Ich habe meinen Stoffies allerdings angeboten, sie mit Clio zum Vertretungsarzt Dr. Plüschwuschig auf der Fürstäbtissinstraße zu fahren und dort nur kurz abzusetzen bzw. später wieder abzuholen, wenn sie in der Praxis fertig sind, aber Sammy wollte ihren 1er aus dem Dachsfeld holen, die Stoffies am Fahrbahnrand einsammeln und den Wagen am Bergheimer Steig stehen lassen, um mit ihren plüschigen Freunden mit dem Bus nach Borbeck zu fahren. Ich sollte stattdessen lieber auf ihren kranken Sohn Rudolf-Dieter aufpassen. Das habe ich doch gerne getan :o).
Als meine Stoffies - namentlich Anna, Erna, Sammy, Klara, Bugs, Eddy, Racker, Haribo und Bubi - in den 185 Richtung Borbeck stiegen, alle ihr Stofftier-Ticket zeigten und fröhlich "Morgäään!" krähten, murmelte der Busfahrer: "Scheiße, und ich wollte heute mit dem Trinken aufhören!", denn dieses Stofftier-Aufkommen hielt er im Kopf nicht aus :o). Es ging ihm auch nicht besser, als Eddy seine Lache erschallen ließ - darauf brauchte er erst mal ein Wacholder-Schnäpschen :o).
Als meine Stoffies sich im Bus Sitzplätze suchten, fielen zwei ältere Damen fast vom Glauben ab, als sie die ganzen Stofftiere sahen, sodass Sammy energisch nachfragte: "Haben Sie noch nie Stofftiere gesehen?!" Die Seniorinnen guckten verschämt auf den Boden, denn das hatten sie wohl auch noch nie erlebt, dass ein kleines Stofftier mit roter Haarschleife sie anranzt.
Am Busbahnhof Borbeck angekommen, hat Eddy erst mal einen Mercedes auf der Fürstäbtissinstraße angehalten, damit er und die anderen Stoffies gefahrlos die an der Stelle vierspurige Straße überqueren konnten. Der Mercedes legte eine Vollbremsung hin, als er die Mischung aus Miniberggorilla und adipösem Yeti auf der Fahrbahn erblickte, aber aus 20 km/h war das ja auch keine große Kunst :o). Eddy lachte dreckig und bedankte sich bei dem Fahrer des Mercedes.
In der Stofftier-Praxis ging es zum Glück recht schnell, dafür fielen die Apothekerinnen in der Park-Apotheke fast in Ohnmacht, als sie die ganzen Stoffies sahen und Ernas Lebenspartnerin Anna ihnen freundlich quietschend das Rezept über den Tresen reichte. Erna, die eine zum Glück nicht ansteckende Hühnergrippe hat, war froh, dass das Medikament vorrätig war und dass sie zusammen mit ihren plüschigen Freunden wenig später wieder in den 143 Richtung Oberhausen steigen konnte, denn der hält genau wie der 185 an der Haltestelle "Bergheimer Steig" auf der Gerscheder Straße.
Sammy hat ihre Freunde bei mir vor dem Haus abgesetzt und ihren 1er zurück ins Dachsfeld gebracht. Bei der Gelegenheit hat sie direkt ihre Schwägerin Sophie mitgenommen, die ja in der KiTa "Frechdachse" - die KiTa der ehemaligen Kirchengemeinde St. Hermann Josef - im Dachsfeld arbeitet. Bevor Sammy anschließend wieder den Berg hinaufgeschnauft ist, um ihren kranken Sohn Rudolf-Dieter zu verhätscheln, hat sie sich bei der netten alten Dame im Dachsfeld mit Käseküchelchen und Sprudel gestärkt :o).
Kopfweide in Gerschede am Düppenberg, dem
Fahrweg der Buslinie 185 - (c) derwesten.de
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