Da am zweiten Weihnachtstag schönes, sonniges Wetter über dem Ruhrgebiet herrscht, fahren die Männergärtnerinnen mit ihren großen männlichen Schützlingen von Borbeck im Essener Nordwesten nach Stoppenberg/Katernberg im Essener Nordosten zur Eisbahn auf dem Gelände der Zeche Zollverein. Der Charmin Bear nörgelt schon auf dem Weg nach Stoppenberg, denn zum einen kann er nicht Schlittschuh laufen und zum anderen ist Schlittschuh laufen ja auch noch mit Bewegung verbunden - und davon hält der Charmin Bear ohnehin nicht allzu viel :o).
Nachdem die muntere Truppe auf Zollverein angekommen ist und sich ihre Schlittschuhe angezogen hat, geht es hinaus auf die von der Wintersonne beschienene Eisfläche. ES schaut großäugig um sich, als ES bereits nach kurzer Zeit von fröhlichen Kindern auf dem Eis überholt wird und ES sich vor Schreck fast auf die Nase legt, sodass Renate sich erst mal um ES kümmern muss. Stinki mimt das kesse Kufenkläuschen, denn er steht mitten auf der Eisfläche und hat ne Fluppe im Mund, sodass ein Ordner ihn bittet, die Eisfläche zu verlassen, bis er aufgeraucht hat. Damit wird aus dem kessen Kufenkläuschen auf dem Eis ein verärgertes Kufenkläuschen neben dem Eis, das sich auch noch fragt, wat denn mit dem Ordner eigentlich los ist :o).
Der Stationsarzt hat prophylaktisch Salben gegen Verstauchungen, Zerrungen und Prellungen sowie Verbandszeug eingesteckt, also Mullbinden, Kytta Salbe, Mobilat-Gel. Er ist sich nämlich ziemlich sicher, dass er an diesem Nachmittag seinem Hauptberuf fröhnen und über kurz oder lang einige seiner Mitkinder verarzten kann - solange noch alle unversehrt sind, dreht er seine Runden auf dem Eis und zwar zu den Klängen des Alcazar-Hits "Crying at the discoteque" aus dem Jahr 2001. Der Charmin Bear hangelt sich stolpernd an der Bande entlang, dabei umarmt er öfter unfreiwillig ältere Damen oder Kinder, die sich ebenfalls an der Bande aufhalten. Thomas steht ebenfalls an der Bande und begutachtet den Weihnachtsbaum, der neben der Eisbahn aufgestellt wurde. Natürlich kommt er nicht umhin, mal wieder zu rufen: "Früher war mehr Lametta!"
Thorsten dreht mit Alex an seiner Seite fröhlich kichernd seine Runden auf dem Eis. Mittlerweile hat die Musik gewechselt, denn nun läuft nicht mehr Alcazar, sondern "Ganz Wien" von Falco - sehr zur Freude von Alex, die früher in den 80ern mal ein glühender Fan des leider viel zu früh verstorbenen österreichischen Popsängers war. Steffi macht das betretene Gesicht angesichts des drogenlastigen Texts des Liedes :o). Stinki ist mittlerweile auf das Eis zurückgekehrt und möchte Alex zeigen, was für ein kesses Kufenkläuschen er doch ist - leider legt er sich bei einer Mondkurve unfreiwillig auf den Poppes. Danach reibt er sich den Steiß und weiß nicht so recht, ob er jetzt käckeln muss oder nicht. Sammys Brüderchen Ecki kommt angewetzt und singt Stinki einen alten Schlager von Andy Borg aus den 80ern, allerdings mit abgewandeltem Text: "Ich will nicht wissen, wie du scheißt...!" Anschließend verschwindet Ecki wieder fröhlich kichernd, sodass Stinki dem kleinen Miniberggorilla aus Plüsch hinterher schimpft: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" Anschließend versucht Stinki, sich wieder aufzurappeln. Der Stationsarzt kommt angesaust und zerrt Stinki erst an die Bande, bevor er ihm die Hosen runter zerrt und Stinkis Steiß mit Kytta-Salbe einschmiert. Stinki fragt den Stationsarzt, wat denn mit ihm eigentlich los ist...:o). Einige Damen kreischen, als sie Stinki mit herunter gelassenen Hosen sehen - teilweise vor Entzücken, teilweise vor Entsetzen. Stinki zieht sich nach der Salbenattacke des Stationsarztes schnell wieder die Hosen hoch und grummelt an der Bande vor sich hin - aus dem kessen Kufenkläuschen ist jetzt ein stinkiges Kufenkläuschen geworden. Er bekommt eine Hitzewelle, als Alex sich zu ihm gesellt und breit grinsend mit ihm über seinen Poppes reden möchte.
Dem Charmin Bear reicht es mittlerweile mit dem Schlittschuh laufen, denn da er sich immer noch hilflos an der Bande entlang hangelt und dabei zum Gespött einiger Kids wird, entschließt er sich, das Eis zu verlassen und im Wintercafé an der Eisbahn einzukehren, um es sich bei Kaffee und Kuchen besser gehen zu lassen. Am Ausgang wird er fast von Thomas über den Haufen gerast, der mal wieder ruft: "Früher war mehr Lametta!" Der Charmin Bear schüttelt genervt den Kopf und kann es kaum noch erwarten, seine Schlittschuhe wieder gegen normales Schuhwerk einzutauschen.
ES hat sich auf die Nase gelegt und plärrt, sodass sich neben dem Stationsarzt, der schon die Salbe im Anschlag hat, auch Alex, Renate und Stinki um ES kümmern. Erpel Dieter, der zusammen mit Ente Marianne und ihren gemeinsamen 13 Küken verschiedene Seen und Teiche im Ruhrgebiet bewohnt - z. B. die Teiche im Schlosspark Borbeck, den Heidesee in Bottrop-Kirchhellen oder das kleine Biotop am Rande des Gesundheitsparks Quellenbusch bzw. der Kleingartenanlage in Oberhausen-Osterfeld - hat mal wieder eine Fluppe im Schnabel und grummelt dem plärrenden ES zu: "Du bist bestusst!" ES hat zwar kein Wort verstanden, plärrt aber trotzdem weiter. Stinki ranzt dem Erpel hinterher: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", beneidet ihn aber auch andererseits um die Fluppe im Schnabel - komisch, bei dem Erpel sagt keiner was, wenn der mitten auf dem Eis raucht...
Da fast alle jetzt nur noch mit ES beschäftigt sind, Steffi einigen Kindern das Schlittschuh laufen bei bringt, Thomas immer noch nach mehr Lametta für den Weihnachtsbaum ruft und der Charmin Bear mittlerweile das Eis verlassen hat, fühlt Thorsten sich vernachlässigt. Plötzlich spricht eine Stimme zu ihm herauf: "Hey, psssst! Psssst!" Thorsten blickt verwirrt nach unten. Sein Blick fällt auf einen überdimensionierten, offenbar frostresistenten Hirschkäfer, der auch noch die Trench Open hat - in seinem Mantel hat der Hirschkäfer Beutelchen mit geheimnisvollem Pulver. Der Hirschkäfer spricht: "Pssssst! Hirschkäferkacke!! Kannst du auch rauchen!" Thorsten fragt ungläubig nach: "Hirschkäferkacke?!" Der Hirschkäfer legt einen Finger auf seinen Mund. "Pssssst! Genaaauuuu!" Thorsten denkt sich, dass ne Tüte besser ist als gar nix und kauft dem überdimensionierten Hirschkäfer einen Beutel ab - Zigarettenblättchen hat er noch in seiner Jackentasche. Der Hirschkäfer, der offenbar als Dealer auf Zollverein fungiert, zieht hochzufrieden ab, während Thorsten sich in eine abgelegene Ecke verzieht, um sich ne Tüte zu drehen - zum Glück hat Alex das mitbekommen und ist Thorsten in die Ecke gefolgt. Thorsten strahlt - endlich beachtet Alex ihn wieder und ne leckere Tüte gibt's auch gleich! :o) So stehen Alex und Thorsten wenig später einträchtig in der abgelegenen Ecke und teilen sich die Tüte - die ersten geistigen Aussetzer in Form von lustigen Halluzinationen lassen nicht lange auf sich warten. Kleine rosa Elefanten ziehen ebenso an ihnen vorbei wie jonglierende hellblaue Zwerghamster und tanzende Igelchen.
Stinki ist auf der Suche nach Alex und braucht mal wieder ne Fluppe. Allerdings lechzt er eher nach ner Tüte, als Ente Mariannes 13 Küken über seinen Schlittschuhe hinweg hüpfen, dabei aufgeregt quakend. Zum Glück kann auch da der überdimensionierte, frostresistente Hirschkäfer mit den Trench Open Abhilfe schaffen. Wenig später steht Stinki bei Alex und Thorsten in der abgelegenen Ecke und zieht ebenfalls an seiner Tüte - er halluziniert Ballons mit Brüsten und gackernde Gartenzwerge im Minirock mit Alex' Konterfei :o). Der Charmin Bear sitzt derweil Kaffee trinkend und Kuchen essend im Wintercafé, während der Stationsarzt immer noch das plärrende ES verarztet, Renate mit einem wortkarg veranlagten Schneemann neben der Eisbahn flirtet und Steffi immer noch Kindern das Schlittschuh laufen beibringt. Thomas wiederum schnorrt fremde Menschen auf der Eisbahn um Weihnachtsgeschenke an, denn er ruft dauernd: "Ich will jetzt mein Geschenk!" Der Weihnachtsbaum ohne Lametta hält es im Kopf nicht aus und kippt einfach mal um mit den Worten "Ich geh kaputt!" :o)).
Frost mit Sonne - (c) Alexandra Döll, Essen
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