Als ich mich am Donnerstag auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch befand, hörte ich im Autoradio, dass die Klinikärzte 2,9 % mehr Gehalt sowie ne Einmalzahlung bekommen sollen und der damit ab 26. Januar 2012 geplante Ärztestreik an den kommunalen Kliniken hinfällig geworden ist. Natürlich schrien die Kliniken wieder auf, dass das zuviel ist und manche Krankenhäuser jetzt schon nicht kostendeckend arbeiten. Da stellt sich die Frage: Warum nicht? Beim Abbau von überflüssiger Bürokratie könnte man bestimmt noch einiges sparen.
Es mag ja einige Ärzte geben, für die das ganze Leben ein Arztroman ist bzw. die nicht viel Ahnung von ihrem Fach haben - wie ich ja selbst leider auch schon mehrfach feststellen musste - aber das ist bei weitem nicht bei allen so und außerdem kann auch einem guten, aufmerksamen Arzt mal ein mitunter fataler Fehler unterlaufen, wenn er gezwungenermaßen Doppel- und Dreifachschichten ohne Pausen fährt. Bei Übermüdung lässt nun mal die Konzentration nach und die Fehlerquote nimmt analog zu. Davon labern die Klinikleitungen dann aber nicht, dass manche Ärzte nicht gut bezahlt werden und trotzdem einer hohen Belastung und Verantwortung ausgesetzt sind. Vor dem Hintergrund finde ich dieses Gejammer um Gehaltserhöhungen den blanken Hohn. Und nicht jeder Arzt verdient prestigeträchtig viel, auch wenn das immer noch vielfach in Soap Operas und Arztromanen so dargestellt wird, haha.
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