Das stelle ich manchmal fest, wenn ich mir einige Kommentare auf Google + durchlese - die FCB-Fans scheinen zumindest teilweise arbeitslos und dabei auch noch arrogant zu sein, denn anders kann es nicht zu erklären sein, dass sich einige immer wieder auf Fan-Seiten des BvB einloggen und dort ihren geistigen Dünnschiss ablassen, gerne auch noch gespickt mit tausend Fehlern in einem Satz. Meine Güte, wenn Ihr den BvB nicht mögt, ist das Eure Sache, aber da wie im Kindergarten anzufangen mit Sprüchen wie "Dortmund ist doof!" oder "Mia san Mia" erinnert echt schon arg an einen Kindergarten - wobei einige der Kinder sicherlich mehr Benehmen haben als manche Bayern-Fans...anders kann es ja nicht zu erklären sein, dass sich manche FCB-Fans in schöner Regelmäßigkeit auf BvB-Fanseiten rumtreiben und dort ihre Troll-Kommentare ablaichen...
Bis jetzt ist mir auch schleierhaft, was Grinse-TV-Koch Johann Lafer mit dem Islam zu tun hat. Die BILD geiferte da wieder eine ihrer üblichen Schlagzeilen, laut der Herr Lafer angeblich keine Steuern und Sozialabgaben für seine Putzfrau gezahlt haben soll und einige fangen direkt mit Religion, Islam und Koran an. Das war erstens nicht Thema und zweitens soll jeder seine Religion haben, die er möchte - nur missionarisches Gelaber im Sinne von "Moslems sind die besseren Menschen und Christen sind alle ungläubig." überschreitet meinen Toleranzfaktor um einige Nuancen. Wenn einigen Moslems die abendländische Kultur zuwider ist und sie hier nach ihrer Meinung ohnehin nur von Ungläubigen umgeben sind, können sie gerne zurück in ihre Heimatländer gehen, wo sie dann unter sich sind und mit den "ungläubigen Christen" nix mehr zu tun haben. Ich habe bestimmt nichts gegen Ausländer, aber ich habe was gegen religiöse Fanatiker aller Art und Menschen, die meinen, sie sind was Besseres, weil sie einer bestimmten Religion angehören.
Verbrechen aller Art auf religiöser Ebene sind sowohl bei den Christen als auch bei den Moslems passiert - in der katholischen Kirche ist es z. B. der sexuelle Missbrauch von Kindern durch Geistliche unter dem Deckmäntelchen der christlichen Nächstenliebe (urgh!) und die Zwangschristianisierung der südamerikanischen Ureinwohner im 15. Jahrhundert. Allerdings gibt es auch eine Reihe Verbrechen, die im Namen Allahs passiert sind - die Anschläge vom 11. September, die Shariah, das Todesurteil gegen eine Christin im Sudan, die Entführung von 200 Mädchen durch eine fundamental-islamistische Gruppe in Nigeria...da soll mir jetzt bitte kein fanatischer Moslem erzählen, dass seine Religion besser ist als die christliche. Sowohl im Falle des Christentums als auch im Falle des Islams gilt für mich: Ich glaube an Gott - aber nicht immer ans Bodenpersonal. Aus dem Grund nerven mich ebenso die Kommentare manch fundamentaler Christen, die meinen, obwohl total am Thema vorbei, dass Gott bösen Ärzten nicht vergeben wird und dass Angehörige, die sich um ihre kranken Familienmitglieder kümmern, einen Stein im Brett bei Jesus haben. Sorry, alles ist nicht mit Gott zu erklären - weder im Guten noch im Schlechten.
Es scheint ohnehin ein neuer Trend zu sein, dass manche sich für Bessermenschen halten - manche Moslems glauben, sie wissen mehr als Menschen anderer Glaubensgemeinschaften, viele Radfahrer halten sich gegenüber den Autofahrern für bessere Menschen, die militanten Vegetarier hetzen gegen Menschen, die auch Fleisch zu sich nehmen, Nichtraucher sind angeblich besser als Raucher...Toleranz bzw. Akzeptanz scheint für manche echt ein Fremdwort zu sein. Normalerweise sollte der Grundsatz gelten "Leben und leben lassen", aber manche Bessermenschen haben sich offenbar in den Kopf gesetzt, alles schlecht reden zu müssen und nur ihre Sichtweise der Dinge gelten zu lassen. Die Medien machen natürlich gerne mit - zeitweises Fleischfresser-Bashing in der Aktuellen Stunde, lt. ZEIT steigen immer mehr Menschen aufs Fahrrad um (leider vergisst die ZEIT aber zu erwähnen, dass manche sich aufgrund von Dumping-Löhnen gar kein Auto mehr leisten können - das hatte auch jemand in der Art schon kommentiert), in Gesundheitssendungen wird hauptsächlich auf mögliche Folgen des Rauchens aufmerksam gemacht, während die Konsequenzen von jahrelangem Alkoholmissbrauch im Vergleich dazu eher zu kurz kommen.
Genauso verhält es sich mit der ewigen Frage des Körpergewichts - wie schön, dass Visite (NDR) neulich auf die Folgen jahrelangen massiven Übergewichts aufmerksam gemacht hat. Klar, Magersucht und Bulimie sind natürlich viel gesünder als Übergewicht - die Betroffenen entsprechen dann zwar dem gängigen Schönheitsideal, aber die gesundheitlichen Folgen sind auch nicht zu unterschätzen: Speiseröhrenverätzung (bei jahrelangem, selbst induziertem Erbrechen), Herzprobleme, Tremor, Notwendigkeit der Zwangsernährung bei lebensbedrohlichem Untergewicht...das ist natürlich alles viel gesünder als Bluthochdruck, Herzinfarkt und Diabetes, die ggf. aus starkem Übergewicht resultieren können. Falls noch nicht bemerkt: Manche haben hohe Cholesterin- und Blutdruckwerte, obwohl sie normalgewichtig sind, denn genetische Dispositionen und bestimmte Erkrankungen, zu denen diese Dinge gehören können, sind auch nicht zu unterschätzen. Ich habe seit fast fünf Jahren Bluthochdruck und der resultiert nicht aus meinem Übergewicht (bei 65 kg bei einer Größe von 1.75 würde ich von Normalgewicht sprechen), daran ist mein nicht immer erfreuliches Antiphospholipid-Syndrom Schuld. Deshalb nehme ich auch seit nunmehr fünf bzw. drei Jahren Blutdrucksenker ein und seit einiger Zeit ist auch alles im grünen Bereich, was den Bluthochdruck betrifft. Meine Cholesterinwerte bewegen sich ohnehin seit Jahren im unteren Normalbereich.
Mich nerven auf jeden Fall diese Pauschalierungen und Kategorisierungen in den Medien, ebenso wie Bessermenschen, die meinen, andere missionieren und ihnen ihren Lebensstil aufdrücken zu wollen - und das ist jetzt unabhängig von der Frage, ob es dabei um Religion, Ernährung oder Weltanschauung geht.
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