Thilo Sarrazin meldet sich auch mal wieder zu Wort mit seinem neuen Werk "Tugendterror" - das hat gerade noch gefehlt, genau wie sein letzter Erguss "Deutschland schafft sich ab", das vor Neofaschismus nur so strotzte und am eigentlichen Problem ziemlich vorbei ging, denn bei Herrn Sarrazin gab's nur Schwarz und Weiß, keine Grautöne.
Ähnlich wird sich das wohl auch mit seinem neuesten Pumpflet verhalten, in dem er angeblich nur über sein eigenes Schicksal klagt - einen Verriss durch die Medien haben leider auch andere zu verzeichnen. Soll jetzt jeder Jungautor oder Jungmusiker ein Buch schreiben, der es nicht auf Anhieb in die ARD oder ins ZDF schafft, und dabei in Selbstmitleid ausbrechen, dass die Medien ihn oder sie ausgrenzen?
Was ja insoweit noch richtig ist, ist die Tatsache, dass die Allgemeinbildung in Deutschland nachlässt, der schlechte Mainstream hofiert wird und deshalb ein oberflächlicher Hype um Heidi Klum und andere geifernde Hirnblondinen gemacht wird, die normalerweise kein Mensch beachten würde, aber der Stil ist wieder sehr egoistisch, polemisch und mal wieder einfach nur kurz gedacht. Mit seinen zu kurz gedachten Theorien hat er aber offenbar den Nerv von Millionen Lesern getroffen, die ihre Allgemeinbildung nur aus der BILD, GNTM oder Frauentausch haben. Schade eigentlich...
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