Erst wurde ja in den Medien ständig geklagt, dass der Winter 2013/2014 viel zu mild war und praktisch letztes Jahr ausgefallen ist - und jetzt ist der Schnee kurz vor dem Jahreswechsel 2014/2015 endlich da, aber das ist dann auch nicht in Ordnung. Ich glaube, die Skigebiete freut's, dass jetzt mal endlich Schnee fällt und die Touristen Ski laufen, Rodeln oder Langlauf betreiben können.
Trotzdem verstehe ich das Geschiss der Medien um das Wetter generell nicht, denn offenbar kann das Wetter es ohnehin nur verkehrt machen - wenn es zu warm ist, ist das nicht gut, wenn es keine weißen Weihnachten gibt, ist das auch nicht gut, aber wehe, wenn der Schnee dann tatsächlich im Winter fällt: Dann ist direkt Katastrophenstimmung angesagt! :o) Komisch, früher nannte man das Winter, heute sind Schneefall und glatte Straßen ja manchen Sendern schon eine Sondersendung wert.
Auch hier im Ruhrgebiet schneit es seit heute Morgen - Essen ist mit einer schönen weißen Schneeschicht überzogen. Der Schnee eignet sich allerdings weniger zum Rodeln und Ski laufen, sondern eher für eine Schneeballschlacht oder um einen Schneemann zu bauen.
Auch wenn ich vor Fahrten im Schnee keine Angst habe und mein Clio sich im Schnee gut handeln lässt, habe ich ihn heute mal stehen lassen und bin mit dem Bus zu meinen Eltern gefahren. Der 143 hält keine 60 m von meinem Haus entfernt an der Haltestelle Bergheimer Steig auf der Gerscheder Straße und bis zur Zielhaltestelle Am Kreyenkrop am Frintroper Wasserturm sind es nur drei Haltestellen - nämlich Hagedornstein, Möllhoven und dann kommt schon die Zielhaltestelle - also spricht nix dagegen, mal mit dem Bus zu fahren. Die Haltestelle Am Kreyenkrop liegt nur gut 50 m vom Haus meiner Eltern entfernt und diese beiden kleinen Fußmärsche sollten wohl zu schaffen sein.
Einige meiner Stoffies haben mich natürlich begleitet - namentlich Sammy, ihre Kinder Rudolf-Dieter und Chantal, Thorsten das tapernde Nashorn und Ulrich mit seinem schicken Schal. Sammy hat ja zunächst darauf bestanden, neben mir durch den Schnee zu stapfen anstatt wie ihre plüschigen Kinder bzw. Freunde in einer Tragetasche zu verschwinden, aber wir standen noch nicht ganz oben an der Ecke Reuenberg/Bergheimer Steig, da nöhlte sie auch schon, weil es kalt ist und die Straße so steil anstieg - und das, obwohl Sammy ein rotes Mäntelchen und rote Winterstiefelchen trägt. Damit sie nicht übersehen wird, hat sie sich sogar extra ein rotes Blinklicht auf die Haarschleife gesetzt :o).
Bevor wir an der Haltestelle Bergheimer Steig auf den 143 Richtung Oberhausen warteten, war ich noch im eben im Kiosk meines Vertrauens auf dem Reuenberg, dann latschten wir rüber zur Bushaltestelle. Der 143 um 11.30 Uhr war gerade erst weg, also mussten wir noch gut 25 Minuten im Schneegestöber warten. Sammy war mittlerweile auch in der Tragetasche und nöhlte.
Um 11.55 Uhr kam erst der 185 Richtung Oberhausen, der aber eine andere Tour fährt als der 143, denn im Gegensatz zum 143 biegt er an der Ampel nach rechts ab auf den Reuenberg und rollt das steile Gefälle runter, um erneut an der Haltestelle Reuenberg unten auf der Donnerstraße zu halten. Von dort aus geht es dann weiter über den Bahnhof Dellwig nach Oberhausen. Der 143 biegt an der Ampel am Reuenberg nach links ab und fährt durch Gerschede, Bedingrade und Frintrop, bevor er die Stadtgrenze nach Oberhausen überquert.
Bis jetzt fahren sowohl der ÖPNV als auch die meisten Autos problemlos - außer natürlich die ganz versierten Flachlandtiroler, die schon Panikattacken beim Anblick der ersten Schneeflocke kriegen und deren Auto somit besser am Fahrbahnrand oder in der heimischen Garage aufgehoben wäre als im fließenden Verkehr, denn solche übervorsichtigen Angsthasen sind bei Schnee und Eis oftmals anstrengender und gefährlicher als Schnee und Eis selbst. Allerdings sind auch einige Autos besser im Schnee zu handeln als andere - einen tiefer gelegten Sportwagen der Marke Porsche würde ich mir jetzt auch nicht gerade wünschen. Renaults sind eigentlich alle gut im Schnee zu beherrschen, wobei ich sagen muss, dass mein Mégane Coupé Cabriolet, das ich zwischen Juni 2004 und März 2007 gefahren habe, sich am schlechtesten beherrschen ließ - selbst das schöne sonnengelbe Mégane Coupé mit dem Heckspoiler (Baujahr 2001), das ich zwischen Mai 2003 und Juni 2004 gefahren habe, war im Schnee wesentlich beherrschbarer. Beide Clios haben immer so getan bzw. tun immer so, als wenn nix wäre :o) - mit Clio 1 bin ich sogar mal problemlos über die spiegelglatte Ruhrtalbrücke gefahren, ohne dass es gefährlich geworden wäre.
Zurück werde ich auch mit dem 143 fahren, wobei der samstags immer um 25 und 55 von der Haltestelle Am Kreyenkrop abfährt. Ein Ticket habe ich vorhin schon gelöst. Wenn ich dann an der Haltestelle Bergheimer Steig angekommen bin, sind es ja nur noch 60 m Fußweg.
Angeblich ist die Stadt Essen ja perfekt auf einen Wintereinbruch vorbereitet - komisch, ich habe hier bis dato noch nicht ein einziges Räum- oder Streufahrzeug gesehen :o). Selbst im sehr schneereichen Winter 2010/2011 war kaum mal ein Räum- oder Streufahrzeug auf den Straßen zu sehen - und wenn, hatten die meist die Schaufel oben. Nur die Lokalpolitiker mit Wohnsitz im Essener Süden haben den Winterdienst gelobt, weil bei denen ja auch die Straße geräumt wurde - der Rest von Essen hatte da leider das Nachsehen, haha.
Ansonsten habe ich heute Morgen vom Balkon aus ein Eichhörnchen gefüttert, das im verschneiten Kirschbaum saß und natürlich nix mehr finden konnte. Deshalb halte ich es für besser, wenn man Wildtiere bei Schnee füttert.
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