Das ist echt ein Trauerspiel in Borbeck

Obwohl sowohl der Besitzer von SK Spielwaren als auch ich Werbung für meine heutige Lesung gemacht haben, ist niemand erschienen. Das ist zwar sehr schade, aber mir hatte schon mal vor einigen Jahren ein Buchhändler in Borbeck gesagt, dass Lesungen in dem Stadtteil so gut wie keinen Zweck haben, weil die Borbecker einfach nicht lesen. Na ja, sie hätten ja noch nicht mal selbst lesen müssen, sondern ich hätte ja vorgelesen, aber vermutlich hätte einige Kinder und deren Eltern das doch überfordert und zu einer posttraumatischen Belastungsstörung geführt :o/ - da ist das neueste Smartphone und der nächste sinnfreie Kommentar im Internet doch viel wichtiger.

Auch in dem Spielwarenladen selbst ist leider kaum Zulauf, obwohl es bei SK Spielwaren ein gutes, breit gefächertes Sortiment gibt - allerdings nicht nur für Kinder, die außer blöd und verständnislos auf ihr Handy glotzen nix mehr auf die Kette kriegen, sondern auch für Kinder, die noch kreativ arbeiten möchten mit Perlen, Gesichtsfarben u. ä. Neulich wollte ein Junge wohl einen Modellbausatz von Revell kaufen - als das hochintelligente, gebildete Kind jedoch hörte, dass er das Teil erst selbst zusammenbauen muss, hat er doch lieber vom Kauf Abstand genommen. Tja, Intelligenz ist eine Zier - weiter kommt man ohne ihr, denn das weiß doch eigentlich jeder, dass Revell keine fertigen Modelle anbietet, sondern dass es sich dabei um Modellbausätze zum Selberbasteln handelt.

Auch Stofftiere werden nach Aussagen des Händlers kaum gekauft - ausgenommen die Glubschis, wobei die ja mit echten, naturgetreuen Tieren praktisch nix mehr zu tun haben. Stofftiere von Steiff orientieren sich doch eher an naturgetreuem und nicht an poppigem Aussehen. Auch Kaufläden, Puzzles, Strickliesel & Co. erweisen sich wohl mittlerweile als echte Ladenhüter.

 

Aushang meines Flyers bei SK Spielwaren - (c) Alexandra Döll, Essen

 

 

Anfang Juli bekomme ich wieder meine aktuellen Verkaufzahlen. Gemäß Amazon scheine ich schon mal einige E-Books von "Mein Leben mit Sammy" verkauft zu haben und es gibt ja noch eine Reihe weiterer Online-Buchhändler, wobei ich dort aber nicht feststellen kann, ob etwas verkauft wurde. Die Margen-Abrechnung von BoD erfolgt für dieses Quartal Anfang Juli.

 

Einige meiner Stoffies, die mich begleitet haben - namentlich Sammy, Ecki, Eddy, Steffi, Thorsten und Klara - waren natürlich auch enttäuscht, dass niemand gekommen ist, aber Lesen ist heute bei vielen wohl leider nicht mehr zeitgemäß. Das sieht man auch an den vielfach fehlerbehafteten Kommentaren im Internet, bei denen man sich fragt, ob die Leute schon mal was von Rechtschreibung und Zeichensetzung gehört haben. Jaja, Kommata sind ja auch sowas von überbewertet, aber wie ich ja schon mal geschrieben hatte: Vermutlich hat Thorsten - das niemandem bekannte Team-Gespenst des BVB; eine Ausnahme bestätigt die Regel :o) - die Satzzeichen alle eingesammelt, hihihi. Tja, es gibt schon richtige Intelligenzallergiker *seufz*.

 

Um den Umsatz des Ladens wenigstens ein bisschen anzukurbeln und meinen Stoffies einen neuen Freund zu bescheren, habe ich bei SK Spielwaren noch die Maus gekauft - bekannt aus der Sendung mit der Maus :o)).