Ich bin zwar überhaupt nicht bei Facebook registriert, wobei es dafür mehrere Gründe gibt wie z. B. die mangelnde Wahrung der Privatsphäre bzw. des Datenschutzes, freue mich aber trotzdem, wenn Beiträge von mir von Facebook-Nutzern "geliked" werden und habe kein Problem damit, wenn andere Menschen bei Facebook registriert sind. Was ich jedoch nicht so prall finde, ist, dass Facebook offenbar nicht akzeptieren kann, dass man sich dem Social Media-Trend zumindest in Bezug auf ihre Plattform verschließt und deshalb Erinnerungsmails an mich schickt, dass mich jemand zu Facebook eingeladen hat. Hm, Einladungen kann man höflich ablehnen - auch im realen Leben - und deshalb werde ich aus den genannten Gründen weiterhin Facebook nicht beitreten.
Manche posten ja auf Facebook total sorglos ihre Fotos (auch die ziemlich peinlichen), intimen Erlebnisse usw., wundern sich dann aber, wenn staatliche Stellen wie Polizei, Staatsanwaltschaft etc. z. B. Blitzer-Fotos mit den Fotos des eigenen Facebook-Accounts abgleichen, was sogar lt. einem Bericht in der aktuellen Ausgabe der ADAC-Motorwelt und auch der tv14 erlaubt ist, um die Identität des Fahrers zweifelsfrei feststellen zu können, insbesondere wenn der Halter des beteiligten Kfz (z. B. der Vater) und Fahrer (z. B. die 19-jährige Tochter) im Moment des Blitzens nicht identisch sind. Der gläserne Mensch im Netz - manche Menschen tragen dazu auch selbst bei, indem sie wirklich jeden Mist von sich preisgeben und mit ihrer fragwürdigen Offenherzigkeit vielfach auch noch die falschen Subjekte auf den Plan rufen. Es haben ja schon Leute ihre Arbeitsstelle oder ihren Ausbildungsplatz verloren, weil sie zum einen auf Facebook rumposaunt haben, bei welcher Firma sie arbeiten und zum anderen dann noch über Chef, Kollegen, Arbeitsbedingungen, Aufgaben etc. abgelästert haben - kommt besonders gut, wenn Chef und Kollegen zu den Facebook-Freunden gehören, höhö. Und selbst, wenn weder Chef noch Kollegen zu den Facebook-Freunden gehören und jemand meint, die kriegen das deshalb nicht mit: Irgendein missliebiger User kann denjenigen ja auch anschwärzen, denn es gibt immer jemanden, der jemanden kennt und manche verplempern ja ihren Tag damit, andere Leute zu denunzieren, um sich wichtig zu machen, weil sie sonst keiner wichtig nimmt.
Ebenso nervt es auch bei Google, wenn ich z. B. mit Freunden über total harmlose bzw. ernsthafte Themen maile, dass dann am Rand meiner E-Mail-Korrespondenz teilweise unpassende Werbung erscheint, die zumindest rudimentär und manchmal gar nicht zur Korrespondenz passt. Da stehen Werbungen für vermeintliche Fun-Applikationen (z. B. Tag des Todes, Partner-Tracker etc.) genauso wie Links zu Abnehm-Seiten und Druckkostenzuschussverlagen.
Klar würde Google mir die Möglichkeit bieten, mit meinem Blog hier auch noch Geld zu verdienen, indem ich Werbeanzeigen zu meinen Posts schalten lasse. Nee, danke - mein Blog ist und bleibt kostenfrei, sowohl für mich als auch für meine Leserinnen und Leser, denn auf nervige Werbungen neben meinen Posts, die dann z. T. noch nicht mal passen, habe ich keinen Bock und ich denke, viele Besucher auch nicht. Wenn ich beispielsweise einen makaberen Blog-Eintrag verfasse, besteht ja leicht die Gefahr, dass dann plötzlich Werbeanzeigen für Sarg-Discounter, Billig-Bestattungshäuser oder eben die berühmte Applikation "Tag des Todes" neben meinen Blog-Einträgen auftauchen. Wenn ich mich über die leider zunehmende Ausländerfeindlichkeit und den versteckten Rassismus in diesem Land äußere, darf ich mich dann über Links zu rechtsradikalen Gruppen abfucken? :o/ Wenn ich über Tiere maile, stehen dann da plötzlich Links zu dubiosen Züchtern, die damit das große Geschäft wittern und den Endabnehmern zu einem angeblichen Spott-Preis kranke oder viel zu junge Tiere, die noch gar nicht von der Mutter getrennt werden dürften, verkaufen? Das alles muss nun wirklich nicht sein.
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