Freitag, 8. Mai 2015

Jeden Tag mindestens eine gute Tat :o)

Meine guten Taten habe ich für heute schon weg - erst habe ich meine Nachbarin (81), die nicht mehr so gut zu Fuß ist, in meinem Clio mit nach Borbeck genommen und habe heute mit Thalia in Mülheim telefoniert, wo ich ja am Mittwoch im Zuge meines Besuchs im Rhein-Ruhr-Zentrum war. Ich soll der zuständigen Dame eine E-Mail schicken, damit sie meine Bücher und E-Books einkaufen und ins Sortiment der Präsenzbuchhandlung aufnehmen kann :o). Die Mail wird wohl spätestens morgen meinen Account verlassen.

Von der EWG habe ich gestern eine Antwortmail bekommen in Bezug auf meine Mail, in der ich mich ja nicht so ganz mit der Aussage des Geschäftsführers in einem WAZ-Interview einverstanden erklärte, dass Hartz IV-Empfänger vielfach nicht flexibel genug seien. Natürlich habe ich das alles falsch verstanden :o), denn aufgrund der finanziellen Situation von Arbeitslosen könnten die ja vielfach nicht am Individualverkehr teilnehmen, bla-bla-bla. Wenn das doch so gemeint war, warum stand es dann anders in dem Interview? Und da die EWG sich ja als Wirtschaftsförderungsgesellschaft versteht, sollten sie vielleicht was daran tun, dass sich die berufliche und damit auch die finanzielle Situation von Arbeitslosen verbessert anstatt fromme Absichtserklärungen abzugeben und nachher wieder nix gesagt haben zu wollen. Das Ganze erinnerte mich jedenfalls an Politiker-Gewäsch, bei dem Desinteresse durch freundliche Plattitüden kaschiert werden soll. Mit etwas anderem hatte ich aber auch ehrlich gesagt nicht gerechnet, denn auf meine Hinweise, dass manche Firmen mit ihren Bewerbern einfach nur beschissen umgehen, wurde gar nicht eingegangen, denn: es kann ja nicht sein, was ich nicht sein darf - und wenn manche Menschen sich mal um die tatsächlichen Missstände kümmern würden, könnte das ja auch noch in Arbeit ausarten :o)).

Eidiewei, und das Jobcenter in Borbeck blödelt auch wieder rum. Am 29. April habe ich dort ja meinen Wiederbewilligungsantrag abgegeben für die Zeit ab 1. Juni, wobei ich natürlich immer noch hoffe, dass ich den unverhofft wegen einer plötzlichen Arbeitsaufnahme zurückziehen kann (die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt), aber bis dato sieht es nicht danach aus. Am 29. April hatte ich alle Unterlagen mit - Wiederbewilligungsantrag, Anlage EK und die formlose Erklärung zu meinen Nebeneinkünften als Autorin bei experto.de, die sich auf 80 EUR pro Monat belaufen. Ach ja, meine Kontoauszüge hatte ich auch mit, weil ich mir ziemlich sicher war, dass man die auf dem Jobcenter sehen wollte. Ich habe sogar extra noch am Empfang nachgefragt bei der Antragsabgabe, ob meine Kontoauszüge benötigt werden - nein, da sich ja nix an meinen Verhältnissen geändert habe, wäre das obsolet. Okay...heute hatte ich aber ein Schreiben des Jobcenters Borbeck im Briefkasten, in denen ich dazu aufgefordert werde, meine Kontoauszüge und meine Lohnabrechnungen (????) bis zum 15. Mai dort vorzulegen, da man mir ansonsten die Leistungen verweigern würde.

Sagt mal, liebes Jobcenter, sonst geht's aber noch? Ich bin kein Aufstocker, sondern leider unfreiwillig auf Hartz IV angewiesen dank einer ziemlich komischen Arbeitsmarktpolitik hierzulande, also habe ich keine Verdienstabrechnungen. Die Beträge, die mir experto.de überweist, tauchen zwar in meinen Kontoauszügen auf, aber warum man selbige angeblich erst nicht sehen wollte und jetzt aber doch, weil sonst meine Bedürftigkeit nicht festgestellt werden könne, bleibt wohl ein Geheimnis des Jobcenters *kopfschüttel*. Ebenso freue ich mich immer wieder, dass mir wie einem kleinen dummen Schulmädchen jedes Mal der Gesetzestext zur Information bei fehlender Mitwirkung mitgeschickt wird - sorry, so blöd und widersprüchlich wie manche der Mitarbeiter, die auf dieser Behörde arbeiten, bin ich zum Glück nicht. Den Text des SGB II kenne ich schon alleine aufgrund meiner Vorbildung, aber trotzdem danke für nix :o).

Ich bin ja schon beruhigt, dass nicht wieder nach Anlage EKS gefragt wurde wie bei einer selbstständigen Tätigkeit - deshalb hatte ich ja die formlose Erklärung zu meiner Nebentätigkeit mit eingereicht - dafür sind es jetzt die Kontoauszüge, die fehlen, obwohl die angeblich nicht benötigt werden. Sorry, wenn ich eine Firma hätte und tatsächlich Personal beschäftigen würde, würde ich solche Paragraphenreiter und Menschen, die immer spielen "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" ganz bestimmt NICHT einstellen, denn bei solch einem hanebüchenen, wenn auch höflichen Umgang würden sich meine Kunden im Falle solcher Mitarbeiter ganz bestimmt nicht wohlfühlen. Erst werden die Auszüge nicht benötigt und jetzt doch? Auf dem Jobcenter weiß offenbar die eine Hand nicht, was die andere tut...

Dann fahre ich halt nächste Woche, weil ich ja "Behörden-Hopping" über alles auf der Welt liebe (oder auch nicht), noch mal nach Borbeck und lege dort meine Kontoauszüge vor, um Nachteile im eigenen Interesse zu vermeiden - was ich von dem Blödsinn halte, hatte ich ja gerade schon geschrieben. Es wäre allerdings mal schön, wenn man mal direkt die richtigen Auskünfte bekäme anstatt unnötigen Aufwand, weil die eine Hand nicht weiß, was die andere gerade tut. Ich halte zwar von Gewalt in jedweder Form überhaupt nichts, aber dass manche Antragsteller auf Jobcentern zumindest mal ihre Stimme erheben und sich ärgern, kann ich gut nachvollziehen bei soviel Schwachsinn, der dort teilweise verzapft wird. Ich glaube, wenn ich so gearbeitet hätte wie manche Leute auf Behörden, wäre ich keine fünf Jahre bzw. drei Jahre bei ein und derselben Firma geblieben.

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