...den Du nicht selbst manipuliert hast. Normalerweise bezieht sich das ja auf Statistiken und nicht unbedingt auf Fernsehberichte, aber bei den Sat1-News letzte Woche war es soweit: Angeblich sind anonyme Bewerbungen ja total angesagt und haben gerade ausländischen Mitbürgern und Frauen einen neuen Job verschafft - hm, das ist jetzt nicht rassistisch gemeint, aber Frauen genauso zur Randgruppe zu deklarieren wie Ausländer, ist schon mehr als fragwürdig. Eigentlich ist es eher ein Armutszeugnis, wenn so genannte Randgruppen wie Schwerbehinderte, ausländische Bewerber oder neuerdings auch Frauen, angeblich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben mit anonymen Bewerbungen. Da sollten sich lieber manche Arbeitgeber fragen, was sie für n komisches Weltbild haben, wenn sie Ausländer, Frauen, Behinderte usw. nicht einstellen bzw. nicht mal in die engere Auswahl nehmen.
Vor allem: Spätestens im Vorstellungsgespräch kommt doch raus, ob jemand einer Gruppe angehört, die der Chef absolut nicht zu seinen Arbeitnehmern zählen möchte - dann folgt die Absage eben nicht auf die Bewerbungsunterlagen, sondern nach dem Vorstellungsgespräch.
Repräsentativ ist das Ganze ohnehin nicht, zumal ich viele Arbeitgeber kenne, die von anonymen Bewerbungen gar nix halten - entweder stehe ich zu dem, was ich bin oder bewerbe mich gar nicht erst bei einem Unternehmen, wenn ich schon meine, aufgrund irgendeines Merkmals meiner Person aussortiert zu werden. Ich stelle zwar auch fest, dass Männer häufig Frauen vorgezogen werden im Bewerbungsprozess, aber welche normale Frau möchte schon in nem Unternehmen anfangen mit so nem komischen Weltbild, das Frauen auf Äußerlichkeiten, dümmliches Hihi und gebärfreudiges Heimchen am Herd reduzieren will und deshalb einfach nur Absagen schicken?
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