An einem heißen, schwülen Sommerabend werden per UWZ und in den Wetterberichten im Fernsehen für die folgende Nacht heftige, blitzintensive Gewitter, z. T. mit großkörnigem Hagel, schweren Sturmböen und teilweise auch Tornados für das Ruhrgebiet angekündigt. Die drei Männergärtnerinnen beschließen also, dass ihre großen männlichen Kinder die Nacht besser im Männergarten verbringen, um nicht auf dem Heimweg von einem heftigen Unwetter überrascht zu werden. Bereits ab 19 Uhr zieht sich der Himmel im Südwesten immer mehr zu, die Wolken türmen sich kilometerhoch in die Atmosphäre auf. Die Sonne glüht richtig, sofern nicht von Wolkentürmen verdeckt.
Nach 21 Uhr ist der Himmel im Südwesten bereits bleigrau gefärbt. Erstes Donnergrollen ist aus der Ferne zu hören, der Wind frischt böig auf. Da die drei Männergärtnerinnen noch mit ihren Schützlingen im Freigelände gegrillt hatten, räumen sie nun mit Unterstützung ihrer Herren schleunigst das Geschirr nach drinnen und stellen den Grill zum Auskühlen unter ein Vordach, denn es würde keinen Sinn machen, den Grill ebenfalls nach drinnen zu stellen, weil dann die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung bestünde - eine Gefahr, die leider schon viele unterschätzt haben. ES plärrt, obwohl das Gewitter noch in weiter Ferne ist, aber das unablässige ferne Grollen beunruhigt ES ziemlich. Stinki trägt Badepuppe Bethany mit sich rum, sie freundlich tröstend. Bei ES' Anblick schnaubt er allerdings genervt. Der Charmin Bear betrachtet die bleigraue Wolkenbank am Horizont skeptisch. Thomas dreht nervöse Pirouetten.
Gegen 21.30 Uhr meldet sich Uli per Handy aus Düsseldorf, wo das Gewitter wohl bereits in vollem Gange ist. Sie und ein paar Freunde aus ihrer Umgebung haben den Burghof in Düsseldorf-Kaiserswerth fluchtartig verlassen müssen, weil das Unwetter mit Macht heran gezogen kam, teilweise sind wohl aufgrund des starken Windes Sonnenschirme durch die Luft geflogen. Über dem Rhein tobte eine Wasserhose. Im Hintergrund hört Alex' das laute Donnergrollen, bevor die Verbindung unterbrochen wird - was bei Gewittern ja keine Seltenheit ist.
Um 22 Uhr liegen die Herren in ihren Betten und kuscheln mit ihren Plüschtieren bzw. Stinki mit Badepuppe Bethany. Alex lässt die Rollladen im Schlafraum runter, damit die Herren die Blitze nicht so sehen müssen. ES plärrt immer noch, sodass Steffi ein betreten-genervtes Gesicht macht. Als Renate im Gruppenraum, wo sie mit Steffi und Alex auf der Kuschelmatte nächtigen wird, die Rollladen runter ziehen will, sieht sie, dass es bereits auch im Südwesten blitzt. Das Donnergrollen wird lauter. Renate tröstet ihren Plüschbären Greta, der ein rotes Kleidchen mit einer roten Haarschleife trägt, denn Greta mag keine Gewitter bei Nacht. Schließlich kommt auch noch Alex' Lieblingsstofftier Sammy reingefegt, die nicht ohne ihre Mama alleine in der Wohnung in Essen-Gerschede schlafen will - da nützt es auch nix, dass Alex begütigend darauf hinweist, dass ja noch andere Stoffies in der Wohnung sind, u. a. ihr Brüderchen und ihre Kinder. Nein, Sammy will bei ihrer Mama sein!
Gegen 22.30 Uhr liegen alle in ihren Betten. Der Wind rappelt gegen die Rollladen. Durch die Schlitze zwischen den Lamellen können alle grelle Blitze wahrnehmen. Das Donnern wird immer lauter. Der Charmin Bear, der am Fenster liegt, betrachtet das, was er von dem Unwetter sehen kann, skeptisch, seinen kleinen Charmin Bear aus Plüsch tröstend, wobei der Kleine lediglich gelassen strahlt. ES brabbelt in französischer Sprache mit seinem kleinen Pony, Thorsten herzt seine Mandarinente. Stinki bittet Badepuppe Bethany, ihre Augen zu schließen. Thomas vergräbt seinen Kopf in seiner Plüschblume, der Stationsarzt tut so, als wenn nix wäre - allerdings ist er auch ein wenig beunruhigt und überlegt, ob er seinem Plüschfisch mit Kussmaul ein leichtes Schlafmittel geben soll.
Die fahrbaren Untersätze von Alex, Steffi und Renate - also Clio, Peugeot 205 und Opel Agila - stehen derweil auf der Fürstenbergstraße und schließen Wetten ab, welcher Baum am nahe gelegenen Schlosspark auf der anderen Straßenseite zuerst vom Blitz getroffen wird. Clio spielt passend zu dem immer näher kommenden Gewitter "Hells Bells" von AC/DC. Agila und Peugeot 205 nehmen's mit Humor.
Kurz vor Mitternacht ist das Gewitter keine zwei Kilometer mehr entfernt, denn der Charmin Bear zählt die Abstände zwischen Blitz und Donner, bevor er das Ergebnis durch drei teilt. Seine Angst verstärkt sich, als wie von Geisterhand die Rolllade im Schlafraum hoch springt und eine finster anmutende Gestalt in schwarzer Kleidung vor dem Fenster steht. Er quiekt vor Entsetzen. Stinki schaut ebenfalls zum Fenster, weil der Charmin Bear solche Schreckenslaute von sich gibt, und ranzt den Kerl draußen vor dem Fenster an: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" ES plärrt nach Mr. Dole, die ja nebenan liegt und Sammy tröstet, die aufgeregt mit Greta töttert. Der Kerl draußen vor dem Fenster des Schlafraums sagt kein Wort, sondern schaut nur maliziös aus der Wäsche ins Innere des Schlafraums. Stinki versucht den Charmin Bear zu beruhigen, indem er sagt: "Egal, was Sie jetzt sehen: Es ist nur ein Traum!" Der Charmin Bear versucht, sich selbst zu beruhigen, und bekräftigt: "Ja, es ist nur ein Traum!" Da brüllt der Kerl draußen: "NEIN!!! Das ist es nicht!!!" Der Charmin Bear schluchzt, bevor ein Blitz runter knallt und den unheimlichen Typen mal eben erschlägt. Der erste Tote des Unwetters ist also schon mal da...
Im Schlafraum entbrennt eine Diskussion darüber, wer jetzt die Leiche beseitigt, doch keiner der Herren hat Bock, draußen im Blitzschein unter heftigem Donnergrollen einen Toten ins Gebüsch zu tragen, um dann auch Opfer eines Blitzschlages zu werden. ES plärrt weiter. Sammy nöhlt nebenan, genau wie Greta. Das Problem, wer die Leiche beseitigt, erübrigt sich jedoch, denn aus dem Nichts tauchen zwei lachende Gespenster auf, die fröhlich mit den Ketten rasseln und den verkohlten Leichnam abtransportieren - wohin nun auch immer.
Der Charmin Bear ist mal wieder sehr beunruhigt, denn im Blitzschein sieht er, dass ungefähr 20 Fledermäuse vor dem Fenster herum flattern. "Die können doch nicht reinkommen," versucht Thorsten ihn zu beruhigen - bis eine Fledermaus mit gefletschten Zähnen gegen die Fensterscheibe saust und einen Sprung im Glas zurücklässt. Der Charmin Bear quiekt entsetzt, das böse Lachen der Fledermaus geht in einem lauten Donnerknall unter. Der Stationsarzt steht mit klopfendem Herzen auf und verklebt den Sprung in der Scheibe mit Hansaplast-Kinderpflaster mit Nilpferd-Motiv. Eine Fledermaus zeigt ihm den Stinkefinger. ES will zu Stinki ins Bett, doch darauf hat der natürlich gar keinen Bock. "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", ranzt er und schubst ES zurück auf ES' eigenes Bett. ES schluchzt, Stinki drückt Badepuppe Bethany an sich, genau wie das Quietscheentchen. Thomas will sich einen noggern, aber er will auch nicht im Blitzschein durch den Gruppenraum und den Flur hinüber in die Küche gehen, um sich ein Eis zu mopsen, zumal er auch davon ausgeht, dass die drei Männergärtnerinnen das nebenan mitbekommen würden.
Die psychopathisch veranlagten Fledermäuse sind mittlerweile weg, dafür kommt jetzt eine lachende Clown-Puppe angetrappst, die aussieht wie eine Mischung aus Pennywise und der Clown-Puppe aus dem Film "Poltergeist". Der Clown lacht dreckig, dabei ein Schlachtermesser schwingend. Thomas springt aus dem Bett, danach mehrere verzweifelte Pirouetten drehend, wobei er fast auf ES landet. ES schluchzt und herzt sein kleines Pony. Thorsten steht auf und imitiert die Kung Fu-Figur "Der elektrisierte Kranich in der Hochspannungsleitung", doch davon lässt der Clown sich leider nicht beeindrucken. Der Charmin Bear rennt aus dem Zimmer, durch den Gruppenraum weiter ins Klo, wo er sich in eine Toilettenkabine einschließt. Die Männergärtnerinnen, die nebenan außer der Unruhe im Schlafraum nix mitbekommen, sind sehr erstaunt über das Verhalten des Charmin Bears, doch auch, als Renate bei ihm an die Toilettentür klopft und fragt, was denn eigentlich los ist, bekommt sie keine Antwort. Zum Glück hat das Wetter ein Einsehen und ein Blitz erschlägt auch die Clown-Puppe, die Anstalten machte, ins Zimmer zu kommen und dort Leute abzuschlachten. Der Donner knallt mit ohrenbetäubender Lautstärke. ES springt endgültig zu Stinki ins Bett, der in dem Moment auch so verstört ist, dass er ES nicht raus schubst. Die verkohlte Puppe nebst Schlachtermesser wird wenig später ebenfalls von den lachenden Gespenstern abtransportiert, die immer noch fröhlich mit den Ketten rasseln.
Kurz vor Ende der Geisterstunde taucht der irre Porsche-Fahrer mit seinem weißen Gefährt auf, wobei sowohl der irre Fahrer als auch der Porsche selbst im Miniatur-Format sind. Der Porsche nimmt Anlauf, um mit hoher Geschwindigkeit in die Scheibe zu krachen, dabei blendet er seine Scheinwerfer auf Fernlicht auf. Die Herren im Inneren wagen kaum noch zu atmen, denn sie wissen, dass das diesmal nicht mit einem Sprung in der Scheibe abgeht. Der Porsche lässt den Motor aufheulen. Alex' Clio ist jedoch zur Stelle und rammt den Porsche inklusive seinem irren Fahrer ins nächste Gebüsch, wo der kleine Bolide in Flammen aufgeht. Der Fahrer kreischt, doch das ist Clio egal - ein Porsche und ein bekloppter Porsche-Fahrer weniger. Erst, als der Porsche fast abgefackelt ist und die Schreie im Inneren verstummt sind, löscht er das Wrack mit einem Feuerlöscher. Die Herren atmen erleichtert auf. Natürlich sind sie dem Clio sehr dankbar.
Nach eins zieht das Gewitter weiter Richtung Essener Norden und lässt in Borbeck nur einen heftigen Dauerregen zurück. Clio ist zurück auf die Fürstenbergstraße gerollt, wo er seinen Heiligenschein poliert und sich von seinen Kumpels Agila sowie Peugeot 205 belobigen lässt. Auch im Männergarten selbst kehrt endlich Ruhe ein :o). Der Charmin Bear nickt friedlich auf dem Klo ein, seinen Plüsch-Charmin Bear in der Hand haltend.
Happy End!!!
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