Die Beschwerde ans Jobcenter habe ich ja gestern rausgeschickt - und gestern Abend war auch wie aus den Wolken gefallen der Schrieb vom Jobcenter da, den die Mitarbeiterin der schlecht erreichbaren Service-Hotline mir am Vormittag avisiert hatte. Ich habe für die Zeit ab 1. Juni einen Weiterbewilligungsantrag gestellt, aber Madämchen will jetzt meine Kontoauszüge von Dezember 2014 sehen und Lohnbescheinigungen. BOING!!! Hallo - ich stehe immer noch in keinem Arbeitsverhältnis und das monatliche Autorenhonorar von experto.de taucht in meinen Kontoauszügen auf, die ihr vorliegen.
Ich weiß, dass die Sache mit den Kontoauszügen von Kommune zu Kommune unterschiedlich gehandhabt wird - manche mussten noch nie Kontoauszüge vorlegen, andere nur die der letzten zwei Monate vor Stellung des Weiterbewilligungsantrages, aber dass es jetzt um Zeiten gehen soll, die für den Weiterbewilligungsantrag nicht mehr relevant sind, ist mir neu. Angeblich kann nicht festgestellt werden ohne die Dinger, ob ich bedürftig bin - ja, nee, ist klar, da würde ich doch mal die Auszüge bis Anfang Mai lesen, denn aus denen und den ganzen vorangegangenen geht hervor, dass ich kein Vermögen auf meinem Konto habe, sondern meinen inoffiziellen Dispo immer bis zum Limit ausreizen muss. Ich glaube, solch ein Verhalten nennt man Willkür oder auch Schikane.
Eine Antwort vom Kundenreaktionsmanagement an der Ruhrallee habe ich noch nicht bekommen, aber normalerweise sind die Damen und Herren dort recht schnell und auch nett. Sonst rufe ich dort morgen Vormittag noch mal freundlich dort an.
Vorhin bekam ich eine Absage auf eine Bewerbung, die ich am 22. Februar 2015 (!), also vor drei Monaten, verschickt hatte. Ehrlich gesagt hatte ich diese Bewerbung schon gar nicht mehr auf dem Schirm, aber schön, dass da nach sehr langer Zeit noch eine Antwort kommt, in der man/frau sich dreht und windet wie ein Fisch an der Angel. Hat da jemand mein Sachbuch "Märchen vom deutschen Arbeitsmarkt" gelesen? :o)) Eine weitere Bewerbung, diesmal nach Altenessen, hat auch noch meinen Account verlassen.
Die Westfalenpost bzw. ihre Psychologin (oder das, was sich so schimpfen darf) hat sich mit ihrem Beitrag zu der Frage, ob die Kinder des Fragestellers an einer Hochzeit von Homosexuellen teilnehmen sollen, zu der der Fragesteller eingeladen war, auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. +Sven Krämer hatte mir den Artikel vor zwei Tagen am Abend geschickt - da meine Flat fürs Smartphone jedoch leider aufgebraucht ist, konnte ich den Artikel nicht öffnen, aber gestern wurde in der Aktuellen Stunde darüber berichtet. Da konnten selbst andere Psychologen angesichts des weltfremden Gelabers ihrer so genannten Beraterin (AUA!) nur noch den Kopf schütteln. Ich glaube, dass Kinder viel unvoreingenommener und vorurteilsfreier mit Homosexuellen, Behinderten und anderen "ungewöhnlichen" Menschen umgehen als viele Erwachsene - doch dann kommen ja leider immer häufiger Erwachsene mit begrenztem Horizont, die den Kindern dieses reine, vorurteilsfreie Denken nehmen. Kinder sind von Natur aus keine Rassisten - es sei denn, sie werden schon sehr früh von ihren Erziehungsberüchtigten dazu angehalten.
Es ist ja okay, dass sich die Westfalenpost vor die offensichtlich ziemlich weltfremde, intolerante Püschologin (sagt Renate immer so schön) stellt, aber deren Stellungnahme lädt nicht wirklich dazu ein, sich die Zeitung zu kaufen, sondern erweckt vielmehr den Eindruck, dass solch ein weltfremdes Gelaber auch noch gut geheißen wird. Dass da ein Shitstorm los gebrochen ist, kann ich nachvollziehen - offensichtlich ist man in einigen Regionen in Westfalen noch nicht im Jahr 2015 angekommen, sondern lebt dort noch im finstersten Mittelalter. Immerhin soll die Dame aber keine beratenden Artikel bzw. Antworten zu Leserfragen schreiben dürfen - ist vermutlich auch besser so.
Außerdem frage ich mich, was das für Eltern sind, die nicht alleine entscheiden können, ob ihre Kinder zu einer Hochzeitsfeier eines homosexuellen Paares mitgehen sollen oder nicht - nee, da fragen wir dann lieber aufmerksamkeitsheischend einen selbst ernannten Gutmenschen, der sich auch noch Psychologin schimpfen darf. Da frage ich mich ernsthaft, wer da mehr einen an der Waffel hat - die Psychologin mit ihrem hysterischen bis homophobem Gelaber oder die Eltern, die sich allen Ernstes Rat bei einer "Zeitungstante" suchen. Die Kinder würden sicherlich keinen Schaden durch den Besuch einer Hochzeit eines homosexuellen Paares nehmen, sondern wohl eher durch solche "Ratschläge" und ihre Eltern, haha.
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