Einen derartigen Wettbewerb gibt es nun auch am Rhein-Herne-Kanal in Dellwig. Die Männergärtnerinnen stehen auf der Kanalbrücke und feuern von dort aus ihre fröhlichen männlichen Schützlinge an, die versuchen, mit selbstgebauten Flugobjekten den Kanal zu überqueren, der an der Stelle gut 30 m breit sein dürfte.
ES macht den Anfang mit einer selbst gebauten Schwalbe, die ES passenderweise L'Aronde genannt hat. Aus Sicherheitsgründen hat ES sich sogar Schwimmflügelchen verpassen lassen und das ist wohl auch besser so, denn ES' Schwalbe macht vom Ufer unterhalb des Freibades Dellwig aus direkt eine kurze Flatter in den Kanal. ES plärrt, als ES wieder aus den grünlichen Fluten des Kanals auftaucht und muss vom schwimmfähigen Sicherheitspersonal gerettet werden.
Stinki folgt mit einem knallroten, selbstgebauten Zeppelin im Miniaturformat, den er mit Fahrradpedalen anzutreiben versucht. Leider erinnert das Ergebnis eher an das tragische Ende der Hindenburg in Lake Hurst - sein Luftschiffchen geht zwar nicht in Flammen auf, stürzt aber mitsamt Stinki in den Kanal und zerfällt in tausend Einzelteile. Stinki kann zum Glück schwimmen und muss deshalb nicht vom Sicherheitspersonal gerettet werden, flucht aber trotzdem. Er meckert die Einzelteile seines Fluggeräts an: "Wat is'n mit Euch eigentlich los?!" :o)) Alex winkt ihm von der Brücke aus lächelnd zu und nuckelt dabei an einem Ed von Schleck. Das beschert Stinki trotz des angenehm kühlen Kanalwassers eine Hitzewelle :o))).
Der Charmin Bear hat eine Rakete gebastelt, der jedoch leider jedweder Antrieb fehlt, denn der Charmin Bear stürzt quasi senkrecht mit seinem Fluggerät in den Kanal, aus dem er prustend wieder auftaucht. Ein Aal hat es sich in seiner Hosentasche bequem gemacht, sodass der Charmin Bear motzt: "Nein! Jetzt lassen Sie mich aber in Ruhe!" Erst danach fällt ihm ein, dass Aale eventuell beißen könnten und bittet einen Mitarbeiter des Sicherheitspersonals mit zitternder Stimme, das Tier vorsichtig aus seiner Hosentasche zu ziehen :o). Am Ufer angekommen, füttert er sich selbst mit einem Cornetto Erdbeere - das braucht er wohl auch nach dem Schock.
Thomas versucht es mit einer selbstgebauten, flugfähigen Kuh (Muh!). Tatsächlich, die Kuh geht mistamt Thomas fliegen, sodass es sogar zunächst so aussieht, dass dieser Teilnehmer das andere Ufer des Kanals erreicht, aber zehn Meter vorher plumpst die Kuh mitsamt Thomas in die grünen Wellen. Trotzdem klatschen die Zuschauer begeistert, weil er bisher der Teilnehmer ist, der am weitesten gesegelt ist.
Thorsten und der Stationsarzt versuchen es mit einem Tandem, das sie mit Ikarus-Flügeln ausgestattet haben. Der Flug der beiden dauert exakt zehn Sekunden, dann tauchen sie unfreiwillig ins Wasser ein. Der Arzt muss einen aufdringlichen, geilen Zackenbarsch mit der Nadel pieksen, denn der Fisch würde ihn sonst sexuell belästigen. Thorsten kichert, freut sich aber nicht gerade, als Erpel Dieter mit einer Fluppe im Schnabel vorbei schwimmt und grummelt: "Ihr seid bestusst!"
Fakt ist: Einem einzigen Teilnehmer gelingt es an diesem Nachmittag, den Kanal zu überqueren. Thomas kommt auf Podiumsplatz 2, Thorsten und der Stationsarzt auf Platz 3. Das ist doch schon mal etwas :o)). Stinki ist frustriert, weil er nicht auf dem Treppchen steht und lässt sich von Alex mit einem Flutschfinger füttern, Hitzewelle inklusive :o))).
Flugzeug am Morgenhimmel über Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen
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