Mittwoch, 26. Oktober 2011

Fragwürdige Werbe-Spot(t)s - kann man zweckentfremden :o)

Eine Reihe von Internet-Nutzern aus Deutschland und Österreich echauffiert sich über den Werbe-Spot für Liqui Moly-Motorenöle, weil das doch sehr an die moralische Seite des Zuschauers appelliert, Marke "Du bist Schuld, wenn Du unser Öl nicht kaufst, weil wir dann Kurzarbeit machen müssen, keine neuen Arbeitsplätze schaffen und keine Lehrlinge mehr ausbilden können." Das ist auch das, was mich an dieser Werbung stört, auch wenn Ernst Prost als Inhaber - früher wurde er noch als Vorstand von Liqui Moly deklariert - wohl auch eine Stiftung für Menschen in Not hat, wobei diese Einblendung am unteren Bildrand auch neu ist. Die Sache mit der Stiftung ist ja grundsätzlich gut, aber wie gesagt: Der Appell auf der moralischen Schiene nervt.

Wenn ich jetzt ganz bekloppt wäre, könnte ich aus dem Werbe-Spot ja einen Werbe-Spott für meine Zwecke machen.
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Also...ich stehe in dem Spot in Business-Klamotten zwischen lauter hohen Bücherregalen und schaue mich dort um - unten folgt die Einblendung mit meinem Namen und meiner Position. Dann spreche ich:

"Meine Bücher schreibe ich ausschließlich in Deutschland. Auch meine Steuern bezahle ich hier. Ich schaffe neue Kunstwerke und unterstütze von Arbeitslosigkeit bedrohte Kunden bei ihren schriftlichen Bewerbungen. Weder erhalte ich ALG I noch Fördergelder für arme Literaten. Damit all dies so bleiben kann, bitte ich Sie sehr herzlich: Kaufen Sie Bücher von Alexandra Döll!" *klimpereinmalmitdenaugen*

- Schlusssatz aus dem Off: "Bücher made in Germany - Alexandra Döll!"
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Na, das wäre doch mal richtig verrückt, oder? :o) Das könnte auch jeder Arbeitslose so machen, Marke: "Ich arbeite ausschließlich in Deutschland. Auch meine Steuern bezahle ich hier. Ich schaffe neue Korrespondenz/neue Werkstücke/neue Konten (je nach Berufsbild) und bilde Lehrlinge aus. Derzeit erhalte ich ALG I (bzw. Hartz IV). Damit sich das wieder ändert, bitte ich Sie sehr herzlich: Stellen Sie Herrn/Frau (Name) ein." *klimpereinmalmitdenaugen*

- Schlusssatz aus dem Off: "Qualitätsarbeit made in Germany - [Name des Bewerbers]."

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