...Thomas sitzt vollkommen verzweifelt im Aufzug - das Essen wird kalt, eine gesichtslose Männerstimme fragt ihn ständig "Soll ich dir mal übern Schrank fahren?" und Pipi muss er auch noch. Zum Glück haben Alex und Renate mitbekommen, dass er im Lift feststeckt und versuchen, ihm zu helfen, da es nach Thomas' Aussagen ja nicht so aussieht, als wenn da noch ein Mitarbeiter der Aufzugsfirma käme. Alex ruft per Handy natürlich bei ihrem Kumpel Thorsten in CÖSFELD an, denn der ist Ingenieur und kann ihr bestimmt gute Tipps geben, wie sie Thomas aus seiner misslichen Lage befreien bzw. ihr Essen retten können. Das kann er auch tatsächlich, denn es gelingt ihnen dank Thorstens tollen Tipps, den Aufzug anderthalb Meter nach oben zu bewegen und die Tür aufzustemmen, sodass Thomas nebst dem Essen sich per Klimmzug zu ihnen auf die Etage retten kann. Er ist total erleichtert, umarmt Alex kurz dankbar und flitzt dann durch die offene Wohnungstür von Renate, denn seine Sextaner-Blase steht kurz vorm Platzen. Renate ruft noch schnell bei der Aufzugfirma an mit der Bitte, die Störung notfallmäßig zu beheben, damit niemand mehr im Aufzug stecken bleiben kann.
Endlich sitzen die Freunde auf dem Balkon am Tisch. Das Essen ist natürlich während des Intermezzos im Aufzug und der Story mit dem 3er BMW etwas abgekühlt, aber es schmeckt ihnen trotzdem, genau wie der Rotwein aus Südtirol, den Thomas aus seinem privaten Bestand gestiftet hat. Der Mond leckt sich die Lippen, weil er das Essen der drei Herrschaften so lecker findet, doch keiner kommt auf die Idee, ihm ein Stück Pizza hinzuhalten. Die Venus parfümiert sich mit dem Duftwässerchen "SM for Planets", sodass der Mond rattendoll wird und am Firmament rumhüpft. Neptun macht sich die nächste Flasche Jim Beam auf, lallt und hickst. Saturn macht Hoola-Hoop mit seinen Ringen. Pluto belabert seinen Knochen. Uranus ist mal wieder inkotinent, sodass kleine Tröpfchen auf die Rasenfläche hinter dem Haus fallen. Das Sternbild Geile Gewürzgurke leuchtet in noch klarerem Grün als sonst - da kann jeder auf HSE24 präsentierte Smaragd oder Chromdiopsid glatt einpacken. Renate und Alex berichten Thomas von den ominösen Anrufen mit den Worten "Soll ich dir mal übern Schrank fahren?". Er wird blass, dann erklärt er stimmbandwackelig, dass ihm das auch im Aufzug passiert ist. Die beiden Damen sind irritiert. Eine Fledermaus schwebt kichernd vorbei und holt sich eine Nudel von Thomas' Teller, was natürlich ein Grund für weiteres Jammern ist. Alex grinst und sagt nur: "Trink!", dabei deutet sie freundlich auf sein halb gefülltes Weinglas. Zum Glück kommen keine weiteren Anrufe mehr mit der Frage "Soll ich dir mal übern Schrank fahren?!".
Renate geht nach dem Essen nach drinnen, um das Geschirr und Besteck in die Spülmaschine zu packen und noch ihren selbstgemachten Nachtisch (Tiramisu) aus dem Kühlschrank zu holen. Im Wohnzimmer fällt ihre Aufmerksamkeit jedoch auf den Fernseher, in dem als Hintergrundrauschen die Aktuelle Stunde auf WDR3 läuft. Ihr fällt angesichts der aktuellen Meldung fast die Kinnlade runter, dann ruft sie Alex und Thomas zu sich rein, die sofort rein stürmen und ebenfalls gebannt in den Fernseher glotzen. Die Meldung lautet, dass ein Mann aus Coesfeld - namentlich Thorsten - vorläufig festgenommen wurde, da er Damen und Herren am Telefon belästigte mit den Worten "Soll ich dir mal übern Schrank fahren?!" :o). Sogar aus China lag eine Sammelklage wegen nächtlicher Ruhestörung gegen ihn vor - auch wenn die meisten Chinesen natürlich nicht verstanden haben, was ihnen die "Langnase aus Deutschland" da ins Telefon gebrabbelt hat. Alex grinst schuldbewusst, denn ihr wird klar, was es damals mit Thorstens Spruch "Du hast mich da auf was gebracht!" auf sich hatte, als sie ihm und ihrem gemeinsamen Kollegen Carsten von der Story erzählt hatte, die ihren beiden Schulfreundinnen mal widerfahren war. Sie sagt jedoch nix und ist froh, als eine andere Meldung vorgetragen wird, die sich auf eine Hundeschau in Voerde am Niederrhein bezieht. Danach holt Renate endlich den Nachtisch, den sie auf dem Balkon genießen in dem Bewusstsein, dass ihnen in näherer Zukunft nie wieder einer über den Schrank fahren wird :o).
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