Den Tatort aus Kiel gestern Abend habe ich nach der Hälfte ausgemacht, denn das war mir ein bisschen zu hanebüchen und klischeebeladen bzw. hatte in meinen Augen nur wenig Hand und Fuß - angeblich hatte sich die Regisseurin ja vorher über den Konsum von Chrystal Meth und dessen Folgen informiert, aber den Eindruck konnte man gestern leider nicht gewinnen. Auch den Tatort aus Dortmund vor zwei Wochen mit dem Titel "Hydra" habe ich mir nur für zehn Minuten angetan, denn das, was ich gesehen habe, reichte mir schon - die Bezeichung "galliger Witz" fand ich da schon ziemlich hochgegriffen.
Auch die Lindenstraße schaue ich mir seit einem Jahr nicht mehr an, denn auch da wird mittlerweile jedes schlechte Klischee bedient und weniger der Unterhaltungsmoment - Mobbing in jedweder Form, Aussteigerinnen, die Strom bei den Nachbarn anzapfen (in dem Fall Jack), Intrigen, Denunziantentum...sorry, Spannung erzeugt man nicht dadurch, indem man eine schlechte Eigenschaft von Menschen an die andere reiht. Dagegen nehmen sich ja schon manche Daily Soaps richtig bescheiden aus, denn was aus der einstigen Familienserie mittlerweile geworden ist, geht echt auf keine Kuhhaut mehr. Das hatten schon einige Zuschauer - teilweise Fans der ersten Stunde - in Leserbriefen an Programmzeitschriften moniert.
Am frühen Abend habe ich mir gestern Abend auf Eins Plus erst "Walulis sieht fern" und dann den NDR Comedy-Contest angeschaut - das hatte beides wenigstens Niveau und Witz, aber bei manchen Krimis und Serien bekommt man mittlerweile den Eindruck, dass da nicht nur an den Produktionskosten gespart wird, sondern auch am Einfallsreichtum und Verstand der Drehbuchautoren. Bei "Helen Dorn" am Samstagabend im ZDF bin ich glattweg eingeschlafen *schnarch*, aber wenigstens lobt das ZDF sich und seine komischen Produktionen immer selbst in den Himmel - wenn es sonst schon keiner tut, hilft Eigenlob schließlich immer :o)).
Mir fällt auf, dass ich in letzter Zeit verstärkt Dokumentationen, Verbrauchermagazine (in der Regel im NDR - der WDR ist mir in mancherlei Hinsicht da zu weichgespült und unkritisch) und natürlich lustige Sendungen anschaue, wie z. B. "Walulis sieht fern", wo ja das Fernsehen schön auf die Schippe genommen wird, oder auch die heute-Show im ZDF. Ich habe mich richtig gefreut, dass nach der Winterpause jetzt wieder die heute-Show am Freitagabend kam - und genug zu lachen gab es auch :o). Besonders laut gelacht habe ich bei dem Buchtitel hinsichtlich der geplanten Vorratsdatenspeicherung: Die Daten sind dem Freiheit sein Tod. :oD Da ist durchaus was Wahres dran. Den Titel könnte man auch auf manche Drehbuchautoren ummünzen - dann hieße das Buch allerdings "Die Klischees sind dem Verstand sein Tod" :o)).
Das könnte passieren, wenn Katzen zuviel fernsehen :o) - (c) Ralph Ruthe
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