Allerdings verstehe ich nicht, warum das Wetter in den dazugehörigen Wetterberichten zelebriert wird, als wenn's kein morgen gäbe. Hier in NRW war der Monat wohl zu trocken, in München haben die Menschen dafür 122 % der Regenmenge abbekommen, die sonst im Mai in der bayrischen Landeshauptstadt fällt. Früher war sowas gar nicht der Rede wert, wenn mal ein Monat etwas zu trocken oder etwas zu nass war, aber heute ist das ja ein Grund für dummes Gelaber und dämliche Artikel, die dann ohnehin wieder nirgendwo hinführen. Das Wetter kann es ohnehin nur verkehrt machen - entweder ist es zu warm, zu kalt, zu nass, zu trocken, zu gewittrig, zu schön...da könnte einem glatt der Verdacht kommen, dass das Wetter jetzt als Thema künstlich hochstilisiert wird, weil das von den eigentlichen Problemen in diesem Land so schön ablenkt.
Ich streite gar nicht ab, dass manche Wetterphänomene heftiger ausfallen als früher (Pfingststurm Ela am 9. Juni 2014 oder in Deutschland gehäuft auftretende Tornados sind nur ein Beispiel dafür), aber selbst, wenn es eigentlich nix über das Wetter zu sagen gibt, wird es immer noch thematisiert. Oft halte ich mich an den Rat meines Vaters: Morgens aus dem Fenster gucken - dann weiß man, wie das Wetter wird :o)).
Aufzug von Ela über Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen
Och, und der Winter erdreistet sich bisweilen, frostige und sogar verschneite Tage zu haben :o). Wenn der Winter dann aber viel zu mild ist wie z. B. 2013/2014, ist es auch wieder nicht okay. Manche haben wohl sonst nix Essentielles zu sagen und labern deshalb die ganze Zeit übers Wetter bzw. bekommen sogar einen hysterischen Rappel.
Schnee in Gerschede Weihnachten 2012 - (c) Alexandra Döll, Essen
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