- wesentlich weniger Geld für die gleiche Arbeit wie die Festangestellten - rühmliche Ausnahmen bestätigen die Regel
- Übernahme-Option oft lediglich Lockmittel und nicht wirklich ernsthaft vom Entleiher geplant
- subtile Aufweichung des Kündigungsschutzes
- oft noch nicht mal Antworten auf Bewerbungen und wenn, hört man nach dem Vorstellungsgespräch nie wieder was, auch wenn passende Vakanzen ausgeschrieben sind
- moderne Ausbeutung/Sklaverei.
Ich bin bestimmt nicht der Verfechter der Theorie "Unter 50.000 Euro Jahresgehalt stehe ich gar nicht erst auf", aber alles hat seine Untergrenze und die ist bei mir bei 30.000 Euro Jahresgehalt definitiv erreicht - alles, was darunter liegt, ist für mich nicht interessant und wäre es auch für viele meiner Kunden nicht, die z. T. wesentlich mehr verdient haben.
Ich weiß zwar, dass die Personaldisponenten in den Zeitarbeitsfirmen auch ein eher durchschnittliches Gehalt bekommen (bei 2.500 Euro brutto in Vollzeit ist da definitiv Schluss), aber das rechtfertigt noch lange nicht, andere für nen Hungerlohn auf die Bretter zu schicken, aber manche spielen ja "Man kann es ja mal versuchen."
Im kaufmännischen Bereich werden viele Stellen zumindest hier in den Ballungszentren ohnehin nur noch über Zeitarbeit ausgeschrieben, teilweise mit Übernahmeoption (haha). Komisch, früher ging es doch auch, dass Firmen direkt eingestellt haben, ohne dass da jemand von der Zeitarbeit geholt wurde - Leiharbeiter waren ursprünglich dazu da, bei personellen Engpässen einzuspringen und Auftragsspitzen abzufedern, doch seit die Bundesarbeitsagentur gestattet hat, dass Leiharbeiter auch zeitlich unbefristet beschäftigt werden dürfen, sind manche Firmen dazu übergegangen, das auch weitlich auszunutzen - mit traurigen Konsequenzen für den Leiharbeitnehmer. Und da beschwert sich unsere Regierung, dass angeblich so wenig in die Rentenkassen gespült wird? - Klar, die Arbeitslosenquote ist hoch - auch wenn sie natürlich geschönt wird, indem manche Arbeitslose in z. T. überflüssigen Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen verschwinden - aber wenn ein Teil der Bevölkerung trotz Vollbeschäftigung nur Bruttolöhne zwischen 800 und 1.600 Euro verdient, ist es logisch, dass da auch weniger Sozialabgaben gezahlt werden, da die sich nun mal am Bruttogehalt bemessen. Es ist ein Unterschied, ob der Beitrag zur Rentenversicherung auf der Grundlage von 2.500 Euro brutto oder 1.500 Euro brutto berechnet wird. Willkommen in der Realität, liebe Politiker mit Visionen!
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