Freitag, 7. Februar 2014

Kuriose Übernachtung im Schlosspark Borbeck

In einer lauen Sommernacht entschließen sich die Männergärtnerinnen, mit ihren Schützlingen im Schlosspark Borbeck zu übernachten. Gegen 20 Uhr machen sie sich von der Fürstenbergstraße aus auf den Weg in das Waldstück, das sich zwischen Teich, Rabenhorst und Westerberg erstreckt. Unweit des Teichs entdecken sie eine passende Stelle im Laub, die allen großen Kindern und ihren Männergärtnerinnen Platz bietet. Die Saw-Puppe als Praktikant ist auch mit von der Partie und hat außer ihrem Dreirad noch eine Säge mitgenommen.

Nach 21.15 Uhr geht die Sonne blutrot im Westen unter, im Osten beginnt der Vollmond zu leuchten. Die Saw-Puppe sägt an einem jungen Bäumchen rum und spricht: "Ich möchte ein Spiel mit dir spielen!" - ob das Bäumchen überhaupt mitspielen möchte, fragt sie erst gar nicht. Der Charmin Bear ist sehr verstört, denn an einem Baumstumpf, neben dem er seinen Schlafsack ausbreitet, wächst singender Hallimasch, der diverse Titel trällert, so z. B. "All you Zombies" von den Hooters, "Teenage Frankenstein" von Alice Cooper, "Night Crawler" von Judas Priest oder "Hells Bells" von AC/DC. Wenigstens verneint der Hallimasch Charmin Bears Frage, ob er auch beißt.

ES verhätschelt sein kleines Pony - natürlich hat ES seinen Schlafsack unweit von "Mr. Dole" platziert, die das aber nicht so wirklich witzig findet, denn zu ihrer Rechten liegt ES, zu ihrer Linken Stinki, der mit Badepuppe Bethany und deren Quietscheentchen kuschelt. Eva liegt Alex genau gegenüber und wird dabei von Thorsten und dem Stationsarzt flankiert. Der Charmin Bear liegt etwas abseits neben dem Baumstumpf mit dem singenden Hallimasch, aber Steffi, die neben Thomas liegt, hat einen guten Blick auf ihn.

Im Westen ist die Sonne mittlerweile ganz verschwunden, sodass sich warme Dunkelheit über die Stadt herabsenkt. Einige Wolken sind zu sehen, die am Mond vorbei segeln wie unheimliche schwarze Schatten. Im Wald heult eine Eule, Kleinnager rascheln im Laub. Zweige knacken. Der Charmin Bear fürchtet sich natürlich und bittet den singenden Hallimasch, ihm ein Schlaflied zu singen - das tut der Hallimasch auch gerne, er singt nämlich das Schlaflied von den Ärzten, hehe. Der Charmin Bear findet das natürlich nicht witzig, genauso wenig wie die Tatsache, dass die Saw-Puppe ihr Nachtlager in seiner unmittelbaren Nähe aufschlägt und mit einem Plüsch-Skelett kuschelt, das auch noch kichert, wenn man ihm aufs Rippengitter drückt. Selbst Alex' Lieblingsstofftier Sammy nöhlt deswegen.

Die Männergärtnerinnen erzählen ihren Schützlingen unheimliche Gruselgeschichten, die außer dem Charmin Bear und ES aber niemanden wirklich ängstigen. Die Wolken am Himmel werden immer dichter, sodass sie den Mond zeitweise verdecken. Nach 23 Uhr schlafen fast alle nach und nach ein, nur das Plüsch-Skelett der Saw-Puppe kichert ab und zu in die Dunkelheit hinein. Der Charmin Bear liegt mit tellergroßen Augen in der Finsternis und findet keine Ruhe - kichernde Plüsch-Skelette, die Saw-Puppe, das Knacken im Unterholz, das Rascheln des Laubs, Vollmond...da kann er sich als Charmin Bear einfach nicht wohlfühlen! Er versucht, sich selbst in den Schlaf zu singen, doch das löst bei dem Hallimasch am Baumstumpf einen Lachflash aus. Stinki dreht sich genervt auf die andere Seite und murmelt im Halbschlaf: "Wat is'n hier eigentlich los?!" Eva kichert und schnarcht dann weiter.

Kurz vor Mitternacht schreckt Stinki aus dem Schlaf hoch, denn über ihn hüpft dauernd etwas hinweg - es sind mondgeile, rhetorisch begabte Frösche, die Joghurt-, Quark- oder Puddingbecher auf ihren Rücken tragen und rufen: "Milchprodukt! Milchprodukt!" Alle erwachen mit breitem Grinsen im Gesicht, der Charmin Bear gruselt sich und Stinki motzt: "Wat is'n mit den Fröschen eigentlich los?!" Die hüpfen jedoch weiter Richtung Teich und man hört immer noch: "Milchprodukt! Milchprodukt!" Der Vollmond am Himmel zwinkert, bevor er von einer Wolke verdrängt wird. Steffi muss sich erst mal mit ner ganzen Flasche Autan einsprühen, denn die Mücken kommen in Scharen und wollen sie als Nahrungsquelle nutzen. Die Eule heult immer noch irgendwo im Wald.

Nun ist es nach Mitternacht und der Charmin Bear findet immer noch keine Ruhe. Alle anderen sinken langsam wieder in den Schlaf. Um 0.25 Uhr schreckt Stinki jedoch erneut aus dem Schlaf hoch, denn auf seinem Bauch pimpern zwei Eichhörnchen, die dabei quietschen und hecheln. Stinki ranzt: "Wat is'n mit den Eichhörnchen eigentlich los?!", sodass die beiden Nager ihr Liebesspiel unterbrechen und in die Dunkelheit flitzen - Matratzen, die sprechen können, schätzen sie nämlich nicht so als Liebesnest :o). Alex und Eva lachen sich schlapp. Stinki trinkt nen Schluck Bier, seufzt und spricht beruhigend mit Badepuppe Bethany.

Um 0.45 Uhr ist auch der Charmin Bear endlich eingeschlafen, genau wie der singende Hallimasch. ES brabbelt im Schlaf irgendwas von Mr. Dole, Stinki schnarcht leise. Sammy kuschelt sich zufrieden grinsend an ihre Mama Alex, Eva spielt im Schlaf mit einem Stöckchen. Steffi verscheucht im Schlaf weitere Mücken mit der Hand, der Charmin Bear mimt den Fliegenfänger und hat Schnappatmung. Thomas murmelt im Schlaf, weil ihm seine Träume offenbar nicht so ganz gefallen. Von Thorsten und dem Stationsarzt ist nix zu hören - bis sie plötzlich laut schreiend aufspringen, weil ihnen etwas oder jemand in den Hintern gebissen hat. Klar, das war Carina der Schlossgeist, die Männern gern in den Popo beißt! :o) Ihre weiße, fluoreszierende Gestalt geistert jedoch unbeirrt weiter durch den Forst, denn in der Nähe des Westerbergs datet sie den verrückten Horst. Stinki ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", Badepuppe Bethany starrt ihren Papi verständnisinnig an. Alex und Eva lachen. Steffi hält den Schlossgeist für pervers, der Charmin Bear mault, weil er wieder wach ist.  Er verstummt jedoch augenblicklich, als ein Grummeln zu vernehmen ist. Er fragt vorsichtig: "Was war das?!" Alex antwortet mit einem Zitat von Jürgen von der Lippe: "Petrus hat Bäuerchen gemacht - das nennt man auch Gewitter!" Da kriegt der Charmin Bear richtig Angst, denn bei Gewitter im Wald zu sein, ist nicht wirklich lustig und auch nicht ungefährlich. ES plärrt: "Mr. Dole, look at me!" Zum Glück ist in der Nähe eine Schutzhütte, die der ganze Trupp aufsuchen muss, denn es donnert erneut und erste Blitze sind auch bereits über den Baumwipfeln zu sehen. ES macht Headbanging zu den ganzen Donnern, sodass Stinki sich mal wieder fragt, wat denn mit ES eigentlich los ist. Thorsten und der Arzt schmieren die Bisswunde an ihrem jeweiligen Poppes mit Penaten-Creme ein - ja, auch Gespenster haben Beißkraft! Hätte dieser blöde Schlossgeist sein Gebiss nicht im Kukident-Glas lassen können?

Open End! :o)

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