Die Nacht war regnerisch und meine Stoffies haben genöhlt, weil soviel geschnarcht wurde - dabei hat Sammy auch immer die für sie charakteristischen Schnarchlaute "Pitschipüüüüh" von sich gegeben :o). Thomas brabbelte im Schlaf und wurde öfter wach, weil ihm seine Träume nicht gefielen - natürlich musste er uns alle über seine unruhigen Träume unterrichten und sorgte damit auch nicht gerade für eine entspannte Nachtruhe. Stinki ranzte: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", aber auch das hat Thomas nicht davon abgehalten, uns weiter zu informieren, wenn ihm seine Träume nicht gefielen *glucks*. ES brabbelte in seinem Kinderbettchen vor sich hin und rief nur nach mir, wenn ES mal auf die Toilette musste ("Mr. Dole, look at me!") - netterweise haben Thomas, Thorsten und der Stationsarzt dann geholfen, ES aus dem Kinderbett in der Küche zu hieven bzw. nach dem Toilettengang wieder rein :o)).
Timo bezeichnete einige seiner Mitpferdchen als "Ottos" (Kölsch für "Idioten" *grins*) und fühlte sich insbesondere vom neben ihm liegenden Thomas gemobbt, wenn er uns allen wieder verkündete, dass ihm sein letzter Traum nicht gefallen habe. Der Stationsarzt hatte schon Leukoplast im Anschlag, um Thomas notfalls einen Knebel verpassen zu können. Thorsten spielte auf meinem Rücken Tappel-Tappel, aber dann wurde Stinki zu meiner Rechten eifersüchtig und hat sich erst wieder beruhigt, wenn er auch bei mir Tappel-Tappel machen durfte. Ansonsten wäre er gegen vier Uhr morgens fast mit seiner Wasserlatte zur falschen Seite des Bettes ausgestiegen, denn anstatt über Thorsten und mich rüber zu krabbeln und dann zum nur wenige Meter entfernten Badezimmer zu wandeln, ist er immer zur falschen Seite aus dem Bett gestiegen und hat sich dann gewundert, dass er mitsamt seiner Wasserlatte vor einer Wand steht - nämlich genau vor jener, die mein Wohnzimmer von dem meiner verwitweten Nachbarin in der Wohnung nebenan trennt :o)).
Der Stationsarzt war nachher ES' Theater leid, wenn ES mal wieder Pipi musste und hat ES einfach eine Windel umgelegt, m. W. Strampelpeter Fixies (gibt's die überhaupt noch? - Ich bin da leider nicht so im Thema...). ES hat erst mit Plärren aufgehört, als Sammys Brüderchen Ecki ein Schlaflied gekräht hat - Singen kann man das ja bei Ecki nicht nennen *kicher*. Timo fühlte sich jetzt auch noch von Ecki und seinem Gesang gemobbt und hat angefangen, Daumen zu lutschen. Thorsten schlief, als wenn ihn das alles nix anginge, und wenn er dann wieder wach war, weil Thomas abermals einen Traum verkündete, der ihm nicht gefallen habe, hat er direkt wieder auf meinem Rücken Tappel-Tappel gemacht. Sammy hingegen bevölkerte entweder ihren Stammplatz an meinem Hals oder Stinkis Kopf, wobei er die verbliebenen Haare ja auf drei Millimeter runter rasiert hat. Stinki fragte Sammy: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", aber das hielt Sammy nicht davon ab, gelegentlich weiter auf Stinkis Kopf zu residieren. Ab und zu hat Stinki Thorsten einen Klapps auf die Finger gegeben, wenn sich die Herren beim Tappel-Tappel auf meinem Rücken mit ihren Händen ins Gehege kamen. Wenn Thomas mal wieder geruchsintensiv gepupst hatte - kein Wunder bei den Träumen, die ihm alle nicht gefielen - ist der Stationarzt aufgestanden und hat kurz die Balkontür zum Lüften geöffnet. Wenn er wieder ins Bett bzw. die Couch gegangen ist, hat er Thomas wieder mit einer Nadel gepiekst - logischerweise wurden Thomas' Träume dadurch nicht schöner, hihi.
Da Stinki am Morgen eine Hitzewelle bekam, als er neben mir erwachte ("Boa, is mir heiß...boa, is dat heiß hier!"), ist Timo direkt ganz beflissen aufgesprungen, hat zwar über einen Rücken-Klaus (Kölsch für "Rückenschmerzen") geklagt, aber immerhin den passenden Nelly-Song "Hot in here" in meinem CD-Player rotieren lassen *glucks*. Thomas sang den Titel "There's a little birdhouse in your soul" von Fury in the Slaughterhouse. Sammy übersetzte den Titel entsprechend richtig - bis auf das Personalpronomen - und sprach: "Da ist ein Vogelhäuschen in meiner Seele!"
Fazit: Die Nacht war ziemlich unruhig für uns alle, aber auch irgendwie lustig :o).
Nach der Nacht konnte man/frau nur noch Sterne sehen :o) - (c) Alexandra Döll, Essen
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