Das frage ich mich, wenn ich so einige Artikel in der Zeitung lese bzw. einige Fernsehberichte sehe. Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass ggf. Sportplätze geschlossen werden oder nur zu bestimmten Zeiten bespielt werden dürfen, weil ein einzelner Anwohner sich in seiner Totenruhe gestört fühlt und deshalb direkt bei der Stadt einen Aufriss macht - so wie in Düsseldorf-Grafenberg geschehen (dort liegt ja bezeichnenderweise auch direkt eine große psychiatrische Klinik, haha!).
Außerdem: Wenn ich in die Nähe eines Sportplatzes ziehe, muss ich mit mehr Verkehrsaufkommen, Geräuschen beim Fußball, Torjubel etc. rechnen - und wenn mich solche Geräusche stören, ziehe ich in eine Straße, in der weit und breit keine Lärmquellen wie Verkehrsgeräusche, Kirchenglockengeläut, spielende Kinder etc. zu erwarten sind. Manche projizieren wohl ihren Frust auf sich selbst gerne auf alle anderen Menschen oder andere Gegenstände bzw. da sie sonst niemand wahrnimmt, müssen sie sich eben halt durch solch ein hanebüchenes Gewäsch hervor tun. Das ändert allerdings leider nix an der Tatsache, dass man solche chronisch meckernden Herrschaften leider weiterhin nicht ernst nimmt *grins*.
In der WAZ fand sich heute auf der ersten Seite ein Artikel zur sog. Arbeitsstättenverordnung. Wer hat sich denn den Schwachsinn wieder ausgedacht? Da muss ich den Arbeitgebern Recht geben, dass sie mit den dort festgelegten Punkten nicht einverstanden sind - Tageslicht in sanitären Einrichtungen und Pausenräumen, Raumtemperaturen von mindestens 17°C auch in Räumen, die nur selten betreten werden, Kontrolle von Heimarbeitsplätzen, ob die Heimarbeiter auch nicht durch Sonnenlicht geblendet werden...sonst haben einige Herrschaften aber wohl keine Sorgen, oder?
Wenn ich an meine 13,5 Jahre Berufstätigkeit zurückdenke, fällt mir eine einzige Firma ein, in deren sanitären Einrichtungen es Tageslicht gab - bei den anderen lagen die WCs immer im Gebäudeinneren und hatten somit keine Fenster. Mich hat es aber ehrlich gesagt auch nie gestört, wenn ich mein Geschäftchen unter Deckenlicht verrichtet habe und ich denke, das trifft auch auf 99 % der anderen Arbeitnehmer zu. Nennt man solche Verordnungen jetzt Beschäftigungstherapie für Gehirnamputierte? Da entstehen den Firmen nämlich Kosten für eventuelle Baumaßnahmen, die sie an anderer Stelle sinnvoller investieren könnten.
In den meisten Kantinen und Pausenräumen hatten wir Tageslicht, zumindest in den Unternehmen, für die ich tätig war - mich hätte es aber auch nicht so großartig gestört, wenn ein Pausenraum mal kein Fenster gehabt hätte, denn essen, trinken und miteinander kommunizieren kann man bei Deckenlicht ebenso gut wie bei Tageslicht. Schon alleine dadurch, dass ich rauche, kam ich auch am Arbeitstag drei- bis viermal ans Tageslicht bzw. an die Luft, wenn ich zum Rauchen vor die Tür gegangen bin. Auch in den Büros gab es immer Tageslicht, weil die alle über ein Fenster verfügten, also sollen jetzt einige chronisch gelangweilte Herrschaften nicht so tun, als wenn alle Arbeitnehmer unfreiwillig zur Kellerassel mutiert wären.
Wenn ich so einen Scheiß lese bzw. sehe, frage ich mich ehrlich gesagt wirklich, ob es noch absurder und bekloppter geht. Es ist ja schön, wenn angeblich auf das Wohlbefinden der Arbeitnehmer geachtet wird, aber das hängt sicherlich nicht alleine von Klos mit Tageslicht ab. Genauso nerven mich die ewigen Lärmmeckerer, bei denen ich leider manchmal den Eindruck habe, dass sie extra in die Nähe irgendeiner Lärmquelle ziehen (Kirche, KiTa, Sport- oder Spielplatz), damit sie ihr unterbelichtetes Ego wieder durch hanebüchene Beschwerden aufpumpen können. Leben manche eigentlich noch oder liegen die schon im Sarg? Für solche Herrschaften möchte ich auch darum bitten, die Särge besonders schallisolierend zu gestalten, denn wo kämen wir denn dahin, wenn lärmempfindliche Tote jetzt auch noch durch das Sprechen von Friedhofsbesuchern, Geräusche bei der Grabpflege oder den schmatzenden Geräuschen von Leichenwürmern gestört würden? :o))
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