht die Schuld des Arbeitnehmers. Gleichzeitig empfinden die Arbeitsagenturen auch 50 km einfache Strecke als zumutbar.
Auch innerhalb der eigenen Stadt kann man u. U. längere Strecken fahren müssen. Wenn ich z. B. in Essen-Kettwig arbeiten würde, müsste ich auch jeden Tag 20 km fahren, auch wenn ich dann innerhalb der gleichen Stadt arbeiten würde - nach Herne sind es nur sieben Kilometer mehr, und da liegt immerhin noch Gelsenkirchen zwischen. Ich möchte es mal mit den Worten von Dieter Nuhr sagen: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.
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