Montag, 30. Januar 2012

Suchmaschinen und ihr Eigenleben

Natürlich habe ich gerade wieder Jobsearch in eigener Sache betrieben habe, um weitere anheimelnde Bewerbungen zu versenden, da man sich ja auf nix verlassen kann, solange nix in trockenen Tüchern ist, und da fiel mir immer wieder auf, dass Suchmaschinen halt keine Menschen sind, sondern doch bisweilen eigenwillige Suchen betreiben. Beispielsweise werden mir unter dem Begriff "Personalberaterin" Stellen als operationstechnische Assistentin angezeigt (dieser Zusammenhang...), Qualitätsingenieur Automotive (wobei in der Original-Anzeige dann noch am Ende das "e" fehlt...) oder Hochbaufacharbeiter - hat ja alles wahnsinnig viel mit Personalberatung zu tun, wirklich. Wenigstens habe ich zwischen dem ganzen Quatsch eine hübsche Personalreferentinnen-Stelle in Essen gefunden, auf die ich mich dann auch beworben habe.

Ansonsten können wir uns bzw. alle anderen Damen, die ihre Position durch ehrliche Arbeit und Leistung erlangt haben, bei der Autorin einer Zeitschrift bedanken, wenn Frauen vielfach weiterhin in der Arbeitswelt als billiges, williges Spielzeug angesehen werden, das außer Kaffee kochen, nach strikter Anweisung arbeiten und "Hihi" nix kann bzw. sich auch noch gerne vom Chef beschlafen und beschimpfen lässt, denn sie schlug ja vor, dass Frauen, die in der Medien-Branche nach oben wollen, sich doch gezielt nach oben schlafen sollten. Na ja, wenn das ihr Berufs-Ethos ist, kann sie das ja tun bzw. hat sie womöglich schon *kotz* - dann kann sie ja künftig statt Autorin Prostituierte als Berufsbezeichnung angeben. Solche blöden Weibchen ohne Rückgrat schüren jedenfalls noch negative Vorurteile gegen Frauen in der Arbeitswelt, sodass es mich da bisweilen auch nicht wundert, wenn manche Männer keinen Respekt vor Frauen haben bzw. sich wundern, wenn sich ne Frau nicht begrapschen oder gar flachlegen lässt, um ihren Job zu behalten oder nach oben zu kommen. Merkwürdigerweise sagt Alice Schwarzer da gar nix zu, was wohl auch die NRZ wundert - dass BILD da nix zu schreibt, wundert mich nicht, denn die haben bisweilen auch ein reichlich verdrehtes Frauenbild.

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