Eigentlich ist der April in diesem Jahr ja schon gut 1,5 Monate vorbei, aber das Wetter am Freitag und Samstag des Pfingstwochenendes nimmt sich eher aus wie typisches Aprilwetter - Sonne, Regen, Gewitter, Sonne, dann wieder Gewitter und Regen...
So sah die Wolkenfront eines aufziehenden Gewitters am Freitagabend aus:
(c) Alexandra Döll, Essen - 10. Juni 2011
Über das Gewitter vom Freitagabend hatte ich ja schon was geschrieben. Gestern wechselten sich zunächst Sonne und Wolken ab. Bevor ich nachmittags zu meinen Eltern fuhr, habe ich sicherheitshalber die Wäsche vom Balkon geholt, die dort bis dato zum Trocknen auf meinem Wäscheständer hing, damit sie in Ruhe weiter im Wohnzimmer trocknen konnte. Das habe ich auch richtig gemacht, denn gegen 17 Uhr war ich wieder zuhause und es zeigten sich einige Wolkentürme am Himmel. Keine 15 Minuten später war der erste Donner zu hören. Das Gewitter war etwa zwei bis zweieinhalb Kilometer entfernt - einen Naheinschlag gab es auch, aber zum Glück ohne weitere Folgen.
Alle Vögel hatten sich ins Innere der Baumkronen geflüchtet, nur eine Taube saß im Kirschbaum auf einer Astspitze, wo sie im ungünstigsten Fall ein gutes Ziel für den Blitz abgegeben hätte. Meine Mom mutmaßte am Telefon, es könnte sich um eine Lemming-Taube handeln - also um eine Taube, die an akuter Suizidgefährdung leidet. Die Taube hat das Gewitter jedoch unbeschadet überstanden und erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit :o).
Das Gewitter war gegen 17.45 Uhr abgezogen und ließ nur einen heftigen Regenschauer zurück, der sich etwas länger hinzog. Kurz vor 20 Uhr kam die Sonne hinter den Wolken hervor, sodass sich am Osthimmel ein wunderschöner Doppelregenbogen zeigte:
(c) Alexandra Döll, Essen - 11. Juni 2011
Der Regenschauer war nach Norden weitergezogen. Eigentlich sah es recht faszinierend aus, dass Bottrop und Gladbeck unter einer dunklen Front lagen, während Gerschede und Dellwig wieder freundlich aussahen. Ein ähnliches Phänomen gab es auch bei einem Starkregen später am Abend, etwa gegen 21.45 Uhr zu beobachten - der Regen war so stark, dass ich noch nicht mal mehr die Halde mit Tetraeder und den Gasometer der Kokerei Prosper-Haniel sehen konnte, denn beides war in der Front verschwunden.
Ich bin kurz vor Mitternacht ins Bett gehüpft. Als ich mir um 23.45 Uhr in der geöffneten Balkontür noch die letzte Zigarette des Tages rauchte - draußen regnete es mal wieder stärker, deshalb habe ich auf meinen üblichen Sitzplatz im Gartenstuhl verzichtet - blitzte es noch einmal schwach am Osthorizont, dann folgte ein einziger, nicht besonders lauter Donner. Sammy flippte mal wieder wegen des einen Donners aus, aber es folgten auch keine weiteren. Nachts hat es wohl auch weitergeregnet, denn meine Balkonbrüstung war heute Morgen noch ziemlich nass, aber die Sonne scheint - obwohl eine Reihe von Quellwolken am Himmel sind. Mich erinnert das Ganze jedenfalls eher an Aprilwetter.
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