In der Regel ist es ja üblich, dass man sich sein Büro noch mit einer weiteren Zimmerpflanze - manchmal auch mit mehreren - teilt. Dass ich einzeln in einem Büro saß, ist bis dato nur für vier Monate der Fall gewesen, wobei ich Gesellschaft in Form von fröhlichen Zimmerpflanzen viel lieber mag.
Sobald die kalte Jahreszeit Einzug hält, kann es jedoch schon mal zu Diskussionen über die Raumtemperatur kommen. Während die Rüstige total abgehärtet war und häufiger auch mal im Winter lüftete, war Uli so ein richtiger Frostköttel - morgens habe ich auch immer, bevor sie kam, das Fenster zwecks frischer Luft geöffnet, sodass sie bibberte, als wenn wir uns in der Antarktis befänden. Während mir (noch) nicht kalt war und ich erläuterte, dass frische Luft auch im Winter mal sein muss, erklärte sie mir, dass Leute schon erfroren sind, aber noch keiner in seinem Mief erstickt :o). Diese "Diskussion" gab's in unserem Büro im Herbst und Winter fast täglich. Das passiert schon mal, wenn ein Frostköttel und ein normal temperierter Taschenkrebs (also ich) in einem Zimmer sitzen.
Thorsten und ich saßen nur 1,5 Monate zusammen in einem Büro und das auch noch im Spätsommer, dann zogen wir in das neue Gebäude, wo jeder sein eigenes Büro hatte, aber zum Glück lagen unsere Büros sich genau gegenüber :o). Wenn wir im Winter frühmorgens zusammen beim Kaffee saßen, hatte er auch schon mal das Fenster für einige Minuten geöffnet, da er die gleiche Ansicht vertrat wie ich - frische Luft muss auch bei Minustemperaturen mal sein. Das funktionierte auch problemlos, da wir beide ja offenbar ein ähnliches Temperaturempfinden hatten.
Aktuell heißen meine Zimmerpflanzen Marina und Timo - Timo ist ein Extrem-Frostköttel, während Marina ständig warm ist, selbst wenn ich schon leicht fröstele und das passiert auch nicht so leicht. Heute ist es aber auch durch die Sonne da draußen sehr warm hier im Büro, aber Timo nöhlte trotzdem über nicht vorhandene Kälte. Marina war froh, als ich ihr zustimmte, die Heizung runter zu drehen, denn sonst wären wir hier vor Hitze eingegangen. Mein Gatte sah das natürlich wieder komplett anders :o) und betet nun, dass es hier im Büro nicht kalt wird. Das erinnert mich an die Yetis aus dem Nichtlustig-Buch, in dem Herr Riebmann u. a. erzählt, warum er in der Wand wohnt. Erst ist den Yetis kalt, der eine stellt auch noch fest, dass er Fellhosen und Fellpullis anhat, sodass die anderen ihn fragen, wie er denn all die Jahre auf's Klo gegangen ist, dann suchen sie was zum Anzünden, damit ihnen wärmer wird und schließlich finden sie eine Apparatur, mit der man sich die Sonne ins Haus holen kann - tja, danach ist den Yetis heiß, hihi.
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