Auch heute Vormittag, als ich aus dem Vorstellungsgespräch kam, gab es schon leichten Schneegriesel, was ich gut an Clios Lack sehen konnte, denn mein fahrbarer Untersatz parkte gut drei Gehminuten von dem Unternehmen entfernt, in dem ich mich vorgestellt habe. Vor gut anderthalb Stunden wurde das Schneegriesel sogar etwas heftiger - kein Wunder bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Straßen sind allerdings nicht glatt, wobei ich befürchte, dass einige jetzt schon wieder hinterm Steuer durchdrehen wegen ein bisschen Schneegriesel und nebenbei, obwohl sie schon mit Autofahren allein total überfordert sind, das Schneegriesel über Essen als News unter Twitter, Facebook & Co. posten :o).
Das Vorstellungsgespräch ist sehr gut gelaufen - die Dame, mit der ich zusammenarbeiten würde, war mir sehr sympathisch, zumal sie genauso geradlinig und offen ist wie ich selbst. Von Trusen, die einen vornerum freundlich angrinsen und hinterrücks das Messer schon gezückt haben, um es einem bei nächstbester Gelegenheit ins Kreuz zu stoßen, habe ich ohnehin die Nase gestrichen voll - da ist mir eine offene und direkte Art viel lieber, auch wenn es leider eine Reihe von Menschen gibt, die mit Offenheit und Direktheit so gar nicht umgehen können und die auf lieblich lächelnde Tussen abfahren, weil sie in ihrer Birnigkeit gar nicht mitbekommen, dass aus dem vermeintlich lieblichen Lächeln die Falschheit schon aufblitzt. Manche stehen eben halt auf die typischen Weibchen, aber dem Klischee entspreche ich zum Glück nicht und glücklicherweise auch viele andere Mädels aus meinem Dunstkreis nicht.
Auch die Firmenräume selbst machten einen sehr warmen, herzlichen Eindruck, und damit meine ich jetzt nicht unbedingt den Anstrich. Es hat auch schon Bürogebäude gegeben, bei denen ich schon beim Betreten gedacht habe, dass ich hier wohl gerade in eine äußerst humor- und herzlose Leichenhalle komme.
Die endgültige Rückmeldung gibt es Freitagmorgen, da morgen noch zwei weitere Kandidatinnen von anderen Personaldienstleistern kommen. Auf jeden Fall sagte mir meine Ansprechpartnerin, dass sie sich das mit mir gut vorstellen könnte, was schon mal sehr positiv ist - umgekehrt könnte ich mir aber auch gut vorstellen, mit ihr zusammenzuarbeiten.
Der einzige Wermutstropfen, der jetzt noch bleibt, ist die Tatsache, dass ich morgen früh prophylaktisch zum Job-Center tigern und Hartz IV beantragen kann, weil ich ja noch keine endgültige Zusage habe. Zurückziehen kann ich den Antrag natürlich immer noch, wenn ich die Zusage habe und nächste Woche dort mit der Arbeit beginnen würde, aber ich hatte natürlich gehofft, dass ich nicht mehr zum Job-Center muss. So gerne halte ich mich dort nicht auf :o). Ich habe seit Abschluss meines Studiums immer selbst Geld verdient und das soll nach Möglichkeit auch in Zukunft so bleiben.
Auch mein Disponent hat grundsätzlich ein sehr gutes Gefühl, da ich im Gespräch sehr souverän und sympathisch aufgetreten bin - tja, so bin ich halt :o). Leider zählen gute Gefühle aber nicht alleine - ohne endgültige Zusage geht erst mal nix.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen