Dienstag, 10. Januar 2012

Ein Kommentar zu einem Blog-Eintrag von mir

Eine Dame kommentierte meinen aus April 2010 stammenden Blog-Eintrag zur Online-Umfrage der Stadt Essen, wo die Bürger noch Einsparpotential sehen. Sie wies auf Missstände in Pflegeheimen hin, denn da wird offensichtlich nicht nur an der Pflege selbst, sondern auch am Essen gespart. Da krieg ich auch das kalte Kotzen, wenn ich sowas lese - die alten Menschen, die heute auf die Hilfe Dritter angewiesen sind, sind wohl in den Augen von Politkern und der Wirtschaft volkswirtschaft nutzlos geworden, da sie ja einfach so Renten beziehen und sich dann auch noch in Pflegeheimen auf Kosten der Gesellschaft durchschmarotzen *reiher*. Wird da doch die Idee des sozial verträglichen Ablebens von Herrn Missfelder (CDU) umgesetzt? - Die alten Menschen, die heute in Heimen leben, waren aber auch mal jung und haben ihren Beitrag zum Gemeinwohl geleistet - sei es, indem sie arbeiten gegangen sind und/oder Kinder groß gezogen haben. Dass aber an den Schwächsten der Gesellschaft gespart wird (Alte, Kranke, Behinderte, Kinder), zeigt aber, was hier in Deutschland los ist, nämlich nicht mehr viel. Unsere Politiker kuschen dauernd vor der Wirtschaftslobby, schaufeln sich nebenbei noch die Taschen voll und kriegen alle möglichen Vergünstigungen (nicht wahr, lieber Herr Bundespräsident?) und verraten das eigene Volk, anstatt das zu tun, wofür sie eigentlich gewählt wurden - nämlich es zu vertreten.

Kein Wunder, dass unsere Volksverräter jetzt auch die Rente mit 67 einführen bzw. es ist ja jetzt schon von irgendnem Wirtschaftsexperten (Experte?????) von 70 Jahren die Rede - da gilt dann wohl auch das Motto "Von der Werkbank/Maschine/vom Schreibtisch direkt in den Sarg bzw. die Urne". Was unsere Wirtschaft und unsere "Spitzen"politiker aber vergessen: Gerade für ältere Arbeitnehmer ist es bis auf Einzelfälle unmöglich, noch ne geeignete Stelle zu finden, wenn sie mit 45 und älter ihre Arbeit verlieren und zudem ist nicht jeder Job dafür geeignet, bis 70 zu malochen - was bei ner Sekretärin und anderen "Schreibtischtätern" noch funktioneren mag, ist für Bauarbeiter, Dachdecker und andere Handwerksberufe irgendwann aber körperlich einfach nicht mehr zu leisten. Wenn ich natürlich den ganzen Tag in meinen Sessel furze, Kohle aus allen möglichen Quellen beziehe und gerade mal weiß, wie Arbeit überhaupt geschrieben wird, kann ich auch vom Volk verlangen, dass sie erst mit 67 bzw. 70 in Rente gehen.

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