Allmählich geht mir der ständige Regen da draußen auf den Keks - es kann ja mal regnen, aber mittlerweile ist das ja Dauerzustand hier *nerv*. Meine Stoffies freuen sich auch nicht gerade über den Regen, aber am Wochenende soll das Wetter ja angeblich besser werden, wenn auch wieder kälter. Für Arbeiten am PC ist das Wetter allerdings ziemlich egal, denn Blog-Einträge und E-Books kann ich ja sowohl bei Sonnenschein als auch bei Regen schreiben :o).
Morgen früh habe ich einen Termin mit meinem Arbeitsvermittler beim Jobcenter Borbeck. Ich bin mal gespannt, denn den Herrn kenne ich bis dato noch nicht persönlich. Auf jeden Fall hat mir der Eingangscheck in der Weststadt-Akademie letzte Woche insoweit etwas gebracht, dass ich noch mal einen weiteren Motivationsschub bekommen habe - auch wenn die Wirtschaft vielfach am liebsten schlecht qualifizierte, biegbare Billiglöhner von unter 30 Jahren hat - und mich auch mit beruflichen Alternativen beschäftigen konnte. Auch der soziale Aspekt, also das Kennenlernen neuer Menschen, ist in dem Zusammenhang positiv zu bewerten, denn es bringt auch nix, sich wie ein waidwundes Tier in sein Schneckenhaus zurückzuziehen. Auch wenn man/frau arbeitslos ist, ändert man sich dadurch ja nicht - die Vorzüge, die man bisher hatten, bleiben dieselben. Resignation bei etwaigen Rückschlägen geht gar nicht - ebenso wenig wie die Tatsache, dass manche den Sündenbock für merkwürdige Entwicklungen in der Wirtschaft nicht bei selbiger suchen, sondern bei Ausländern aller Art, insbesondere Muslimen. Das ist auch der Grund, warum ich Pegida und ihre Ableger absolut nicht nachvollziehen kann. Wenn den Pegida-Anhängern unsere Wirtschafts- und Sozialpolitik nicht passt, sollen sie bitte nach Berlin ziehen und dort protestieren anstatt Minderheiten für fragwürdige Entwicklungen in diesem Land verantwortlich zu machen. Hartz IV wurde nicht von Muslimen geschaffen, ebenso wenig wie die Mär, dass Arbeitnehmer 40 plus nicht mehr leistungsfähig und auch noch zu teuer sind - da können sich die Ich-bin-gegen-alles-Faschisten mal besser gegen die Politik wehren anstatt gegen Flüchtlinge, die die politische Situation hierzulande nicht zu verantworten haben.
Sicherlich gibt es Ausländer, die sich hier absolut nicht integrieren wollen - keine Frage! Es ist aber kurz gedacht, von einer traurigen, radikalisierten Minderheit auf alle schließen zu wollen. Ich glaube, den Deutschen würde es auch nicht unbedingt gefallen, wenn pauschal alle 80 Mio. Einwohner als Neonazis beschimpft würden, auch wenn es nur eine begrenzte wirre Gruppe ist, die den Sündenbock für Fehlentwicklungen in diesem Land lieber bei Minderheiten anstatt bei Politik und Wirtschaft sucht. Die Politik sagt zwar zeitweise mal was gegen Pegida und deren Ableger, aber für mich ist das nicht mehr als eine Alibi-Funktion - solange Pegida gegen eine vermeintliche Islamisierung des Abendlandes wettert, sind die Herrschaften ja fein aus der Schusslinie.
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