Autorenblog von Alexandra Döll mit Informationen zu ihren Büchern und Artikeln, Meinungen zum Literaturbetrieb, Satiren, abgedrehten Kurzgeschichten, Aktuellem und vielem mehr
Samstag, 28. Juni 2014
Die Beichte von Sammys Kindern :o)
Trimet-Aluminium - (c) luftbild.de
Gestern mussten Sammys Kinder Rudolf-Dieter und Chantal ihrer Mama beichten, dass sie einen Test in Sachkunde total verhauen hatten - Rudolf-Dieter hatte eine 5+ (das ist wohl die undankbarste Note, die es gibt, da würde eine 4- zumindest besser klingen) und Chantal eine 5-. Chantal hat ihrer Mama aber gesagt, dass es sogar noch zwei Kinder gab, die noch schlechter waren als sie, weil der Plüsch-Goldfisch Goldi und der Plüsch-Pelikan Hannibal sogar eine 6 geschrieben haben - diese Argumentation kommt mir aus meiner eigenen Schulzeit so bekannt vor :o). "Mama, ich hab zwar ne Fünf in Mathe, aber du musst dich nicht aufregen - vier andere hatten eine Fünf minus, sieben sogar ne Sechs und wir hatten fast 20 Fünfen!"
Sammy hatte zu ihrer Schulzeit zwar schon die gleiche Sackundelehrerin wie ihre Kinder - nämlich Frau Pappelfall, die mit wenig Humor ausgestattet ist - aber das Abschneiden ihrer Kinder beim Test hat Sammy nicht wirklich erfreut. Bei dem Test ging es um die Stadt Essen und ihre Geschichte, sodass angesichts einer 5+ und einer 5- da nur von sehr rudimentärem Wissen auszugehen ist. Weder Rudolf-Dieter noch Chantal wussten, wer Wilhelm Nieswandt war, nämlich der Oberbürgermeister von Essen zwischen 1956 und 1969. Die Frage, was sich in Vogelheim befindet, beantwortete Chantal mit den Worten "Die Werkstatt von Larry Leichenwagen". Das ist zwar richtig, denn Sammys Brüderchen Ecki hat bei Larry Leichenwagen in Vogelheim erst seine Ausbildung gemacht, danach als Geselle dort gearbeitet und sogar seine Meisterprüfung abgelegt, aber das wollte Frau Pappelfall natürlich nicht wissen - sie meinte eigentlich den Essener Stadthafen, der sich von Bergeborbeck rüber nach Vogelheim und Altenessen erstreckt :o).
Leider wusste Chantal auch nicht, wo die Schachtanlage Neuessen gestanden hatte - nämlich in Vogelheim und in Sammys Lieblingsstadteil Altenessen :o). Von 1900 - 1911 handelte es sich um eine Großzeche im Essener Norden. Zu dieser Schachtanlage gehörten auch die Zechen Fritz-Heinrich und Emil mit diversen Schächten, die recht nahe an der Emscher standen. Tja, in Altenessen-Nord gibt es eine Neuessener Straße, zum Stadthafen gehört in Vogelheim/Grenze Altenessen ein Gewerbegebiet mit dem Namen Emil-Emscher, aber das hatte Chantal wohl nicht so auf dem Schirm :o). Rudolf-Dieter konnte immerhin "Altenessen" als Antwort geben, wobei das ja nur zu etwa 50 % stimmt.
Ebenso wollte Frau Pappelfall wissen, was der blau-weiß gestrichene Turm in Bergeborbeck repräsentiert. Rudolf-Dieter und Chantal schrieben zumindest "irgendeine Alu-Hütte" - es wäre Trimet Aluminium gewesen, hihi - während Goldi und Hannibal schrieben: "Der blau-weiße Turm ist ein blau-weißer Turm, der einfach nur die Landschaft verschandelt."
Sammy bekam fast einen Schreikrampf, weil ihre beiden Kinder nicht wussten, was die Villa Hügel ist, nämlich der alte Familiensitz der Familie Krupp bzw. von Bohlen und Halbach. Ihre beiden Sprößlinge beantworteten die Frage nach der Villa Hügel mit den Worten "Die Villa Hügel heißt so, weil sie auf einem Hügel steht." :o)) Das ist zwar richtig, dass die Villa Hügel in den Hügeln des Essener Stadtwaldes steht und es sogar einen Haltepunkt Essen-Hügel gibt, aber die Familie Krupp hatten Sammys Kinder vollkommen ausgeblendet, hihi.
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